Feinstaub: Folgen für die Gesundheit

Was macht Feinstaub so gefährlich?

Es ist viel über die Feinstaub Folgen bekannt, aber was ist eigentlich diese Form der Luftverschmutzung? Feinstaub wird ebenso als Schwebstaub oder im Englischen als „Particulate Matter“ bezeichnet. Hierbei handelt es sich um winzig kleine Partikel, die mit dem bloßen Auge nicht zu sehen sind. So verweilen diese Teilchen eine gewisse Zeit in der Luft und sinken erst dann langsam zu Boden.

Feinstaub: Folgen für die Gesundheit
Feinstaub: Folgen für die Gesundheit

Nur bei ganz bestimmten Wetterverhältnissen wird Feinstaub sichtbar in Form einer Dunstglocke, auch als Smog bekannt. Der Feinstaub wird außerdem je nach Größe des Korns der Staubteilchen unterteilt. Demnach reicht die Skala hier bis zu Partikeln von lediglich hundert Milliardstel Meter.

Warum ist Feinstaub eine so große Gefahr für die Gesundheit?

Schon seit vielen Jahren wird über die Gesundheitsgefahr und den Feinstaub Folgen heiß diskutiert. Inzwischen haben Experten mehr Informationen über die Gefährdung unserer Gesundheit durch Feinstäube herausgefunden. Demnach ist es erwiesen, dass das Einatmen von Feinstaub die Gesundheit negativ beeinflusst. Keineswegs ist dies nur der Fall, wenn gefährliche Substanzen, wie Krebs erzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe oder Schwermetalle sich an den Stäuben-Oberflächen befinden.

Die Feinstaub Folgen für die Lunge wurde jahrelang unterschätzt.
Die Feinstaub Folgen für die Lunge wurde jahrelang unterschätzt.

So stellen ebenso die feinen Staubpartikel selbst ein Risiko für die Gesundheit dar. Je kleiner hier die Staubpartikel sind, desto höher liegt das Risiko in der Zukunft zu erkranken. Dies liegt daran, dass kleinere Partikel weitaus tiefer in die Atemwege vordringen können, als größere. So erreichen diese Bereiche im Organismus, wo sie beim Ausatmen nicht wieder aus dem Körper hinausbefördert werden. Demnach sind winzige Staubpartikel besonders gefährlich.

Hinzu kommt, dass ultrafeine Partikel schnell über die Lungenbläschen in die Blutbahn gelangen können. Über das Blut verteilen diese sich dann im ganzen menschlichen Körper. Aus diesem Grund ist es möglich, dass die eine Systemstörung, beispielsweise, eine Atemwegsentzündung, auch das andere System, zum Beispiel, das Herz-Kreislaufsystem negativ beeinflussen kann. In diversen Untersuchen hat die Weltgesundheitsorganisation herausgefunden, dass eine Feinstaubkonzentration generell als gesundheitsgefährdend gilt.

So sorgen nicht nur kurzweilige erhöhte Konzentrationen für negative Gesundheitsauswirkungen. Vor allem geringe Konzentrationen die längere Zeit zugegen sind, sind hier besonders schädigend. Aus diesem Grund, sollte die Feinstaubbelastung stets so gering, wie nur irgend möglich sein.

Wie schädigt Feinstaub den menschlichen Körper?

Feinstaub Folgen, womit müssen Sie rechnen? Feinstaub kann vor allem Atemprobleme verursachen. Außerdem erhöhen die feinen Partikel das Risiko für Herzinfarkte, sowie für Lungenerkrankungen bis hin zum Lungenkrebs. So ziehen sich die Atemwege zusammen, wenn die winzigen Staubkörner in die Bronchien geraten.

Gesunde Menschen können dies meist leicht ausgleichen. Anders sieht es bei Asthmatikern aus, denn diese haben jetzt mit Kurzatmigkeit zu kämpfen. Kommt es zu einem Eindringen der bakteriengroßen Partikel in die Lungenbläschen, aktiviert der Organismus seine gesamte Abwehr, um diese wieder aus dem Körper zu verbannen. Mit dieser Vorgehensweise schädigt er allerdings dann sein eigenes Gewebe, was wiederum das Krebsrisiko erhöht.

