Herzfrequenz – Tabelle für optimale Pulswerte

Wie hoch ist die richtige Herzfrequenz?

Für eine langanhaltende Gesundheit sollen wir Sport treiben. Nur mit ausreichender Bewegung bleibt unser Körper im Takt und kann seine Funktionen ordentlich ausführen. Doch kann man unsere Gesundheit eigentlich messen? Wie können wir schlussendlich wirklich sagen, dass unser Körper gesund und fit ist, und wir auch weiterhin beschwerdelos bleiben? Die Antwort liegt in unserer Herzfrequenz.

Herzfrequenz – Tabelle für optimale Pulswerte
Herzfrequenz – Tabelle für optimale Pulswerte

Was ist Herzfrequenz?

Im ersten Moment klingt es ja doch schon sehr utopisch, zu sagen, dass wir unsere Gesundheit „messen“ können. Immerhin gibt es ja nicht umsonst einen Unterschied zwischen gesund sein und krank sein. Doch tatsächlich kann man die allgemeine Gesundheit mit der Herzfrequenz feststellen.

Der Begriff der Herzfrequenz bezeichnet nichts anderes, also die Anzahl der Herzinteraktionen in einem bestimmten Zeitintervall. Häufig erfolgen die Messungen der Herzinteraktionen in einem Zeitfenster von einer Minute. So finden die Frequenzen auch ihre „Maßeinheit“ von bpm. Es handelt sich dabei um eine Abkürzung für Beats per Minute – also Schläge (Herzschläge) pro Minute. In medizinisch-wissenschaftlichen Broschüren gibt es auch die Maßeinheit: min−1.

Anhand dieser Einheit gibt es bereits riesige Herzfrequenz Tabellen, welche die perfekten Herzfrequenzen für einen Menschen darstellen. Dabei gibt es lediglich einige Unterschiede zwischen dem Geschlechte und dem Alter. In diesen Tabellen selbst befinden sich verschiedene Abstufungen, welche schlechte Herzfrequenzen aufzeigen, bis hin zu den überdurchschnittlich guten Herzfrequenzen eines Athleten – also die perfekten Frequenzen, wenn man es so sieht.

Im Großen und Ganzen lassen sich so drei große Kategorien einer Herzfrequenz erfassen. Angefangen bei der Bradykardie, also einer erniedrigten Herzfrequenz. Sie ist ein sehr gutes Zeichen, und zeugt somit von einem gesunden Körper. Dann gibt es die normale Frequenz, oder auch Normofrequenz. Sie stellt eine Bandbreite von durchschnittlichen bpm’s dar, welche als eine Art Mindestwert angesehen werden.

Zu guter Letzt die Tachykardie: die erhöhte Herzfrequenz. Hierbei handelt es sich um die schlechte Herzfrequenz. Diese Sparte beginnt meist bei einem bpm-Wert von 75 und ist ein deutliches Zeichen dafür, sich mit seinem eigene Körper mehr zu beschäftigen. Ernährung, Sport, Umfeld; viele verschiedene Faktoren können dabei eine Rolle spielen. Hören Sie einmal in sich hinein.

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Was ist der Unterschied zwischen Puls und Herzfrequenz?

In unserem Alltag kommen uns immer mal wieder diese Begriffe entgegen, doch benutzen wir sie doch synonym. Und so abwegig, bzw. falsch ist das auch gar nicht, denn bei einem gesunden Menschen, und unter normalen Umständen trifft das auch zu. Puls und Herzfrequenz entsprechen zumeist einem gleichen oder fast identisch ähnlichen Wert.

Dabei weist der Pulswert auf etwas ganz anderes hin. Im Gegensatz zur Herzfrequenz, welche zeigt wie oft das Herz schlägt, stellt der Pulswert das Ausdehnen der Aterien dar. Wie oft also unsere Blutgefäße sich, aufgrund des Blutausstoßes des Herzens, weiten und zusammenziehen.

Es kann auch passieren, dass die Werte von Herzfrequenz und Puls nicht identisch sind. Dabei handelt es sich um eine Form der Arrhythmie. Ein Beispiel ist eine frustrane Herzkontraktion, bei dem es keinen messbaren Pulswert gibt. Die daraus entstehende Differenz nennt sich auch Pulsdefizit.

Tabelle: Unterschied zwischen Puls und Herzfrequenz

PulsHerzfrequenz
- beschreibt das Ausdehnen der arteriellen Gefäße in einem bestimmten Zeitfenster- beschreibt die Herzkontraktion in einem bestimmten Zeitfenster (also die Herzschläge)
- mit einer Pulsuhr messbar- mit einem Brustgurt messbar

Was ist eine gute Herzfrequenz?

