Kribbeln im Kopf – Ursachen und Behandlung

Was tun bei Kribbeln im Kopf und was bedeutet es?

Kribbeln im Kopf, woher kommt das? Das Gefühl, dass tausend Ameisen über den Kopf laufen, ist kein angenehmes. Jedoch ist es vielleicht ein Alarmsignal, dass gegebenenfalls auf eine Stressüberlastung oder auf eine Krankheit hinweisen kann. Hierbei geht es nicht um ein vorübergehendes Kribbeln, sondern um eines, das sich nicht mehr normal anfühlt. Dieser Ratgeber klärt auf und eröffnet mögliche Auswege.

Kribbeln im Kopf – Ursachen und Behandlung
Kribbeln im Kopf – Ursachen und Behandlung

Parästhesie – Wenn es im Kopf kribbelt

Bei einer Parästhesie (Kribbeln im Kopf) handelt es sich vorwiegend um eine Nervenstörung. Es ist meist nicht das einzige Symptom – oftmals gesellen sich noch ein Druck im Kopf, Kopfschmerzen oder gar ein Taubheitsgefühl hinzu. Die Neurologie führt diese Art von Gefühlsstörungen auf beeinträchtigte sensorische Nervenstränge zurück. Die Ursachen sind nicht immer gleich. In Frage kommen verschiedene Auslöser.

Stress und seine Folgen

Stress und Verspannungen verursachen noch das harmloseste Kribbeln im Kopf. Eine Zeit der Erholung reicht aus, um die Gefühlsstörungen zu beseitigen. Gleiches gilt für Muskel- und Nervenverspannungen, wie sie ebenfalls oft in Folge von Stress auftreten. Das unerwünschte Kribbeln beginnt oft im Nacken und breitet sich bis in den Kopf hinein aus.

Unfallfolge

Unfälle, die Nervenschäden verursachen, können ebenso verantwortlich sein für das Kribbeln im Kopf. Vor allem, wenn Schläge oder ein Sturz Folge des Unfalls waren, die im schlimmsten Fall Rückenmarksläsionen verursacht haben. Auch ein eingeklemmter Nerv kommt hier in Frage. Vorübergehend hingegen ist das Kribbeln im Kopf, dem eine Gehirnerschütterung zugrunde liegt. Diese allerdings geht mit einem Taubheitsgefühl, Schwindel und/oder Orientierungs- und Koordinationsproblemen einher.

Nervensache

Zahlreiche Migränepatienten kennen es: das Kribbeln im Kopf. Das Gefühl der tausend Ameisen macht sich vorwiegend an Stirn und Hinterkopf bemerkbar. Doch es kommen weitere neurologische Erkrankungen als Ursache in Frage, wie z. B. Epilepsie, Neuropathien, Parkinson und Multiple Sklerose. Auch ein Hirntumor kann ein möglicher Grund sein. Dieser wächst im Kopf und drückt unter Umständen auf die Nerven im Gehirn, was übrigens auch Taubheitsgefühle zur Folge haben kann.

Infektionen

Eine durch eine Infektion ausgelöste Entzündung beeinträchtigt die Nervenbahnen. Für das Kribbeln im Kopf kann eine Hirnhautentzündung, eine Entzündung der Nervenwurzeln (Radikulopathie) oder eine durch Zeckenbiss ausgelöste Infektion sein. Auch hier können Taubheitsgefühle mit einhergehen.

Video: Kribbeln im Kopf und Gesicht: Ursachen und hilfreiche Hausmittel

Therapieansatz – So findet das Kribbeln im Kopf ein Ende

Um das Kribbeln im Kopf auf seine Ursache einzugrenzen, bedarf es einer umfangreichen Anamnese. Erst dann erkennt der Arzt, ob es sich lediglich um ein vorübergehendes Stresssymptom oder eine ernsthafte Erkrankung handelt. Sein Fragenkatalog enthält u. a. Fragen zu Begleitsymptomen, Dauer und Intensität der Störung.

Möglicherweise helfen auch eine Blutuntersuchung und eine Computertomografie weiter, um die Ursache zu erforschen. Auf diese Weise werden auch mögliche Entzündungen, Verletzungen und andere Gewebeveränderungen lokalisiert.

Therapie zum Stressabbau

Wenn es kribbelt, bedeutet dies immer Stress. Auch wenn eine andere Grunderkrankung vorliegt, wie z. B. Epilepsie. Was ein kranker Organismus in jedem Fall braucht, ist Ruhe. Die betroffenen Nervenbahnen reagieren sensibel auf Störungen, was Kopfschmerzen, Taubheitsgefühle und andere Begleiterscheinungen noch verstärken kann.