In Deutschland sterben jedes Jahr schätzungsweise 47.000 Menschen an den Luftverschmutzungsfolgen durch Feinstaub, sowie Stickstoffoxide. Da die Feinstaubpartikel so extrem klein sind, gelangen diese problemlos über die Atmung in die Lungenbläschen und von dort aus in die Blutbahn, wo sie sich dann ungestört ausbreiten können. Dadurch kann es wiederum zu Schädigungen der Atemwege, wie der Lunge kommen.

Eine verringerte Lungenkapazität, sowie eine chronische Bronchitis sind nur einige Erkrankungen, die durch Feinstaub ausgelöst werden können. Schließlich kann es im gleichen Zuge zu einem angegriffenen Immunsystem kommen. Auch Herz und Kreislauf können hier Schaden nehmen, so dass auch eine Hypertonie durch Feinstaub verursacht werden kann.

Kinder, die in Regionen aufwachsen, wo eine starke Feinstaubbelastung zugegen ist, haben laut wissenschaftlichen Studien häufiger mit Asthma, Neurodermitis, sowie mit Heuschnupfen zu kämpfen. Außerdem haben solche Untersuchungen gezeigt, dass ebenfalls das Gehirn durch Feinstaub-Partikel geschädigt werden kann. So gelangen auch hier die kleinen Partikel über das Blut ins menschliche Gehirn und verursachen dort entzündliche Reaktionen, die die geistige Leistungsfähigkeit stören können.

Welche Feinstaub-Grenzwerte gelten als gefährlich?

Viele Menschen fragen sich natürlich mit Recht, wie viel Feinstaub höchstens in der Luft zugegen sein darf, damit dieser nicht die Gesundheit gefährdet. Über die Antwort streiten sich die Experten schon seit mehreren Jahren. Laut der Weltgesundheitsorganisation ist alles was über 20 Mikrogramm pro Kubikmeter liegt bereits bedenklich.

Die Europäische Union hingegen hat einen zulässigen Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter verabredet. Demnach scheint hier niemand so ganz genau zu wissen, wann Feinstaub eine Gefahr für die Gesundheit wird. Fest steht aber, Feinstaub stellt im Grunde immer eine Gesundheitsgefahr dar, denn schon geringe Belastungen können auf Dauer das Herzinfarktrisiko rapide erhöhen.

Wer bzw. was gilt als Feinstaubverursacher im Freien?

Abgassystem aus dem letzten Jahrhundert sind in den Innenstädten für viele Feinstaub Symptome verantwortlich.
Abgassystem aus dem letzten Jahrhundert sind in den Innenstädten für viele Feinstaub Symptome verantwortlich.

Der Straßenverkehr gehört zu den Hauptverursachern von Feinstaub. Vor allem PKWs, wie andere Fahrzeuge, die mit Dieselmotoren betrieben werden, sind hier für die Entstehung der Mikropartikel verantwortlich. Hinzu kommt, dass ebenfalls Brems- und Reifenabrieb von Autos zu dieser Belastung beitragen.

Ebenso zählen Kraftwerke oder auch Prozesse in der Stahl-, wie Metallerzeugung zu den Mitverursachern von Feinstaub. Auch Holzöfen und Kamine wirbeln außerdem die feinen Partikel in die Atmosphäre. Gleiches gilt für die Landwirtschaft beim Düngen.

Kommt es auch in Innenräumen zu einer Feinstaubbelastung?

Auch die Luft in den eigenen vier Wänden ist keineswegs frei von Feinstaub. Tabak-, wie Kerzenrauch und sogar Toaster, sowie Staubsauger erhöht die Feinstaubbelastung in Innenräumen. Aus diesem Grund, gilt es das Rauchen in der Wohnung zu vermeiden, bei Kaminöfen auf emissionsarme Modelle zu setzen und auf richtige Art und Weise mit dem Brennmaterialien umzugehen. Hinzu kommt, dass es besser ist, wenn in den Räumen Teppichboden verlegt wurde, anstatt Laminat, Fliesen und Co. Dessen Fasern wirken ähnlich wie ein Staubfänger, so dass die Feinstaubbelastung in der Luft nicht mehr so hoch ist, wenn Teppichböden die Räume zieren.