Als eine gute Herzfrequenz bezeichne ich hier eine normale Herzfrequenz. Man kann hier auch von einem Ruhepuls ausgehen. Normalerweise liegt der Richtwert für einen guten, bzw. gesunden Ruhepuls zwischen 60 und 80 bpm. Diese Angabe kann in manchen Literaturen abweichen. So gibt es auch Angaben, welche die Begrenzung zwischen 60 und 100 legen. Diese gilt für Erwachsene. Bei Kindern soll ein gesunder Ruhepuls zwischen 70 und 100 liegen.

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Allerdings sind die 100-Angaben im starken Disput, da es zahlreiche Studien gibt, welche belegen, dass eine Herzfrequenz von 100 viel zu hoch ist. Alles über 80 bpm deutet bereits auf ein Risiko von Übergewicht und Diabetes hin. Deshalb sollte der Ruhepuls zwischen 60 und 80 bpm liegen. Trifft das bei Ihnen zu, dann kann man Sie als gesund oder „normal“ einstufen.

Wie kann ich meine Herzfrequenz messen?

Aus den verschiedensten Filmen, Sendungen, Werbungen, Kursen etc. kennen wir doch alle den Trick mit unseren Fingern. Puls lässt sich erfühlen, und auch der Herzschlag lässt sich teilsweise ertasten. Der Bereich am Handgelenk, seitlich vom Hals und zwischen der Brust sind sehr „dünne“ Stellen, an denen sich ein Herzschlag, oder ein Puls bemerkbar macht.

Dafür nehmen Sie einfach die Fingerspitzen von Zeige-, Mittel-, und Ringfinger und drücken leicht auf die eben genannten Stellen. Es kann dabei einen kleinen Moment dauern, bis man wirklich etwas spürt. Es kann auch passieren, dass die Punkte weiter abseits liegen. Zum Beispiel kann ich meinen Puls an der Seite des Halses nicht fühlen. Dafür etwas weiter Richtung Kehlkopf. Probieren Sie also etwas rum, wenn Sie einen Ersteindruck von Ihren Puls- und Herzfrequenzwerten erhalten wollen.

Wer die etwas moderneren und akkuraten Methoden bevorzugt, der wird sich mit Uhren oder Gürteln beschäftigen. Besonders im Fitnessbereich erlebten die Tracking-Uhren einen absoluten Verkaufs-Boom. Mit speziellen LED’s sowie einer Fotolampe wird die Haut unter der Uhr durchleuchtet. Je nachdem wie viel Blut dann durch die Adern fließt, wird das Licht unterschiedlich reflektiert. Daraus lässt sich dann ein Pulswert erschließen.

Eine weitere modernere Methode ist der Brustgurt. Elektroden an diesem Gurt messen die Spannungsunterschiede innerhalb unseres Körpers. Diese unterschiedlichen Spannungen entstehen durch elektrische Impulse unseren Herzens, wodurch der Schlag entsteht. Diese Gurte müssen jedoch sehr eng anliegen, weshalb es wichtig ist, etwas mehr zu investieren. Höherwertige Gurte sind mit weichen Materialien ausgestattet, was dem Tragekomfort entgegenkommt. Auch erweitert es die Bewegungsfreiheit.

Die daraus entstandenen Daten lassen sich dann bequem an ein kompatibles Gerät senden. Viele Nutzer eines Brustgurts nehmen dafür ihr Smartphone. Doch auch Pulsuhren etc. sind möglich.

Frauen Herzfrequenz Tabelle

Alter:18 bis 25 Jahre24 bis 35 Jahre36 bis 45 Jahre46 bis 55 Jahre56 bis 65 Jahre65 +
athletische HF54 bis 60 bpm54 bis 59 bpm54 bis 59 bpm54 bis 60 bpm54 bis 59 bpm54 bis 59 bpm
ausgezeichnete HF61 bis 65 bpm60 bis 64 bpm60 bis 64 bpm 61 bis 65 bpm60 bis 64 bpm60 bis 64 bpm
gute HF66 bis 69 bpm65 bis 68 bpm65 bis 69 bpm66 bis 69 bpm65 bis 68 bpm65 bis 68 bpm
überdurchschnittliche HF70 bis 73 bpm69 bis 72 bpm70 bis 73 bpm70 bis 73 bpm69 bis 73 bpm69 bis 72 bpm
durchschnittliche HF74 bis 78 bpm73 bis 76 bpm74 bis 78 bpm74 bis 77 bpm74 bis 77 bpm73 bis 76 bpm
akzeptable HF79 bis 84 bpm77 bis 82 bpm78 bis 84 bpm78 bis 83 bpm78 bis 83 bpm77 bis 84 bpm
schlechte HFüber 85 bpmüber 83 bpmüber 85 bpmüber 84 bpmüber 84 bpmüber 84 bpm

