Kann man bei Bluthochdruck Aspirin nehmen?

Die Einnahme von Aspirin bei Bluthochdruck ist ein komplexes Thema. Aspirin, bekannt für seine blutverdünnenden Eigenschaften, wird oft zur Vorbeugung von Herzinfarkten und Schlaganfällen eingesetzt. Es hemmt die Thrombozytenaggregation, was das Risiko von Blutgerinnseln verringert. Bei Patienten mit Bluthochdruck kann dies sowohl Vorteile als auch Risiken bergen. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Aspirin vor dem Schlafengehen den Blutdruck leicht senken kann. Jedoch sollte dies nur unter ärztlicher Aufsicht geschehen, da Aspirin auch das Risiko von Magenblutungen und anderen Nebenwirkungen erhöht.

Kann man bei Bluthochdruck Aspirin nehmen?
Kann man bei Bluthochdruck Aspirin nehmen?

Senkt Aspirin den Blutdruck?

Aspirin ist hauptsächlich als Schmerzmittel und zur Vorbeugung von Herzinfarkten bekannt. Doch es gibt Hinweise darauf, dass Aspirin auch den Blutdruck senken kann. Studien haben gezeigt, dass die abendliche Einnahme von niedrig dosiertem Aspirin den Blutdruck bei Patienten mit Bluthochdruck leicht senken kann. Der Mechanismus dahinter ist nicht vollständig geklärt, aber es wird vermutet, dass Aspirin die nächtliche Freisetzung von Angiotensin-II hemmt, einem Hormon, das den Blutdruck erhöht. Dennoch sollte die Einnahme von Aspirin zur Blutdrucksenkung nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da die langfristigen Auswirkungen noch nicht ausreichend erforscht sind.

Hier sind einige wichtige Punkte, die bisher bekannt sind:

Bei Menschen mit Vor-Hypertonie oder leichter, unbehandelter Hypertonie kann Aspirin, das vor dem Schlafengehen (statt nach dem Aufwachen) gegeben wird, den Blutdruck senken.
Bei schwangeren Frauen, die ein hohes Risiko für die Entwicklung einer Präeklampsie haben, senkt die Einnahme einer niedrigen Dosis Aspirin vor dem Schlafengehen – aber nicht nach dem Aufwachen – den Blutdruck.

  • Bei Menschen mit langjährigem Bluthochdruck, die Medikamente gegen Bluthochdruck einnehmen, scheint Aspirin den Blutdruck nicht zu beeinflussen, unabhängig davon, ob es nachts oder morgens eingenommen wird.
  • Aspirin ist ein nichtsteroidales Antirheumatikum diese können den Blutdruck bei Menschen mit Bluthochdruck sogar erhöhen.
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Gründe für die tägliche Einnahme von Aspirin

Alles in allem gibt es ein paar ausgewählte Szenarien, in denen eine tägliche niedrige Dosis Aspirin von Ihrem Arzt empfohlen werden kann.

Zum Beispiel:

  • Sie haben in der Vergangenheit einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten.
  • Sie haben eine stabile koronare Herzkrankheit oder eine periphere Arterienerkrankung.
  • Sie sind schwanger und haben ein hohes Risiko für eine Präeklampsie.
  • Ansonsten wird von der täglichen Einnahme von Aspirin zur Senkung des Blutdrucks oder aus anderen Gründen generell abgeraten.

Der Schaden entsteht dadurch, dass Aspirin Ihr Blut verdünnt und Sie dadurch anfälliger für innere Blutungen werden.

Risiken von Aspirin

Neben dem ernsthaften Risiko von Blutungen, die im Magen, im Dünndarm oder sogar im Gehirn auftreten können, gibt es weitere mögliche Risiken bei der Einnahme von Aspirin:10

  • Gastrointestinale Probleme (neben Blutungen), wie Sodbrennen oder Magenverstimmung
  • Nierenversagen
  • Schädigung der Leber
  • Hörverlust oder Klingeln in den Ohren (Tinnitus), was in der Regel bei der Einnahme hoher täglicher Dosen von Aspirin auftritt

Darüber hinaus können manche Menschen eine Allergie oder Unverträglichkeit gegen Aspirin haben.

