Schwitzen und Frieren ohne Fieber – Was bedeutet das?
Hauptursachen von Schwitzen und Kältegefühl ohne Fieber
Das Empfinden von Kälte oder übermäßiges Schwitzen ohne Fieber kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Während manche Menschen aufgrund ihrer individuellen Physiologie stärker schwitzen, können andere durch hormonelle oder gesundheitliche Faktoren betroffen sein. Hyperhidrose, Infektionen, Stress oder sogar Stoffwechselerkrankungen können dabei eine Rolle spielen. Ebenso kann ein andauerndes Kältegefühl durch eine Schilddrüsenunterfunktion, Eisenmangel oder Kreislaufprobleme verursacht werden. Ein besseres Verständnis dieser Zusammenhänge hilft dabei, mögliche Gesundheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und gezielt zu handeln. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Ursachen hinter diesen Symptomen stecken und wann es ratsam ist, ärztlichen Rat einzuholen.

Das Wichtigste in Kürze
- Schwitzen ohne Fieber kann durch Hyperhidrose, Hormonveränderungen, Infektionen oder Stress verursacht werden.
- Kältegefühl ohne Fieber tritt häufig bei Schilddrüsenerkrankungen, Eisenmangel oder Kreislaufstörungen auf.
- Hormonelle Schwankungen in den Wechseljahren, bei Schwangerschaft oder Schilddrüsenerkrankungen beeinflussen die Körpertemperatur.
- Psychische Faktoren wie Angst oder Stress können das Temperaturgefühl des Körpers ebenfalls verändern.
- Lang anhaltende Symptome sollten ärztlich abgeklärt werden, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.
Warum schwitzen wir ohne Fieber?
Schwitzen ist eine natürliche Reaktion des Körpers zur Regulierung der Temperatur. Doch wenn das Schwitzen unabhängig von äußeren Temperaturen oder Fieber auftritt, können verschiedene Ursachen dahinterstecken. Eine der häufigsten Gründe ist die primäre Hyperhidrose, eine übermäßige Schweißproduktion, die ohne erkennbare medizinische Ursache auftritt. Menschen mit dieser Erkrankung schwitzen oft an bestimmten Körperstellen, wie Händen, Füßen oder Achseln.
Ein weiterer häufiger Grund für starkes Schwitzen ist emotionaler Stress. Der Körper setzt in Stresssituationen Adrenalin frei, was die Schweißproduktion anregt. Dies kann sich in Situationen wie Prüfungen, Bewerbungsgesprächen oder sozialen Interaktionen bemerkbar machen. Auch hormonelle Veränderungen, wie sie in der Pubertät, Schwangerschaft oder den Wechseljahren auftreten, können das Schwitzen beeinflussen.
Einfluss auf die Schweißproduktion haben auch bestimmte Medikamente, darunter Antidepressiva, Blutdrucksenker oder Medikamente zur Regulierung des Blutzuckerspiegels. Chronische Erkrankungen, wie Diabetes oder eine Schilddrüsenüberfunktion, können ebenfalls übermäßiges Schwitzen auslösen, da sie den Stoffwechsel beschleunigen und die Temperaturregulation des Körpers beeinflussen.
Zu den ernsteren Ursachen für starkes Schwitzen ohne Fieber zählen Infektionskrankheiten wie Tuberkulose oder HIV. In einigen Fällen kann es auch ein Symptom für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. Treten plötzliche, unerklärliche Schweißausbrüche zusammen mit Symptomen wie Brustschmerzen oder Atemnot auf, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Ursachen für das Gefühl der Kälte ohne Fieber
Ein anhaltendes Kältegefühl kann viele Gründe haben, auch wenn kein Fieber vorliegt. Eine der häufigsten Ursachen ist eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Die Schilddrüse steuert den Stoffwechsel, und wenn sie nicht genügend Hormone produziert, verlangsamt sich der Stoffwechsel, wodurch Betroffene sich häufig kalt fühlen.
