Rissige Fingerkuppen – Ursachen, Symptome und Behandlung

Was tun bei rissigen Fingerkuppen?

Rissige Fingerkuppen sind nicht nur unschön, sondern auch äußerst schmerzhaft. Sie entstehen oft durch trockene Haut, häufiges Händewaschen oder kalte Witterung. Wer betroffen ist, kennt das Problem: Die feinen Hautrisse heilen schlecht, können tief klaffen und behindern alltägliche Tätigkeiten. Besonders Menschen, die viel mit ihren Händen arbeiten oder ständig mit Wasser und Chemikalien in Kontakt kommen, sind gefährdet. Doch es gibt wirksame Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung! Neben speziellen Cremes helfen auch Schutzmaßnahmen, um die Haut geschmeidig zu halten. Erfahren Sie hier, wie Sie rissige Fingerkuppen effektiv behandeln und erneuten Hautrissen vorbeugen können.

Rissige Fingerkuppen – Ursachen, Symptome und Behandlung
Rissige Fingerkuppen – Ursachen, Symptome und Behandlung

Das Wichtigste in Kürze

Ursachen: Häufiges Händewaschen, kalte Temperaturen, chemische Reizstoffe und genetische Veranlagung.
Symptome: Tiefe, schmerzhafte Risse, Juckreiz und Spannungsgefühl in den Fingerkuppen.
Behandlung: Feuchtigkeitsspendende Cremes, Heil- und Schutzsalben wie Bepanthen oder Ringelblumensalbe.
Vorbeugung: Handschuhe bei der Arbeit, milde Seifen und rückfettende Pflegeprodukte.
Achtung: Bei wiederkehrenden oder infizierten Rissen sollte ein Arzt konsultiert werden.

Was genau sind rissige Fingerkuppen?

Kommt es zu schmerzvollen Rissen in den sogenannten Fingerbeeren, handelt es sich hier um rissige Fingerkuppen. Häufig zeigen sich diese Risse kurz unterhalb des Nagelbettes bzw. Fingernagels. Zum Teil ist in einigen Fällen dann ebenfalls das Nagelbett in Mitleidenschaft gezogen bzw. die Haut, welche sich rund um den Fingernagel findet.

Viele Ärzte sind inzwischen der Meinung, dass es sich hier um eine besondere Neurodermitis-Form handelt. Zu solchen vergleichbaren Sonderformen dieser Hautkrankheit gehören auch eingerissene Ohrläppchen oder Mundwinkel.

Welche typischen Symptome zeigen sich bei eingerissenen Fingerkuppen?

Kommt es zu kleinen Rissen an den Daumen-, wie Fingerkuppen entstehen diese meist durch zu trockne Haut bzw. durch Hautaustrocknung. Teilweise können diese Hautrisse sehr tief ausfallen und sogar einige Millimeter auseinander klaffen. Gerade solche Hautrisse sind oftmals mit Schmerzen verbunden und es kommt nur schlecht zu einer Heilung. Aber nicht nur tiefe Einrisse in der Haut sind in diesem Fall schmerzhaft, denn ebenso können die schuppigen Einrisse an der Oberfläche mit Schmerzen verbunden sein und sorgen zusätzlich für einen unschönen Anblick.

Häufig kommt es gleichzeitig zu einer Ablösung der oberen Schicht der Haut. Wer in diesem Fall Hautreste einfach abzieht oder aber irgendwo hängen bleibt, sorgt dann meist für offene, blutende Hautstellen. Hinzu kommt, dass einige Betroffene gleichzeitig mit einem Juckreiz an den Fingern zu kämpfen haben und über geschwollene Hände klagen. Meist sind außerdem nicht sämtliche Finger im gleichen Maße betroffen. Meist sind die Fingerkuppen eingerissen mit denen viel gearbeitet wird. Das heißt, Daumen, Zeige-, wie Mittelfinger weisen oftmals Risse auf, während Ringfinger, sowie der kleine Finger von diesem Krankheitsbild verschont bleiben.

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Warum sind diese Risse mit Schmerzen verbunden?

Sowohl zum Tasten, als auch zum Fühlen, nutzt der Mensch die Fingerspitzen, denn diese sind besonders sensibel. In der Fingerkuppe finden sich zahlreiche Nerven, die hier zusammenlaufen. Unter kleinsten Berührungen ist somit das Fühlen möglich. Andererseits sind diese Ansammlungen von Nervenzellen ebenso dafür verantwortlich, dass kleine Risse in der Haut für große Schmerzen sorgen können. Zahlreiche Menschen, die an rissigen Fingerkuppen leiden, können demnach ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen, denn bereits das Tippen auf einer Tastatur oder das Greifen eines Werkzeugs verursacht in diesem Fall qualvolle Schmerzen.

