Körpertemperatur Unter 36 Grad: Ist das Normal?

Die Körpertemperatur ist ein wichtiger Indikator für unsere Gesundheit. Während lange Zeit 37 °C als normal galt, zeigen aktuelle Studien, dass die durchschnittliche Körpertemperatur gesunken ist. Werte zwischen 35,7 °C und 37,3 °C gelten heute als normal. Dennoch kann eine Temperatur unter 35 °C gefährlich sein und auf eine Unterkühlung hinweisen. Diese kann durch Kälte, Nässe oder gesundheitliche Probleme entstehen. Symptome wie Zittern, Verwirrung und Schläfrigkeit sollten ernst genommen werden. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Ursachen eine niedrige Körpertemperatur haben kann, welche Maßnahmen bei Unterkühlung zu treffen sind und wie Sie vorbeugen können.

Körpertemperatur Unter 36 Grad: Ist das Normal?
Körpertemperatur Unter 36 Grad: Ist das Normal?

Das Wichtigste
in Kürze

  • Die Normaltemperatur des Menschen variiert zwischen 35,7 °C und 37,3 °C.
  • Eine Körpertemperatur unter 35 °C gilt als Unterkühlung und kann gefährlich sein.
  • Ursachen sind Kälteeinwirkung, nasse Kleidung oder gesundheitliche Faktoren.
  • Erste Hilfe umfasst das Erwärmen der Person und ärztliche Betreuung.
  • Vorbeugung durch passende Kleidung und Schutz vor Nässe ist entscheidend.

Veränderung der Normaltemperatur

Lange Zeit wurde angenommen, dass 37 Grad oder etwas darunter die Norm sei, wobei Werte ab 37,5 Grad als leicht erhöht betrachtet wurden. Die Normaltemperatur beim Menschen ist jedoch sehr individuell. Untersuchungen der Stanford University haben ergeben, dass der mittlere Wert der Körpertemperatur inzwischen gesunken ist, wobei heute Werte zwischen 35,7 und 37,3 Grad als normal gelten.

Risikofaktoren und Symptome bei Untertemperatur

Ein Rückgang der Körpertemperatur kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, oft durch unangemessene Kleidung bei kaltem Wetter. Nasse Kleidung erhöht das Risiko, insbesondere. Wenn die Körpertemperatur unter 35 Grad fällt, beginnt der Körper zu zittern, um Wärme zu erzeugen, und Symptome wie kalte Haut, Schwäche, Schläfrigkeit und Verwirrung können auftreten.

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Warum hat sich die Normaltemperatur verändert?

Jahrzehntelang wurde 37 °C als Standard für die Körpertemperatur angesehen, doch aktuelle Untersuchungen zeigen, dass dieser Wert inzwischen niedriger liegt. Wissenschaftler der Stanford University fanden heraus, dass die durchschnittliche Körpertemperatur der Menschen seit dem 19. Jahrhundert um etwa 0,4 °C gesunken ist. Gründe dafür sind unter anderem bessere medizinische Versorgung, eine veränderte Lebensweise und eine geringere Häufigkeit von Entzündungen oder Infektionen, die früher häufiger Fieber verursachten. Auch Umweltfaktoren wie Heizsysteme oder Klimaanlagen können eine Rolle spielen, da der Körper weniger Energie für die Temperaturregulierung aufbringen muss. Die individuelle Körpertemperatur wird zudem von Alter, Geschlecht, Aktivitätslevel und Tageszeit beeinflusst. Morgens ist sie meist niedriger, während sie am Abend steigt.

Wann ist eine niedrige Körpertemperatur gefährlich?

Eine Körpertemperatur zwischen 35,7 °C und 37,3 °C gilt als normal. Sinkt sie unter 35 °C, spricht man von Hypothermie, einer potenziell gefährlichen Unterkühlung. Diese kann sich schleichend entwickeln, insbesondere bei kalten Temperaturen oder hoher Luftfeuchtigkeit. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Babys und Personen mit Vorerkrankungen wie Diabetes oder Kreislaufproblemen. Symptome beginnen oft mit Zittern, kalter Haut und langsamen Bewegungen. Bei fortschreitender Unterkühlung können Verwirrung, Koordinationsstörungen und im schlimmsten Fall Bewusstlosigkeit auftreten. Bei einer Körpertemperatur unter 32 °C besteht akute Lebensgefahr, da Herzrhythmusstörungen oder Organversagen eintreten können. Daher ist es entscheidend, bereits bei ersten Anzeichen zu reagieren.