Ein weiteres mögliches Problem ist Eisenmangelanämie. Eisen ist entscheidend für den Sauerstofftransport im Blut. Bei einem Mangel wird die Durchblutung schlechter, was insbesondere in den Extremitäten zu einem Kältegefühl führen kann.
Auch Menschen mit niedrigem Blutdruck oder schlechter Durchblutung leiden oft unter kalten Händen und Füßen. Dies kann durch Ernährungsmängel, Dehydrierung oder Kreislaufprobleme verursacht werden.
Psychische Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle. Angststörungen oder chronischer Stress können die Wahrnehmung der Körpertemperatur beeinflussen. In Stresssituationen leitet der Körper das Blut zu den lebenswichtigen Organen um, wodurch die Gliedmaßen kälter werden können.
Besonders bei älteren Menschen oder Personen mit niedrigem Körperfettanteil kann das Frieren durch eine unzureichende Wärmeregulierung des Körpers verstärkt werden. Hormonelle Veränderungen, z. B. in den Wechseljahren, können paradoxerweise sowohl zu Hitzewallungen als auch zu plötzlichem Frieren führen.
Ein weniger bekannter, aber bedeutender Faktor ist bestimmte Medikamenteneinnahme. Blutverdünner oder Betablocker können die Durchblutung beeinträchtigen, was ein Kältegefühl verstärken kann.
In schweren Fällen kann anhaltendes Frieren ohne Fieber auf ernsthafte Erkrankungen wie eine beginnende Sepsis, Unterkühlung oder eine neurologische Störung hinweisen. Wer dauerhaft unter extremer Kälteempfindlichkeit leidet, sollte daher medizinischen Rat einholen.
Während gelegentliches Schwitzen oder Frieren oft harmlos ist, können anhaltende Beschwerden auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen. Wer regelmäßig ohne ersichtlichen Grund schwitzt oder friert, sollte mögliche Ursachen ärztlich abklären lassen. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, ausreichend Bewegung und Stressmanagement kann helfen, viele dieser Symptome zu mildern.
FAQ: Schwitzen und Frieren – Ihre Fragen beantwortet
Warum friert und schwitzt man gleichzeitig?
Das gleichzeitige Frieren und Schwitzen kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, z.B. hormonelle Schwankungen, Stressreaktionen oder bestimmte medizinische Zustände. Wenn der Körper versucht, seine Temperatur zu regulieren, kann er Schwitzen und Kältegefühle gleichzeitig auslösen.
Warum schwitze ich, obwohl ich kein Fieber habe?
Schwitzen ohne Fieber kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, darunter körperliche Aktivität, Stress, Angst, bestimmte Lebensmittel oder Getränke, Medikamente oder medizinische Erkrankungen wie Hyperhidrose oder Schilddrüsenüberfunktion.
Bei welchen Krankheiten hat man Schweißausbrüche?
Schweißausbrüche können bei verschiedenen Krankheiten auftreten, dazu gehören:
- Tuberkulose
- Schilddrüsenüberfunktion
- Diabetes
- Infektionskrankheiten
- Menopause
- Parkinson
- Mangelernährung
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Warum schwitze und friere ich nachts?
Nächtliches Schwitzen und Frieren können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter Infektionen, Hormonschwankungen, nächtliche Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) oder bestimmte Medikamente. Auch die Wechseljahre bei Frauen können solche Symptome hervorrufen.
Was bedeutet Frieren ohne Fieber?
Frieren ohne Fieber kann auf eine verlangsamte Blutzirkulation, Hormonstörungen, Untergewicht, Unterkühlung oder bestimmte medizinische Zustände wie Eisenmangelanämie hinweisen. Es ist auch möglich, dass psychologische Faktoren wie Stress oder Angstzustände dazu führen können.
Kann Schwitzen auch vom Herzen kommen?
Ja, Schwitzen kann auch ein Symptom von Herzproblemen sein, insbesondere von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einem Herzinfarkt. Bei plötzlichen, unerklärlichen Schweißausbrüchen, besonders wenn sie von anderen Symptomen wie Brustschmerzen oder Atemnot begleitet werden, sollte sofort medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.
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