Eine gute Lösung bietet in jedem Fall eine Stressentlastung. Gönnen Sie sich ruhige Zeiten. Tun Sie Dinge, die Ihnen Freude machen (alles andere läuft Ihnen sowieso nicht weg). Gute Gespräche mit Freunden oder Familie stärken die Beziehung und das Gefühl der Verbundenheit. Ein gutes Mittel gegen Stress und somit gegen das Kribbeln im Kopf.

Therapie zur Wundbehandlung

Nach einem Unfall mit Kopfverletzung sollte die Wundversorgung zeitnah geschehen. Im besten Fall werden Blutungen und Schwellungen im Kopfbereich gelindert und somit bleibende Nerven- und Hirnschäden verhindert.

Eine umfangreiche Verletzung erfordert gegebenenfalls sogar eine Operation am geöffneten Schädel, wobei das überschüssige Wundwasser sowie Blut abgeleitet werden, um weitere Schädigungen zu verhindern. Auch das auftretende Kribbeln im Kopf hat dann voraussichtlich bald ein Ende, sofern es verletzungsbedingt ist.

Therapie mit Medikamenten

Eine Antibiotikatherapie ist genau das Richtige, wenn das Kribbeln im Kopf seine Ursache in einer Entzündung hat. Auch zur Behandlung von Verletzungen und neurologischen Krankheitssymptomen stehen Medikamente zur Verfügung: Analgetika, Antiemetika und Antiepileptika. Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen und Taubheitsgefühle lassen sich erfolgreich mit Arzneimitteln wie z. B. Ibuprofen behandeln.

Operative Therapie

Bei einem Hirntumor ist eine operative Entfernung meist die gängigste und effektivste Lösung, um das Kribbeln im Kopf zu beenden. Ebenfalls könnte bei einer schweren Gehirnerschütterung oder Gehirnblutung eine Operation die einzig mögliche Option sein.

Eine Schädelöffnung ermöglich die Entfernung wuchernden Gewebes oder aber das Absaugen von Wundflüssigkeit oder freiem Blut, das die Gehirnschwellung verursacht. Sind Nerven eingeklemmt oder gar geschädigt, ist eine Operation ebenfalls eine Möglichkeit, die Heilung herbeizuführen.

Wann geht es zum Arzt?

Ein einmaliges oder äußerst seltenes Auftreten des Kopfkribbelns verdient keine weitere Beachtung. Es ist vermutlich ein Symptom in Folge einer kurzfristigen Stressbelastung. Gleiches gilt bei bestehender Migräne. Hier heißt es, Ruhe bewahren und abwarten, bis das Kribbeln aufhört. Auch Taubheitsgefühle und Kopfschmerzen in Zusammenhang mit Migräne sind in der Regel unbedenklich. Tritt diese allerdings immer wieder oder fortwährend auf, sollte das abgeklärt werden. Der Besuch beim Arzt verschafft Ihnen Klarheit – sicherheitshalber.

Hält das Kribbeln im Kopf länger an und ist begleitet von Taubheitsgefühlen, Schwindel und/oder Kopfschmerzen, ist der Arzt die richtige Anlaufstelle. Weitere Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Wahrnehmungsstörungen machen die Angelegenheit dringend. Auch das fortwährende Kopfkribbeln nach einem Unfall (mit oder ohne Kopfverletzung), einem Zeckenbiss (Verdacht auf Borreliose) sowie einer neurologischen Erkrankung bedarf der Abklärung. Suchen Sie lieber einmal mehr den Arzt auf.

In der Zusammenfassung …

… lässt sich sagen, dass das Kribbeln im Kopf stets Nervensache ist. Die Ursachen können vielfältig sein – gefährlich oder ungefährlich. Daher tun Sie gut daran, die Symptomatik aufmerksam zu beobachten und zu analysieren. Kommen Sie nicht weiter, fragen Sie einen Neurologen, der in diesem Fall zuständig ist.

Kribbeln im Kopf aufgrund von Stress lässt sich schnell abstellen: Stress weg – Kribbeln weg! Schwindel, Taubheitsgefühle, Wahrnehmungsstörungen und Kopfschmerzen, die immer wieder auftreten oder länger anhalten gehören in die Hände eines Arztes.

Es könnte eine ernsthafte Erkrankung zugrunde liegen (z. B. Hirntumor, Epilepsie, Nervenentzündung). Doch sollte nun nicht jedes Kopfkribbeln Panik auslösen; in den meisten Fällen ist es harmlos. Sind Sie nicht sicher, lassen Sie den Arzt seine Arbeit tun. Der Hausarzt ist die erste Anlaufstelle, der Sie jedoch voraussichtlich an einen Neurologen überweisen wird. Der Fachmann weiß, was zu tun ist.

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