In der Vergangenheit untersuchte ein Tester mehr als hundert Schlaf-, Wohn-, wie Kinderzimmer hinsichtlich der Raumluft. Das Ergebnis war ernüchternd, denn in Wohnungen mit Parkett, Laminat oder Fliesen enthielt ein Kubikmeter Atemluft mehr als doppelt so viel Mikrogramm Feinstaub, als die Raumluft in deren Zimmer Teppich verlegt war.

Feinstaub Grenzwerte im Büro oder daheim werden oft durch ältere Laserdrucker überschritten.
Feinstaub Grenzwerte im Büro oder daheim werden oft durch ältere Laserdrucker überschritten.

Ebenso sind aber auch einige Laserdrucker inzwischen als Feinstaubhersteller in Verruf geraten. Diese gilt es besser nur in speziell belüfteten Innenräumen zu verwenden.

Wer hingegen mit dem Gedanken spielt sich einen Laserdrucker anzuschaffen, sollte sich vorab darüber informieren, ob das Gerät mit dem Umweltzeichen Blauer Engel zertifiziert ist oder aber gleich auf einen Tintenstrahldrucker setzen.

Was kann man selbst gegen den Feinstaub unternehmen?

  • Wer noch ein altes Auto fährt, sollte sich überlegen, ob er diesen nicht doch mit einer vollwertigen Partikelabscheidung nachrüsten sollte.
  • Der Umwelt und der eigenen Gesundheit zu Liebe, ist es außerdem immer ratsam die Anzahl der Privatfahrten so gering, wie nur möglich zu halten.
  • Im eigenen Garten hingegen gilt es das Holz, wie Laub verbrennen zu unterlassen.
  • Befindet sich im Büro ein Laserdrucker, sollte der eigene Arbeitsplatz sich nicht in unmittelbarer Nähe befinden, sondern besser in einem anderen Raum. Durchaus lassen sich solche Geräte aber auch mit einem Feinstaubfilter nachrüsten.
  • Werden im eigenen Wohngebiet die Grenzwerte überschritten, sollten Fenster stets fest verschlossen bleiben. Sport im Freien gilt es jetzt besser zu vermeiden.
  • Gerade Zigarettenrauch enthält viel giftigen Feinstaub. Das Rauchen gilt es demnach besser einzustellen.

Fazit: Feinstaub in der Atemluft lässt sich leider nicht gänzlich vermeiden. Dennoch sollte ein jeder etwas dafür tun, damit diese Belastung so gering, wie nur möglich gehalten wird. Feinstaub gefährdet unsere Gesundheit und kann folglich für zahlreiche Erkrankungen verantwortlich sein. Vor allem Dieselfahrzeuge gelten hier als Hauptverursacher und sollen jetzt nach dem neuen Gesetz bei Bedarf aus dem Verkehr gezogen werden dürfen. Aber nicht draußen können die Grenzwerte schnell mal überschritten werden, denn auch Innenräumen besteht diese Gefahr.

Robert Milan

Robert Milan ist ein anerkannter Experte im Bereich der gesundheitlichen Ernährung und Nahrungsergänzung mit einer beeindruckenden Laufbahn, die bis ins Jahr 2005 zurückreicht. Durch seine langjährige Erfahrung als Medizinautor hat er sich eine umfassende Expertise angeeignet, die seine Leserinnen und Leser auf dem Gesundheitsblog stets zu schätzen wissen. Milans Arbeit zeichnet sich durch eine seltene Kombination aus tiefem fachlichen Verständnis und einer klaren, verständlichen Darstellungsweise aus. Seine Inhalte spiegeln nicht nur den aktuellen medizinischen Wissensstand wider, sondern sind auch auf solider wissenschaftlicher Grundlage aufgebaut. Er stützt sich dabei auf eine breite Palette an Quellen, einschließlich ärztlicher Fachliteratur und den neuesten… More »

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