Was verursacht rissige Fingerkuppen?

In den meisten Fällen ist das Austrocknen der Haut für die rissigen Fingerkuppen verantwortlich. Verschiedene Ursachen können hier für die Hautaustrocknung vorliegen. Oftmals ist hier, dass zu häufige Händewaschen mit Seife schuld an der zu trocknen Haut. In Verbindung mit Wasser sorgt Seife nun einmal dafür, dass die natürliche Fettschicht der Haut ebenfalls abgetragen wird. Infolgedessen kommt es zu einer gesteigerten Anfälligkeit für Kälte, Hitze, Entzündungen und Ähnlichem.

Leider ist das ständige Händewaschen in vielen Berufen, wie an zahlreichen Orten kaum vermeidbar. Köche, Krankenpfleger, Küchenhilfen und Co leiden demnach häufiger an eingerissenen Fingerkuppen. Ebenso sind oft Menschen betroffen, die häufig mit Säuren, Laugen und Wasser in Kontakt kommen. Egal, ob es sich um den Fensterputzer oder um Reinigungskräfte handelt, wer ständig seine Hände im Nass badet, sorgt dafür, dass seine Haut austrocknet und sich schmerzhafte Risse bilden können.

Gerade in der kältesten Jahreszeit, im Winter, kämpfen zahlreiche Menschen mit rissigen Fingerkuppen, denn neben dem Händewaschen führt auch die Kälte draußen, sowie die trockne Heizungsluft in Innenräumen zu Rissen in der Haut an den Fingern. Gleiches gilt ebenso für Personen, die täglich mit Werkstoffen arbeiten, denn viele Substanzen führen zu einer Hautaustrocknung. Letzten Endes haben einige aber auch einfach die genetische Veranlagung für zu trockne, rissige Haut.

Was lässt sich gegen rissige Fingerkuppen tun?

  1. Linderung akuter Schmerzen

Zeigen sich bereits akute Risse in den Fingerkuppen und diese lösen Schmerzen aus, können locker geklebte Fingerpflaster, welche an den betroffenen Stellen angebracht werden, helfen. Auch Gelpflaster können in diese Fall von großem Nutzen sein. Passgenaue Pflaster dieser Art gibt es aber leider bislang noch nicht.

  1. Helfen Sie Ihrer Haut beim Heilen
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Es ist zwingend erforderlich, dass die Fingerkuppen abheilen. Um diese voranzutreiben, kann eine Heilsalbe helfen. In diesem Fall eignen sich Salben mit dem Wirkstoff Dexapanthenol bzw. Panthenol oder Pantothenol. Diese Wirksubstanz fördert den Heilungsprozess, indem sie die Feuchtigkeit in der Haut hält, sowie die Hautzellenneubildung unterstützt. Außerdem besitzen solche Salben entzündungshemmende, wie wundheilungsfördernde Eigenschaften. Durchaus verträgt aber nicht jeder diese Wirksubstanz, so dass bei Unverträglichkeiten besser Zinksalben zum Einsatz kommen sollten.

  1. Geben Sie Ihrer Haut die fehlende Feuchtigkeit zurück

Sind die Fingerkuppen zum Teil wieder einigermaßen verheilt, gilt es der Haut die fehlende Feuchtigkeit zurückzugeben. Auf diese Weise wird diese nicht mehr so schnell rissig. Im gleichen Zuge gilt es die Haut zu schützen damit die Feuchtigkeit nicht wieder abhandenkommt. Sogenannte Feuchtigkeitscremes sind hier aber nicht empfehlenswert, denn diese trocknen die Haut nur weiter aus. Demnach ist es besser auf Ringelblumensalbe, Melkfett oder auf Cetaphil zurückzugreifen.

Akute Maßnahmen gegen rissige Fingerkuppen

Wenn die Fingerkuppen bereits eingerissen sind, sollte sofort gehandelt werden, um Schmerzen zu lindern und eine schnelle Heilung zu fördern. Ein bewährtes Mittel sind hydrokolloide Pflaster, die als eine Art künstliche Hautbarriere fungieren. Diese speziellen Pflaster schützen die Wunde vor äußeren Reizen und sorgen für ein feuchtes Milieu, das die Hautregeneration beschleunigt. Zusätzlich sollte eine heilungsfördernde Salbe mit Dexpanthenol oder Zink aufgetragen werden.