Männer Herzfrequenz Tabelle

Alter:18 bis 25 Jahre26 bis 35 Jahre36 bis 45 Jahre46 bis 55 Jahre56 bis 65 Jahreüber 65 Jahre
athletische HF49 bis 55 bpm49 bis 54 bpm50 bis 56 bpm50 bis 57 bpm51 bis 56 bpm50 bis 55 bpm
ausgezeichnete HF56 bis 61 bpm55 bis 61 bpm57 bis 62 bpm58 bis 63 bpm57 bis 61 bpm56 bis 61 bpm
gute HF62 bis 65 bpm62 bis 65 bpm63 bis 66 bpm64 bis 67 bpm62 bis 67 bpm62 bis 65 bpm
überdurchschnittliche HF66 bis 69 bpm66 bis 70 bpm67 bis 70 bpm68 bis 71 bpm68 bis 71 bpm66 bis 69 bpm
durchschnittliche HF70 bis 73 bpm71 bis 74 bpm71 bis 75 bpm72 bis 76 bpm72 bis 75 bpm70 bis 73 bpm
akzeptable HF74 bis 81 bpm75 bis 81 bpm76 bis 82 bpm77 bis 83 bpm76 bis 81 bpm74 bis 79 bpm
schlechte HFüber 82 bpmüber 82 bpmüber 83 bpmüber 84 bpmüber 82 bpmüber 80 bpm
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Kinder Herzfrequenz Tabelle

Alterunterer GrenzwertDurchschnittswertoberer Grenzwert
Neugeborenes90 bpm120 bpm170 bpm
erstes Lebensjahr80 bpm120 bpm160 bpm
zweites Lebensjahr80 bpm110 bpm130 bpm
viertes Lebensjahr80 bpm100 bpm120 bpm
sechstes Lebensjahr75 bpm100 bpm115 bpm
achtes Lebensjahr90 bpm90 bpm110 bpm

Was bedeutet niedrige Herzfrequenz?

Die niedrige Herzfrequenz wird auch Bradykardie genannt. Sie bezeichnet den Bereich der Frequenz, welcher unter die 60 beats per minute fällt. Dieser Zustand kann gerade bei aktiven Sportlern eintreten. Besonders Athleten erreichen teilweise eine Frequenz von lediglich 40 bpm. Doch sicherlich ist die große Mehrheit kein äußerst aktiver Sportler, geschweige denn ein Athlet. Deshalb kann eine niedrige Herzfrequenz auch etwas ganz anderes bedeuten.

Denn auch wenn man die Bradykardie als ein Indiz auf starke Fitness und Gesundheit bewerten kann, so kann es auch das genaue Gegenteil bedeuten. Ein verlangsamter Herzschlag kann von Medikamenten herrühren. Beispielsweise bewirken viele Schlafmittel eine Verlangsamung des Herzschlags, genauso wie Beruhigungsmittel. Handelt es sich dabei um eine Nebenwirkung sollte Sie bereits der Arzt oder Apotheker aufgeklärt haben.

Die Bradykardie kann aber auch einer Herzrhythmusstörung zugrunde liegen, also einer Erkrankung des Herzens. Mit solchen Erkrankungen kommt es zu einem Fehler in der Regulation einer Frequenz. Doch auch ein Herzschrittmacher kann hinter einem niedrigen Herzschlag liegen, beispielsweise durch eine mechanische Fehlfunktion.

Mögliche Herzrhythmusstörungen mit einer Bradykardie

Chronotrope Inkompetenz

Bevor zu diesem Störungsbild kommen, müssen wir erst erklären, was ein Sinusknoten ist. Dieser Knoten liegt im Vorhof des Herzens und ist sozusagen der Taktgeber unseres Herzens. In diesem Bereich bilden sich die elektrischen Potenziale, welche dann für das Zusammenziehen des Herzmuskels verantwortlich sind. Diese Spannung breiten sich über das gesamte Herz aus, sodass ein „gleichmäßiger Schlag“ entsteht. In einer Minute werden, im Normalfall, zwischen 60 und 80 Takte erzeugt.

