Selbstauflösende Fäden: Ihre Auflösezeit und was Sie wissen sollten
Selbstauflösende Fäden bieten eine praktische Alternative zu herkömmlichen Nähten, da sie vom Körper eigenständig abgebaut werden. Dies erspart Patienten den zusätzlichen Arztbesuch zum Entfernen der Fäden. Doch wie lange dauert dieser Prozess, und welche Faktoren beeinflussen die Auflösungszeit? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die Eigenschaften, Vorteile und potenzielle Herausforderungen dieser speziellen Nähte.

Das Wichtigste in Kürze
✅ Dauer der Auflösung: In der Regel zwischen 6 und 8 Wochen, abhängig von Material und Wundart.
✅ Funktionsweise: Der Körper baut den Faden durch hydrolytische Spaltung oder enzymatische Prozesse ab.
✅ Mögliche Komplikationen: In seltenen Fällen kann es zu Entzündungen oder Infektionen kommen.
✅ Fadenwahl: Ärzte bestimmen die passende Fadenart basierend auf der Wunde und Heilungsdauer.
✅ Farben & Material: Resorbierbare Fäden können transparent, weiß oder beige sein, abhängig vom Hersteller.
Eigenschaften und Vorteile Selbstauflösende Fäden
Es gibt nicht die eine, allgemeingültige Antwort darauf, wie lange es dauert, bis sich resorbierbare Nähte vollständig auflösen. Dies variiert je nach Dicke des Fadens und der spezifischen Verwendung. In der Regel kann es jedoch zwischen sechs und acht Wochen dauern, bis der menschliche Körper den Faden vollständig abgebaut hat.
Faktoren, die die Auflösungszeit beeinflussen
Es hängt größtenteils von der Art der genähten Wunde und ihrer Heilungszeit ab. Der Faden sollte robust genug sein, um die Wunde zusammenzuhalten, bis sie vollständig verheilt ist. Unsere körpereigenen Gewebezellen können das Material des Fadens durch hydrolytische Spaltung abbauen. Das erspart Patienten das oft unangenehme Ziehen der Nähte.
Wie funktioniert die Auflösung von resorbierbaren Fäden?
Die Auflösung von selbstauflösenden Fäden hängt von der chemischen Zusammensetzung des Materials und den biologischen Prozessen im Körper ab. Die meisten dieser Fäden bestehen aus Polyglykolsäure (PGA), Polylactid (PLA) oder Polydioxanon (PDO). Diese Materialien werden durch hydrolytische Spaltung oder enzymatische Prozesse im Gewebe allmählich abgebaut. Der Körper setzt dabei Enzyme frei, die die Molekülketten des Fadens aufbrechen, wodurch sich das Material mit der Zeit vollständig auflöst. Einige Fäden lösen sich schneller auf, während andere, wie etwa PDO-Fäden, eine stabilere Struktur aufweisen und langsamer abgebaut werden. Ärzte wählen das passende Material je nach Art der Wunde, dem Heilungsprozess und der benötigten Stabilität der Naht. In feuchten Geweben, wie der Mundschleimhaut, lösen sich Fäden oft schneller auf als bei trockener Haut, da der Abbauprozess dort intensiver ist.
Faktoren, die den Auflösungsprozess beeinflussen
Die Dauer der Fadenresorption ist von mehreren Faktoren abhängig. Einer der wichtigsten ist die Art der Wunde. Oberflächliche Schnitte heilen schneller als tiefergehende chirurgische Eingriffe, wodurch der Faden früher seine Funktion verliert. Zudem spielt die Stoffwechselaktivität eine Rolle: Patienten mit schnellerer Wundheilung (z. B. jüngere Menschen) bauen den Faden schneller ab. Auch die Durchblutung des Gewebes beeinflusst den Prozess – schlecht durchblutete Bereiche, etwa bei Diabetes-Patienten, können eine verzögerte Resorption zur Folge haben. Das Material des Fadens ist ebenfalls entscheidend: Während Fäden aus Polyglykolsäure meist nach vier bis sechs Wochen verschwunden sind, können Polydioxanon-Fäden bis zu sechs Monate benötigen. Feuchtigkeit und Enzyme im Gewebe tragen zusätzlich zur Geschwindigkeit des Abbaus bei.
