Risse in der Zunge – Was hilft gegen diese Diagnose?
Risse in der Zunge können beunruhigend aussehen, sind aber meist harmlos. Sie entstehen oft durch Flüssigkeitsmangel, Infektionen oder Nährstoffmängel. Manchmal steckt jedoch eine ernstere Ursache dahinter, wie Autoimmunerkrankungen oder Verdauungsprobleme. Betroffene berichten häufig von Schmerzen, Brennen oder Unwohlsein beim Verzehr bestimmter Lebensmittel. Glücklicherweise gibt es einfache Maßnahmen zur Linderung und Vorbeugung. In diesem Artikel erfährst du alles über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten einer rissigen Zunge.

Das Wichtigste in Kürze:
- Harmlose Ursachen: Häufig entstehen Risse durch Flüssigkeitsmangel oder leichte Infektionen.
- Mögliche Mangelerscheinungen:Ein Defizit an Biotin oder Vitamin B12 kann eine rissige Zunge begünstigen.
- Begleiterscheinungen: Brennen, weiße Beläge oder Empfindlichkeit gegenüber säurehaltigen Speisen sind typische Symptome.
- Ernsthafte Erkrankungen: In seltenen Fällen weisen Risse auf Magen-Darm-Erkrankungen oder Autoimmunstörungen hin.
- Behandlungsmöglichkeiten: Ausreichend Flüssigkeit, gute Mundhygiene und sanfte Pflege helfen in den meisten Fällen.
Viele Ursachen können für Risse in der Zunge verantwortlich sein. Menschen, die, zum Beispiel, eher wenig trinken, verfügen häufig über eine trockne, rissige Zunge. Hinzu kommt, dass ebenso virale und/oder bakterielle Infektionen, die gleichzeitig Fieber auslösen, Risse in der Zunge begünstigen.
Auch in diesem Fall ist es allerdings meist der Mangel an Flüssigkeit der die Zunge rissig werden lässt und keineswegs die Infektion selbst. Betroffene berichten außerdem oft, dass gerade der Verzehr von scharfen, wie säurehaltigen Nahrungsmitteln und Getränken jetzt sehr unangenehm ist. So löst der Genuss von Äpfeln, Orangensaft oder Chiligerichten meist brennende Schmerzen auf der rissigen Zunge aus.
Welche Symptome lösen Risse in der Zunge noch aus?
Häufig berichten Betroffene, die immer wieder unter einer rissigen Zunge leiden von zusätzlichen weiteren Beschwerden. Demnach kann Allgemein gesagt werden, dass Risse in der Zunge, sowie in der Mundschleimhaut oftmals weitere Probleme auslösen. In einigen Fällen tritt eine solche Veränderung der Zunge aber auch ohne weitere Symptome auf.
Leichtes Bluten, sowie eine weißliche Verfärbung hingegen gehört hier oft zu den zusätzlichen Symptomen einer rissigen Zunge. Außerdem können ebenfalls Verletzungen an der Zunge dazu führen, dass die Geschmackswahrnehmung beeinträchtigt wird. Säurehaltige Getränke, wie Lebensmittel lösen jetzt häufig ein unangenehmes Gefühl aus.
Welche Ursachen gibt es für Risse in der Zunge?
Durch Bisse auf der Zunge kommt es oftmals zu längs und/oder quer verlaufende Risse. Ebenso zählen aber auch angeborene Fehlanlagen des Schleimhautreliefs zu den häufigsten Ursachen, warum es wiederholt zu einer rissigen Zunge kommen kann. Hierbei handelt es sich um eine eher harmlose, relativ häufige Abweichung der normalen Hautfeinstruktur der Schleimhaut.
Betroffene haben in diesem Fall auch nicht mit einer negativen Beeinflussung der normalen Zungenfunktion zu kämpfen. Die Risse in der Zunge können bei diesen Personen sowohl symmetrisch, als auch asymmetrisch auftreten. In einigen Fällen leiden die Betroffenen außerdem manchmal an einem Zungenbrennen.
Ebenso kann aber auch ein chronischer Biotin-Mangel für eine rissige Zunge, sowie Entzündungen der Mundschleimhaut sorgen. Typisch ist hier meist auch, dass die Betroffenen zusätzlich mit Haarausfall, Blutarmut, wie mit Infektionen der Schleimhäute zu kämpfen haben. Um schlimmere Komplikationen zu vermeiden, gilt es in diesem Fall das fehlende Vitamin durch Nahrungsergänzungsmittel dem Körper zu zuführen.
Außerdem kann eine rissige Zunge in Zusammenhang mit einer Magen-Darm-Krankheit auftreten. So entstehen die Risse in der Zunge bei einer infektiösen Darmerkrankung meist durch den entstandenen Flüssigkeitsmangel. Dies gilt ebenfalls für chronische Magen-Darm Leiden.