Unter voller Anstrengung kann die Frequenz auf bis zu 250 ansteigen. Jedoch nicht bei einer chronotrophen Inkompetenz. Hier liegt eine Störung des Sinusknoten vor, welche nicht sofort auffällt. Bei Ruhe und ohne große Anstrengung schlägt das Herz ganz normal. Problematisch wird es bei richtiger körperlicher Anstrengung. Der Mehrbedarf an Herzschlägen kann nicht ausgeglichen werden und der Herzschlag bleibt gleich.

Somit kann es zu einer Unterversorgung des Körpers kommen, da Sauerstoff nicht schnell genug an benötigte Organe transportiert wird. Oftmals resultiert dieses Phänomen in Schwindel, Übelkeit oder kurzen Bewusstseinsaussetzern.

Herzblock

Bei einem Herzblock handelt es sich nicht um eine wortwörtliche Blockierung des Herzens. Vielmehr geht es hier um den elektrischen Impuls und seine Weiterleitung. Dabei unterscheidet man in zwei Arten eines Blocks. Der erste Fall wäre ein SA-Block, ein Sinu-atrialer Block. Der Impuls kann sich nicht um Vorhof ausbreiten.

Der zweite Fall nennt sich AV-Block. Ausgeschrieben ist es der Atrio-ventrikuläre Block. Hier kann der Impuls, bzw. der ausgelöste Herzschlag nicht von dem Vorhof zur Herzkammer übertragen werden. Bei dem zweiten Fall unterscheidet man in unterschiedliche Grade, von ersten Grad einer Störung bis zum dritten Grad. Beide zeigen jedoch dieselben Auswirkungen: Rhythmusstörungen.

Sick-Sinus-Syndrom

Bei diesem Syndrom, welches auch unter dem Namen Sinusbradykardie zu finden ist, handelt es sich auch um eine Störung des Sinusknotens. Die Störung geht soweit, dass man hier von einer absoluten Arrhythmie spricht. Es kann sogar zu kompletten Ausfällen des Herzschlags kommen. Fallen die Funktionen tatsächlich aus, so übernehmen andere Teile des Herzens die Taktangabe.

Der AV-Knoten oder das His-Bündel entsenden nun einen Stromstoß. Leider ist es nicht ihre natürliche Funktion, wodurch nur wenig Leistung entsteht. In nur sehr seltenen Fällen können 60 Schläge die Minute erzielt werden.

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Vorhofflimmern

Das Vorhofflimmern könnte man auch als eine Art „Stottern“ erklären. Die Impulse leiten sich vom Vorhof weiter, jedoch muss nicht direkt ein Herzschlag folgen. Auf eine längere Betrachtung bringen immer weniger Impulse das Herz zum Schlagen. Es schlägt absolut unregelmäßig und oftmals nur sehr langsam. Bei diesem Phänomen beläuft sich häufig auf eine absolute Bradyarrhythmie.

Die Folgen einer niedrigen Herzfrequenz

Das Herz hat die Aufgabe das Blut durch den Körper zu zirkulieren. Kommt es nun zu einem niedrigen Herzschlag, bzw. sogar zu Ausfällen der Herzfrequenz, so fließt das Blut auch nicht mehr ordentlich durch unseren Kreislauf. Um dieser Verlangsamung entgegenzuwirken entsteht ein Mechanismus, der den Blutdruck erhöhen soll. Die Blutgefäße verengen sich, ziehen sich zusammen.

Durch solch verengte Gefäße und Arterien fließt aber nun insgesamt weniger Blut als bei einem intaktem Herz. Somit kommt es zur Unterversorgung des gesamten Körpers. Insbesondere sind Muskeln und Organe von einer Störung betroffen. Die Unterversorgung kann sich dann ganz unterschiedlich äußern, das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Mögliche Symptome sind:

  • Allgemeines und akutes Gefühl der Schwäche
  • Atemnot
  • Bewusstseinstrübung bis hin zur Bewusstlosigkeit
  • Erhöhte Nervosität
  • Erschöpfung und langwierige Müdigkeit
  • Kaltschweißigkeit und Schweißausbrüche
  • Schwindel
  • Sehstörungen
  • Nervöse Angstzustände

Behandlung von niedrigen Puls und Herzschlag

Die Behandlung und Therapie einer gestörten Herzfrequenz richtet sich natürlich nach seiner Ursache. Und die Ursachen solch einer Störung können ja ziemlich verschieden sein, weshalb es einige verschiedene Behandlungsmethoden gibt.