Mögliche Komplikationen bei selbstauflösenden Fäden
Obwohl resorbierbare Fäden viele Vorteile bieten, gibt es auch Risiken. In seltenen Fällen erkennt der Körper das Material nicht vollständig als abbaubar und kapselt es mit Narbengewebe ein. Dies kann zu Knoten oder verhärteten Stellen führen, die entfernt werden müssen. Eine weitere mögliche Komplikation ist die Infektion des Fadens. Da das Material während der Heilung in der Haut verbleibt, können Bakterien darauf haften bleiben und eine Entzündung verursachen. Dies geschieht insbesondere dann, wenn die Wunde nicht ausreichend gereinigt wird oder das Immunsystem des Patienten geschwächt ist. In manchen Fällen bleibt ein Teil des Fadens länger als erwartet sichtbar oder tritt sogar aus der Haut hervor. Falls dies geschieht, sollte ein Arzt konsultiert werden, um zu entscheiden, ob eine Entfernung notwendig ist.
Tipps zur Wundpflege bei selbstauflösenden Fäden
Um eine optimale Heilung zu unterstützen, sollten Patienten die Wunde regelmäßig reinigen und desinfizieren. Es wird empfohlen, die Nahtstelle trocken zu halten und übermäßige Feuchtigkeit, etwa durch langes Baden oder Schwimmen, zu vermeiden. Sollte sich eine Rötung, Schwellung oder Eiterbildung zeigen, ist dies ein Anzeichen für eine Infektion, die medizinisch behandelt werden muss. Berührungen oder Manipulationen am Faden sollten vermieden werden, da dies den Auflösungsprozess stören könnte. Falls sich der Faden nach mehreren Wochen noch nicht aufgelöst hat, kann der Arzt entscheiden, ob ein Entfernen notwendig ist. Durch eine sorgfältige Wundpflege können Komplikationen vermieden und die Auflösung des Fadens optimal unterstützt werden.
Die Wahl des richtigen Fadens
Die endgültige Entscheidung über den zu verwendenden Faden liegt beim behandelnden Arzt. Bei Bedenken oder Unsicherheiten bezüglich der Art des Fadens sollten Patienten nicht zögern, dies vor einer Behandlung mit ihrem Arzt zu besprechen. Es ist entscheidend, informiert zu sein und sicherzustellen, dass die getroffene Wahl am besten für die individuellen Bedürfnisse des Patienten geeignet ist.
Fazit
Selbstauflösende Fäden bieten viele Vorteile, einschließlich des Wegfalls des Fadenentfernens. Es ist jedoch wichtig zu wissen, wie sie funktionieren, welche Risiken bestehen und wie man am besten mit ihnen umgeht. Es ist immer ratsam, bei Fragen oder Bedenken Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten.
FAQ: Alles über Selbstauflösende Fäden
Bis wann lösen sich Selbstauflösende Fäden auf?
Die Auflösezeit von selbstauflösenden Fäden variiert, liegt aber in der Regel zwischen sechs und acht Wochen. Es hängt jedoch von der Art und Dicke des Fadens sowie der genähten Wunde ab.
Was passiert mit Selbstauflösenden Fäden?
Selbstauflösende Fäden werden vom körpereigenen Gewebe durch hydrolytische Spaltung abgebaut. Sie verschwinden schließlich vollständig, ohne dass sie entfernt werden müssen.
Wie lösen sich resorbierbare Fäden auf?
Resorbierbare Fäden bestehen aus Materialien, die vom Körper absorbiert werden können. Die körpereigenen Zellen spalten das Material hydrolytisch und bauen es schließlich ab, wodurch der Faden sich auflöst.
Wie sehen Fäden aus, die sich selbst auflösen?
Selbstauflösende Fäden sehen herkömmlichen chirurgischen Fäden ähnlich. Sie können jedoch weicher sein und in einigen Fällen eine andere Farbe oder Textur aufweisen.
Welche Farbe haben resorbierbare Fäden?
Die Farbe resorbierbarer Fäden kann variieren, je nach Hersteller und verwendetem Material. Sie können transparent, weiß, beige oder in anderen Farbtönen sein. Es ist am besten, den Chirurgen oder Arzt nach der spezifischen Farbe des verwendeten Fadens zu fragen.
Was passiert, wenn die Fäden nicht gezogen werden?
Bei herkömmlichen, nicht-resorbierbaren Fäden können Probleme auftreten, wenn sie nicht rechtzeitig entfernt werden, z.B. Infektionen, Narbenbildung oder eingewachsene Fäden. Bei selbstauflösenden Fäden besteht dieses Problem nicht, da sie vom Körper natürlich abgebaut werden. Es ist jedoch wichtig, jede Wunde sorgfältig zu überwachen und bei Anzeichen von Komplikationen einen Arzt aufzusuchen.