Hat sich hingegen die Leber krankhaft verändert, führt dies oftmals zu einer rötlich-glänzenden Veränderung der Zungenoberfläche. Experten nennen dies „Lackzunge“. Auch eine akute Pilzinfektion kann Risse in der Zunge entstehen lassen. So zeigt sich die Zunge in diesem Fall nicht nur rissig, sondern ist auch gerötet und rau. In diesem Zusammenhang kommt es außerdem häufig zu weißen Belägen, sowie zu Kontaktblutungen.
Auch eine sogenannte Glossitis führt außerdem zu Rissen in der Zunge. Hierbei handelt es sich um eine Zungenentzündung, die wiederum in einigen Fällen durch Zahnerkrankungen und/oder Zahnprothesen ausgelöst werden kann. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, sowie das Rauchen begünstigen ebenfalls eine Glossitis. Hinzu kommt, dass ebenso Erkrankungen, wie Diphterie, Scharlach, Syphilis, wie das Sjörgen-Syndrom von einer rissigen Zunge begleitet werden. Gleiches gilt für Stress, Lebererkrankungen, wie Diabetes.
Wann sind Risse in der Zunge harmlos und wann nicht?
Risse in der Zunge sind in den meisten Fällen harmlos und verschwinden von selbst wieder. Typische Ursachen wie Flüssigkeitsmangel oder leichte Verletzungen durch Nahrung oder Zähne erfordern keine spezielle Behandlung. Besonders Menschen, die zu wenig trinken, bemerken oft eine trockenere, spröde Zunge mit kleinen Rissen. In solchen Fällen hilft es bereits, die tägliche Wasseraufnahme zu steigern und reizende Lebensmittel wie Zitrusfrüchte oder scharfe Speisen zu meiden.
Treten die Risse jedoch immer wieder auf oder verschlimmern sich mit der Zeit, kann dies ein Hinweis auf eine zugrunde liegende Erkrankung sein. Besonders dann, wenn Begleitsymptome wie Schmerzen, Brennen oder weiße Beläge hinzukommen, ist eine ärztliche Abklärung ratsam. Ein chronischer Vitamin-B12-Mangel kann beispielsweise langfristig zu neurologischen Schäden führen. Auch Autoimmunerkrankungen wie das Sjögren-Syndrom oder eine Zöliakie können zu Veränderungen der Zunge führen.
Ein weiteres Warnsignal ist eine stark gerötete Zunge, die als „Lackzunge“ bezeichnet wird. Diese tritt oft in Verbindung mit Lebererkrankungen oder schweren Vitaminmängeln auf. Wer also über längere Zeit hinweg Risse in der Zunge bemerkt, die sich nicht bessern oder schmerzen, sollte einen Arzt aufsuchen.
Wie lassen sich Risse in der Zunge behandeln?
In erster Linie gilt es eine rissige Zunge erst einmal mit einfachen Hausmitteln zu behandeln. Wer ohnehin zu wenig trinkt, sollte außerdem seine Flüssigkeitszufuhr steigern. Oftmals stehen Risse in der Zunge damit in Zusammenhang, dass der Betroffene an einem Flüssigkeitsmangel leidet. Schon mit diesen einfachen Maßnahmen bilden sich die Veränderungen der Zunge oftmals zurück.
Darüber hinaus, gilt es stets auf eine konsequente, wie gründliche Mundhygiene zu achten. Bereits winzige Verletzungen auf der Oberfläche der Zunge können bakterielle Erreger in den Organismus leiten und hier für Infektionen sorgen. Verursacht die rissige Zunge außerdem Schmerzen können schon wenige Tropfen Glycerin die Beschwerden lindern. Hilfreich ist ebenfalls das Kauen harter Kost. Auf diese Weise lassen sich neue Zungenrisse vorbeugen. So sorgt das Kauen für eine vermehrte Speichelbildung, so die Schleimhäute besser befeuchtet werden.
Linderung und Besserung können ebenfalls spezielle Mundspülungen, sowie Salbeitee bescheren. Es gilt allerdings vorab darauf zu achten nicht zu aggressive Mundspüllösungen anzuwenden, denn diese können ansonsten Schmerzen verursachen. Es empfiehlt sich daher, die Mundspülungen stets mit Wasser zu verdünnen.
Wer mit Rissen in der Zunge zu kämpfen hat, sollte außerdem nicht zu viel an der Zunge manipulieren. Gerade der Kontakt zwischen Zunge und Zahnbürste kann alles nur noch schlimmer machen und Blutungen begünstigen. Bis die Zunge wieder abgeheilt ist, gilt es außerdem auf stark reizende Stoffe zu verzichten. Dies gilt ebenfalls für Nikotin und Alkohol, denn auch diese Substanzen treiben eine Veränderung der Schleimhaut meist voran und fördern das Abheilen nicht.
Des Weiteren kann ebenfalls ein Zahnarztbesuch helfen, wenn Risse in der Zunge für Probleme sorgen. Unter Umständen steht die rissige Zunge mit abgebrochenen Zähnen oder falsch sitzenden Zahnprothesen in Zusammenhang.