Erste Hilfe bei Unterkühlung – Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Person aus der Kälte bringen: Ein warmer, windgeschützter Bereich ist ideal.
  2. Nasse Kleidung entfernen: Trockene, warme Kleidung hilft, die Körperwärme zu stabilisieren.
  3. Langsames Erwärmen: Eine Decke oder körperwarme Kompressen auf Brust, Nacken und Leiste legen.
  4. Heiße Getränke vermeiden: Besser sind lauwarme Flüssigkeiten wie Tee oder Brühe.
  5. Arzt oder Notruf verständigen: Bei anhaltender Verwirrung, Schläfrigkeit oder Bewusstlosigkeit sofort Hilfe rufen.
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So vermeiden Sie eine Unterkühlung im Winter

Prävention ist der beste Schutz vor Unterkühlung. Besonders wichtig ist das Tragen mehrerer Kleidungsschichten, die Wärme speichern. Funktionskleidung aus Wolle oder Fleece isoliert besser als Baumwolle. Auch wasserfeste Kleidung hilft, um Nässe zu vermeiden. Kopfbedeckungen sind entscheidend, da bis zu 40 % der Körperwärme über den Kopf verloren gehen. Bei längeren Aufenthalten im Freien sollten regelmäßig warme Getränke konsumiert werden. Alkohol ist hingegen kontraproduktiv, da er die Blutgefäße weitet und somit Wärme schneller abgegeben wird. Menschen mit schlechter Durchblutung oder chronischen Erkrankungen sollten bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt besonders vorsichtig sein.

Vorbeugung und Bewusstsein

Es ist entscheidend, sich der Risiken bewusst zu sein und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, besonders in der kalten Jahreszeit. Das Tragen angemessener Kleidung und das Vermeiden von Nässe sind Schlüssel zur Vorbeugung von Unterkühlung. Zudem ist es wichtig, die Symptome zu kennen und im Notfall rasch zu handeln.

Fazit

Eine Körpertemperatur unter 36 Grad ist nicht zwangsläufig ein Anzeichen für Unterkühlung, jedoch ist Vorsicht geboten, wenn weitere Symptome auftreten. Das Wissen um die Ursachen, Symptome und entsprechenden Maßnahmen kann dazu beitragen, Risiken zu minimieren und im Ernstfall richtig zu reagieren. Bleiben Sie informiert und achten Sie auf Ihre Gesundheit sowie die Gesundheit der Menschen in Ihrer Umgebung.

FAQ

1. Ist eine Körpertemperatur unter 36 Grad normal?
Ja, eine Körpertemperatur unter 36 Grad kann durchaus normal sein, da die Normaltemperatur von Mensch zu Mensch variiert. Viele Faktoren wie Alter, Geschlecht und Tageszeit beeinflussen die Körpertemperatur. Es ist jedoch wichtig, auf weitere Symptome zu achten und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen.

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2. Was tun bei Temperatur unter 36?
Wenn die Temperatur unter 36 Grad liegt, aber keine weiteren Symptome auftreten, ist meist keine besondere Behandlung notwendig. Bei zusätzlichen Symptomen wie Zittern, Schwäche oder Verwirrung sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden. In jedem Fall ist es ratsam, sich warm zu halten und ausreichend zu trinken.

3. Hat man bei 35 Grad Fieber?
Nein, bei einer Körpertemperatur von 35 Grad liegt keine Fieber, sondern eine Unterkühlung vor. Fieber wird in der Regel bei einer Körpertemperatur ab 38 Grad diagnostiziert. Eine Körpertemperatur von 35 Grad ist ein Zeichen dafür, dass der Körper mehr Wärme verliert, als er produzieren kann, und medizinische Hilfe kann notwendig sein.

4. Bei welcher Temperatur ist man unterkühlt?
Unterkühlung wird diagnostiziert, wenn die Körpertemperatur eines Menschen unter 35 Grad Celsius fällt. In diesem Zustand kann der Körper nicht mehr ausreichend Wärme produzieren, um lebenswichtige Funktionen aufrechtzuerhalten, und es können Symptome wie Zittern, Schwäche und Verwirrung auftreten. Bei Verdacht auf Unterkühlung sollte umgehend medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.

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