Aphte, Erkrankung der Schleimhaut im Mund

Wie genau sehen Aphten im Mund aus?

Eine Aphte beschreibt eine schmerzhafte Entzündung der Schleimhaut. Zudem wird diese Entzündung von einem leichten Saum umgeben. Diese Art der Entzündung lässt sich meist im Mundraum finden, jedoch ist es nicht ausgeschlossen, dass Aphten an anderen Schleimhäuten wie die der Genitalien oder des Darmes in Erscheinung treten.

Aphte, Erkrankung der Schleimhaut im Mund
Aphte, Erkrankung der Schleimhaut im Mund

Aphten sind tiefliegende Substanzdefekte, die oval oder rund und nicht größer als eine Linse sind oder als Bläschen auftreten. Die Entzündung wird nicht aufgrund eines mechanischen Reizes von außen verursacht, sondern deren Ursache liegt meist in einer Infektion, Immunschwäche oder Mangeldurchblutung begründet.

Aphten-Formen

Je nach Aussehen und Größe werden verschiedene Formen von Aphten unterschieden:

  • Minor-Aphten
    • Diese sind wenige bis höchstens fünf Millimeter groß. Dabei handelt es sich um die am häufigsten erscheinenden Form von Aphten. Auf der Schleimhaut bilden sich diese an der Oberfläche und heilen problemlos wieder ab.
  • Major-Aphten
    • Diese Form der Aphten sind wesentlich größer und können eine von etwa drei Zentimetern erreichen. Im Vergleich zu der vorherigen Form wachsen sie tief in die Schleimhaut hinein und deren Heilung verläuft sich langsam und schleppend. Sie treten eher selten auf.
  • Herpetiforme Aphten
    • Diese Variante ist wiederum noch seltener als die Major-Aphte und ähnelt stark dem Herpes.

Symptome – Aphte erkennen

Wie nun deutlich gemacht, bilden sich die Aphten auf den Schleimhäuten. Es tritt eine kleine, gelb bis weiße blase mit einem rötlichen Rand auf, die zudem mit Flüssigkeit gefüllt ist. Meist sind Wangenschleimhaut, Zunge und Zahnfleisch von diesen betroffen. Aphten können respektive schmerzen, brennen und jucken. Zudem stören diese beim Essen Trinken und sogar beim Sprechen.

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Es kommt vor, dass die Bläschen einfach wieder abheilen, in anderen Fällen platzen diese auf. Daraufhin kann bildet sich ein Krater, der wiederum Schmerzen verursacht und sich unter anderem entzünden kann.

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Die Aphte Form Minor heilt bis zu 14 Tagen ab und hinterlässt keine Narben. Bei Major-Aphten kann der Heilungsprozess um einiges länger dauern. Außerdem hinterlässt diese Form eine Narbe.

Herpetiforme Aphten erkennt man daran, dass diese lediglich stecknadelkopfklein sind und treten meist in großer Anzahl auf. Außerdem schmerzen diese heftig im Vergleich zu den anderen Formen.

Ursachen und Risikofaktoren

Genauere Ursachen für Aphten sind zum heutigen Stand noch recht unbekannt, auch wenn diese scheinbar viele Ursachen haben können. Fest steht allerdings, dass Aphte sich dann bildet, wenn die Schleimhaut bereits etwas entzündet ist. Daher sollten die Ursachen für die Auslösung der Entzündung betrachtet werden, die gleichzeitig als Risikofaktoren gelten:

  • Mechanische Irritationen durch Druckstellen an der Zunge und im Mund verursacht durch schlecht sitzende Zahnspangen und Zahnschienen
  • Hormonschwankungen insbesondere bei Frauen aufgrund der monatlichen Menstruation
  • Stress oder andere seelische Belastungen
  • Mangel an Mineralstoffen und Vitaminen: Eisenmangel, Mangel an Folsäure, Provitamin B12 oder Zink
  • Empfindlichkeit gegen Nahrungsmittel
  • Nahrungsmittelunverträglichkeit
  • Nahrungsmittel, die viel Säure oder Zucker enthalten
  • Immunschwäche, besonders nach einem Infekt
  • Zigarettenkonsum
  • Zudem spielt bei der Entstehung von Aphten die Genetik einer Person eine Rolle, da Studien gezeigt haben, dass in einigen Familien die Mundbläschen besonders häufig auftreten.

Jedoch können auch Krankheiten wie HIV oder die selten vorkommenden Gewebeerkrankungen als Ursache für Aphten in Betracht gezogen werden. Ebenso können bestimmte Medikamente, akute Infekte sowie Störungen im Magen-Darm-Trakt Auslöser sein.

Es können also unterschiedliche Ursachen für Aphten ausfallen, dementsprechend richten sich die ihnen entgegenwirkenden Stoffe sowie Hausmitteln.