Aspirin Nebenwirkungen bei Bluthochdruck

Wie bei allen Medikamenten gibt es auch bei Aspirin potenzielle Nebenwirkungen, die besonders bei Patienten mit Bluthochdruck beachtet werden müssen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit und Magenschmerzen. In schwereren Fällen kann Aspirin Magenblutungen verursachen, was besonders bei älteren Patienten oder solchen mit vorbestehenden Magenproblemen ein Risiko darstellt. Weiterhin kann Aspirin das Risiko für Blutungen in anderen Teilen des Körpers erhöhen, was bei Patienten mit Bluthochdruck kritisch sein kann. Es ist daher wichtig, die Einnahme von Aspirin mit einem Arzt zu besprechen und regelmäßig zu überwachen.

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Aspirin Plus C bei Bluthochdruck

Aspirin Plus C ist eine Kombination aus Acetylsalicylsäure (Aspirin) und Vitamin C. Diese Kombination wird oft zur Linderung von Schmerzen und zur Behandlung von Erkältungssymptomen verwendet. Bei Patienten mit Bluthochdruck sollte jedoch Vorsicht geboten sein. Während Aspirin die oben genannten Vorteile und Risiken mit sich bringt, kann der zusätzliche Gehalt an Vitamin C die Magensäureproduktion erhöhen, was wiederum das Risiko für Magenprobleme und Blutungen verstärken kann. Zudem gibt es keine ausreichenden Beweise dafür, dass Vitamin C einen direkten Einfluss auf den Blutdruck hat. Patienten mit Bluthochdruck sollten daher vor der Einnahme von Aspirin Plus C ihren Arzt konsultieren.

Wie lange verdünnt Aspirin das Blut?

Aspirin wirkt als Thrombozytenaggregationshemmer, was bedeutet, dass es die Blutplättchen daran hindert, sich zusammenzuballen und Blutgerinnsel zu bilden. Diese blutverdünnende Wirkung kann bis zu sieben Tage nach der Einnahme einer einzelnen Dosis anhalten. Daher wird Aspirin häufig in niedrigen Dosen langfristig zur Vorbeugung von Herzinfarkten und Schlaganfällen verschrieben. Bei Patienten mit Bluthochdruck, die möglicherweise andere Medikamente einnehmen oder geplante chirurgische Eingriffe haben, ist es wichtig, den Arzt über die Aspirin-Einnahme zu informieren, um Komplikationen zu vermeiden.


FAQ

Wie wirkt sich Aspirin auf den Blutdruck aus?

Aspirin ist vor allem für seine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung bekannt. Es kann auch das Blut verdünnen und wird oft zur Vorbeugung von Herzinfarkten und Schlaganfällen verwendet. Bezüglich des Blutdrucks ist die Wirkung von Aspirin etwas komplexer. Es kann in einigen Fällen zu einer leichten Senkung des Blutdrucks beitragen, insbesondere wenn es vor dem Schlafengehen eingenommen wird. Es sollte jedoch nicht spezifisch zur Behandlung von hohem Blutdruck verwendet werden, es sei denn, es wird von einem Arzt verschrieben.

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Welche Schmerztabletten senken den Blutdruck?

Einige nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs) wie Ibuprofen können den Blutdruck tatsächlich erhöhen, besonders bei längerer Anwendung. Es gibt jedoch auch Schmerzmittel, die den Blutdruck nicht beeinflussen oder ihn potenziell senken können. Zum Beispiel können Medikamente, die Acetaminophen (Paracetamol) enthalten, eine sicherere Alternative für Menschen mit Bluthochdruck sein, da sie im Allgemeinen keinen signifikanten Einfluss auf den Blutdruck haben. Es ist jedoch wichtig, dass Sie sich von einem Arzt beraten lassen, bevor Sie Schmerzmittel einnehmen, insbesondere wenn Sie unter Bluthochdruck leiden.

Wann darf man keine Aspirin nehmen?

Aspirin sollte in einigen Fällen vermieden werden. Dazu gehören Personen mit einer bekannten Allergie gegen Aspirin, Menschen mit bestimmten Blutungsstörungen (da Aspirin die Blutgerinnung hemmt), und Menschen mit einem Geschwür im Magen oder Zwölffingerdarm. Außerdem wird Aspirin nicht für Kinder und Jugendliche mit grippeähnlichen Symptomen oder Windpocken empfohlen, da es mit dem Reye-Syndrom in Verbindung gebracht werden kann, einer seltenen, aber schweren Erkrankung. Schwangere sollten ebenfalls vorsichtig sein und Aspirin nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.

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