Liegt der Grund für einen verlangsamten Herzschlag beispielsweise in der Nebenwirkung eines Medikaments, dann wird dieses vom Arzt sofort abgesetzt. Es gibt einige Alternative für Medikamente, wobei die Wirkungsintensität unterschiedlich sein kann. Ein sehr gutes Beispiels sind Beta-Blocker, welche nicht nur den Blutdruck senken sondern auch den Herzschlag ausbremsen. Entweder muss ein anderer Beta-Blocker als Ersatz dienen, oder es gibt ein Hypertensivum.

In diese Kategorie fallen ACE-Hemmer oder Diuretikum. Dabei handelt es sich um „Wasser-Tabletten“, welche den Harndrang fördern und die Urinausscheidung erhöhen.

Sind Medikamente kein Lösung, dann folgt auch oft schon Eingriff mit einem Herzschrittmacher. So ein Herzschrittmacher übernimmt dann oftmals die Aufgabe des Taktgebers. Das kann eine permanente Funktion sein, wenn beispielsweise der Sinusknoten nicht mehr arbeitet, oder auch zeitweise. Bei Störungen wie der chronotrophen Inkompetenz, erkennt ein Herzschrittmacher die Belastungsphasen des Körpers.

Dann werden vermehrt Impulse ausgesendet, falls das Herz normalerweise über die 80 bpm kommen soll. Wird diese Grenze nicht angekratzt, so bleibt das System inaktiv.

Was bedeutet erhöhte Herzfrequenz?

Bei einer erhöhten Herzfrequenz spricht man von der Tachykardie. So gesehen bespricht sich damit auch das Thema das Herzrasens. Doch ab wann gilt das eigentlich? Die normale Frequenz liegt zwischen 60 und 80 bpm. Alle Werte die die 80 übersteigen können bereits als Tachykardie angesehen werden. Man geht aber eher von einem Herzrasen aus, wenn ein Wert von 100 bpm konstant anhält.

Teilweise kann sich hinter einem erhöhten Herzschlag eine Emotion verbergen. So steigt die Herzfrequenz, wenn wir Vorfreude spüren, Aufregung oder Angst. Doch sicherlich bleibt ein Zustand der Angst oder Freude nicht von permanenter Dauer. So können sich eben auch Herzstörungen, oder Herzkrankheiten hinter einem erhöhten Herzschlag verbergen. Und damit müssen Sie schnellstens zum Arzt! Mit einer hohen Frequenz kann es schnell zum Herztod kommen.

Und dabei hilft auch keine Ausrede mit „Das habe ich gar nicht gemerkt“. Herzklopfen, oder eben das Herzrasen lässt sich meist deutlich spüren. Sei es im Brustkorb oder bis hoch in den Hals. In manchen Fällen ist ein überstarkes Pulsieren sogar äußerlich erkennbar. So ist ein anhaltender über 120 bereits lebensbedrohlich. Bei einem Puls von bis zu 150 bpm handelt es sich um eine ausgeprägte Tachykardie.

Herzrasen und Herzjagen

Bei einigen Menschen kommt es vor, dass sie keine permanent hohe Herzfrequenz haben. Sie kommt dann nur zu einem bestimmten Zeitpunkt immer mal wieder vor. Herzjagen nennt sich dieses Phänomen, wenn das Herzrasen immer wiederkehrt, aber niemals permanent bleibt. Dabei gibt es bestimmte Symptome, woran man Herzjagen sehr gut erkennen kann:

  • Anfälle von Herzrasen beginnen plötzlich, klingen aber auch genauso plötzlich wieder ab.
  • Der Anfall tritt immer unabhängig ein, egal welche Situation gerade herrscht.
  • Oftmals treten die Symptome des Herzrasens in der Ruhephase auf, bzw. in einer Entspannungsphase nach körperlicher Anstrengung.
  • Schwindel, Übelkeit und ein merkbarer Druck auf die Brust begleiten das Herzjagen.

Beim Herzjagen spricht man von noch von einem „guten Herzrasen“. Nichtsdestotrotz lässt sich ein Besuch beim Arzt nicht ausschließen, denn Gefahren bestehen trotz der Gutartigkeit. Die plötzlichen Tachykardien wirken sich für den Zeitraum negativ auf den Kreislauf aus, wodurch einige Alltagssituationen sich schlagartig ändern.

Beispielsweise das Autofahren. Auch wenn Sie ein sehr erfahrener Autofahrer sind, können sich nichts gegen das plötzlich Versagen des Körpers tun. Die Aufmerksamkeitsspanne verringert sich extrem und ein starkes Müdigkeitsgefühl setzt ein. Auch Ohnmacht, bzw. Bewusstlosigkeit kann während einer Herzjagd eintreten.

Studie im PDF Format der Sportklinik Basel zum Download: Studie

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