Aphten mit Hausmitteln und Heilpflanzen behandeln

Sollte Aphten als besonders schwerer Fall auftreten, egal ob im Mund- oder im Genitalienbereich, rät der Arzt zu Kortison. Aber unter normalen Umständen reichen folgende Therapiemöglichkeiten für die Behandlung für die Entzündungen im Mundbereich sowie der Intimregion:

  • Spülungen mit desinfizierend und antiseptisch wirkenden Gurgellösungen
  • Lokal betäubenden Gele, Salben und Sprays, die speziell für Schleimhäute und den Mundbereich entwickelt worden sind
  • Gute Mundhygiene ist das A und O und beginnt mit der vernünftigen Reinigung der Zähne und Zahnzwischenräumen, wobei Aphte während der Reinigung nicht verletzt werden sollte
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Da am häufigsten die harmlose Form der Aphte vorkommt, gibt es einige Hausmittel, die bei dem Heilungsprozess erfolgreich sind:

  • Der altbekannte hochprozentiger Alkohol, wie Rum, wird auf einem Wattestäbchen getränkt und anschließend wird die Aphte damit bestrichen. Achtung: Diese Methoden nicht bei den Kindern anwenden.
  • Mit Teebaumöl sollte die Aphte, allerdings nach dem Essen und Trinken, mehrmals am Tag mit Hilfe des Wattestäbchens abgetupft werden. Betroffene, die gegen Teebaumöl allergisch sind, sollten dies unterlassen.
  • Zur äußeren Behandlung der Aphte kann Kamillenextrakt verwendet werden. Dieser wirkt dank seiner Wirkstoffe desinfizierend, unterstützend bei der Heilung und trocknet das Bläschen aus.
  • Myrrhentinktur: Hierbei wirkt das Harz der Commiphoren antibakteriell und lindert zugleich die Entzündung. Myrrhe wird deshalb auch bei kleineren Hautverletzungen angewendet, in diesem Fall gegen Aphten.
  • Die Wurzel von Rhabarber beinhaltet Wirkstoffe, die sich gegen Entzündungen sehr wirksam sind. Gegen Aphten eignet sich daher der Rhabarber als Tinktur. Dank seiner Gerbstoffe werden die Bläschen zusammengezogen und so ausgetrocknet.
  • Mit Aloe Vera Gel kann Aphte ebenso bestrichen werden, denn das unterstützt den Heilungsprozess.
  • Calendula-Tinktur: Hier sollten einige Tropfen des Ringelblumen-Extraks in lauwarmes Wasser gegeben werden und anschließen der Mund gespült. Das wiederholt man mehrmals am Tag.

Auch Homöopathie kann gegen Aphten helfen

Einige Betroffene haben die schmerzhaften Mundbläschen mit Hilfe der Homöopathie auf eine recht sanfte Art und Weise und erfolgreich behandeln können. Es gibt unterschiedliche homöopathische Mitteln, die sich ebenso nach der Ausprägung und den Symptomen der Aphten richten. Hier einige Beispiele:

  • Borax C9 bei allen und jeglichen Entzündungen im Mund
  • Mercurius corrosivus C7, wird vor allem dann genommen, wenn neben den üblichen Symptomen unter anderem auch Mundgeruch und starker Speichelfluss auftreten.
  • Pulsatilla pratensis bei Aphten und trockenem Mund
  • Acidum sulfuricum C5
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Ansteckungsgefahr und der Gang zum Arzt

Auch wenn unter den Wissenschaftlern diskutiert wird, ob und inwiefern Aphten durch Viren ausgelöst werden, ist man noch der festen Überzeugung, dass die Schleimhautläsionen nicht ansteckend sind. Das bedeutet, dass es keine Probleme beim Küssen oder Benutzen des gleichen Bestecks geben wird.

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Selbst die herpetiforme Aphten gelten als nicht ansteckend, denn diese werden nicht durch die Herpesviren verursacht, sondern ähneln lediglich diesen. Trotzdem sollte man auf eine gesunde und gute Mundhygiene achten, um keine weiteren Entzündungen der Schleimhaut hervorzurufen.

Sollte man zum ersten Mal eine Aphte bekommen, so ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen, denn das sogenannte Plattenepithelkarzinom (Form von Hautkrebs) sieht im Anfangsstadium ähnlich aus. Um diese Art der Gefahr auszuschließen, sollte eine medizinische Diagnose gestellt werden. Sowohl Zahnarzt wie auch Hausarzt können per Sichtdiagnose sowie Mikroskop abklären, um was es sich handelt. Zudem sollte der Arzt auch dann aufgesucht werden, wenn die Aphte großflächig und immer wieder auftritt oder gar mit Fieber und Gliedschmerzen einhergeht.

Auch wenn Aphten im Genitalienbereich eher selten auftreten, im Falle des Falles sollte trotzdem ein Arzt aufgesucht werden, da er in der Lage sein wird, festzustellen, ob diese aufgrund einer Geschlechtskrankheit oder gar Hautkrebs verursacht wird.

Video: Aphte – Was sind sie und wo kommen sie her?

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