Diese Wirkstoffe unterstützen den Zellaufbau und wirken entzündungshemmend. Wer keine spezielle Heilsalbe zur Hand hat, kann auch eine einfache Honigauflage versuchen: Honig besitzt natürliche antibakterielle Eigenschaften und fördert die Wundheilung. Ein weiterer Geheimtipp ist eine Handkur über Nacht: Dazu einfach die Hände vor dem Schlafengehen mit einer dicken Schicht einer rückfettenden Salbe einreiben und Baumwollhandschuhe darüberziehen. Dies sorgt dafür, dass die Creme tief in die Haut einzieht und die Regeneration über Nacht optimal unterstützt.

Warum heilen rissige Fingerkuppen schlecht?

Die schlechte Heilung von rissigen Fingerkuppen liegt an mehreren Faktoren: Erstens sind die Hände ständig in Bewegung und werden für alltägliche Tätigkeiten genutzt. Jede Bewegung der Finger kann die feine Haut um die Risse herum weiter belasten und ein Zusammenwachsen der Wunde erschweren. Zweitens wird die Haut an den Fingerspitzen oft mechanisch beansprucht – sei es durch Tippen auf einer Tastatur, das Halten eines Werkzeugs oder durch Reibung in der Hosentasche. Drittens enthält die Haut an den Fingerspitzen weniger Talgdrüsen als andere Körperbereiche.

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Dadurch ist die Fähigkeit der Haut, sich selbst zu fetten und vor weiterer Austrocknung zu schützen, deutlich eingeschränkt. Ohne ausreichende Feuchtigkeit bleibt die Haut spröde, und bereits vorhandene Risse können sich vertiefen oder entzünden. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass Bakterien oder Pilze in die offenen Stellen eindringen und Infektionen verursachen.

Fazit:

Rissige Fingerkuppen sehen nicht nur unschön aus, sie sind auch mit schmerzhaften Qualen verbunden. Da in den Fingerkuppen zahlreiche Nerven zusammenlaufen, ist dies auch kaum verwunderlich. Meist ist eine Austrocknung der Haut für dieses Problem verantwortlich, so dass es nach dem Abheilen der Risse darum geht, der Haut die Feuchtigkeit zurückzugeben.


FAQ:

Was tun gegen rissige Fingerkuppen?

Am besten verwenden Sie dazu Cremen und Öle, deren Inhaltsstoffe den natürlichen Fetten der Haut ähneln. Zum Beispiel Sheabutter, urea-haltige Cremen oder auch Salben, die Lanolin enthalten, wirken Wunder bei trockener Haut.

Welche Salbe bei eingerissenen Fingerkuppen?

„Melkfett“ hilft vor allem bei trockener Haut. „Bepanthen Salbe“ heilt Schrunden, die durch viel Handarbeit entstanden sind. Salben und Cremes mit Sheabutter, Traubenkernöl und Nachtkerzenöl eignen sich ebenfalls für beanspruchte Hände und Nägel.

Warum platzen meine Fingerkuppen auf?

Durch Kälte reduziert sich die körpereigene Talgproduktion und die Haut trocknet zunehmend aus. Kommen noch weitere hautbelastende Faktoren hinzu, etwa der häufige Kontakt mit Wasser und alkalischen Substanzen, kann die Haut an den Fingerkuppen aufplatzen.

Welcher Mangel bei rissiger Haut?

Trockene und rissige Haut, Spannungsgefühl und Juckreiz können auf einen Mangel an dem Spurenelement Zink hindeuten.

Welche Salbe bei Hautrissen?

Zur Behandlung einer Rhagade eignet sich Mirfulan Wund- und Heilsalbe. Auch eine gute Hygiene ist wichtig, um Infektionen zu vermeiden. Treten die Hautrisse jedoch wiederholt auf, sollten sie durch einen Arzt abgeklärt werden.

Welcher Mangel bei Schrunden?

Schrunden können auch durch anderen Faktoren begünstigt werden: Alternde Haut wird schneller spröde und trocken, weshalb sie anfällig für Risse wird. Der Mangel an Vitaminen, Mineralien, Eisen oder Zink kann die Elastizität der Haut ebenfalls einschränken und Schrunden begünstigen.

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