Die Rolle der Ernährung bei einer rissigen Zunge
Die Ernährung spielt eine große Rolle bei der Gesundheit der Zunge. Ein Mangel an bestimmten Nährstoffen kann dazu führen, dass die Zungenschleimhaut austrocknet und rissig wird. Besonders die Vitamine B2, B3 und B12 sind wichtig für die Haut- und Schleimhautzellen. Ein Mangel an Biotin (Vitamin B7) kann ebenfalls zu einer rissigen Zunge führen, da es für den Erhalt der Hautbarriere essenziell ist.
Gute Quellen für diese Vitamine sind:
- Vitamin B2: Milchprodukte, Eier, Mandeln, Pilze
- Vitamin B3: Fisch, Geflügel, Erdnüsse, Vollkornprodukte
- Vitamin B12: Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte (bei veganer Ernährung durch Supplemente)
- Biotin: Nüsse, Eier, Haferflocken, Spinat
Neben der Vitaminversorgung spielt auch die Flüssigkeitszufuhr eine entscheidende Rolle. Wer täglich weniger als 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nimmt, kann bereits eine trockene Mundschleimhaut entwickeln. Besonders ältere Menschen sind hiervon betroffen, da das Durstgefühl mit dem Alter abnimmt. Kräutertees und stilles Wasser sind ideal, um den Feuchtigkeitshaushalt im Mundraum zu verbessern.
Fazit:
In den meisten Fällen sind Risse in der Zunge kein Hinweis auf eine ernstzunehmende Erkrankung. Häufig handelt es sich hier lediglich um einen Flüssigkeitsmangel oder aber um eine Begleiterscheinung einer Infektion. Löst die rissige Zunge allerdings Schmerzen aus und es kommt auch nach einiger Zeit nicht zu einem Abheilen, ist es ratsam medizinische Hilfe zu suchen.
Was bedeuten Risse in der Zunge?
Hat deine Zunge tiefe Furchen und Risse? Oft sind chronische Darmprobleme die Ursache. Durch die Darmerkrankung nimmst du zu wenig Vitamine und Spurenelemente auf, was sich auf die Bildung deiner Hautzellen auswirkt.
Welcher Mangel bei rissige Zunge?
Ein Mangel an Vitamin B12 ist eine weitere mögliche Ursache für Zungenbrennen. Der Vitaminmangel kann zudem eine Blutarmut verursachen. Diese Vitamin-B12-Mangelanämie kann eine glatte, rote, entzündete Zunge mit Zungenbrennen zur Folge haben – diese Form von Zungenentzündung wird Möller-Hunter-Glossitis genannt.
Sind Risse in der Zunge schlimm?
Ihre Zunge zeigt tiefe Risse und Furchen Wenn Sie tiefe Spalten oder Risse auf der Oberfläche oder der Seite Ihrer Zunge bemerken, könnten das darauf hindeuten, dass Sie an einer Autoimmunerkrankung leiden, sagt Lamm.
Was hilft gegen eine rissige Zunge?
Ölziehen entfernt die Ablagerungen auf der. Zunge. und beugt sogar Karies vor. Zungenschaber helfen, den Belag sanft zu entfernen. Mundspülungen helfen, den. Zungenbelag. zu reduzieren und die Mundhöhle zu desinfizieren.
Wie sieht Zungenkrebs am Anfang aus?
Typische Symptome, die schon früh auf Zungenkrebs hinweisen, sind auffällige weiße oder rötliche Verfärbungen der Schleimhaut. Diese Flecken werden als Leukoplakie und Erythroplakie bezeichnet und sind Krebsvorstufen. Sie entwickeln sich in vielen Fällen zu ausgereiften bösartigen Tumoren.
Wie sehen kranke Zungen aus?
Ist die Zunge braun, gibt es eventuell Probleme im Verdauungstrakt. Eine gräulich gefärbte Zunge kann auf Blutarmut hindeuten, eine blau gefärbte auf eine Lungenkrankheit. Eine Erkältung oder eine Magen-Darm-Störung zeigt sich häufig an einem dicken weißen Belag der Zunge.
Können Zungenrisse heilen?
Eine Verletzung, die möglicherweise am Arm repariert wird, könnte sich also auf der Zunge selbst heilen lassen. Glücklicherweise benötigen viele Zungenrisse keine chirurgische Versorgung.
Kann Zungenbrennen vom Magen kommen?
Die aufsteigende Magensäure gibt außerdem Gase ab, welche über den Mundraum entweichen. Diese Gase reizen die ungeschützten Schleimhäute im Mund sowie die Zunge. Dadurch kann Reflux zu Zungenbrennen führen.
Wann verschwinden Symptome B12 Mangel?
Eine Anämie liegt normalerweise nach 6 Wochen nicht mehr vor. Wenn jedoch schwere Symptome aufgrund von Nervenschäden über Monate oder Jahre anhalten, kann sie chronisch werden. Bei den meisten älteren Menschen mit Vitamin-B12-Mangel und Demenz verbessert sich die geistige Funktionsfähigkeit nach der Behandlung nicht.
Was ist das Burning Mouth Syndrom?
Zungenbrennen, auch Glossodynie, Glossalgie, chronisches orales Schmerzsyndrom oder Burning-mouth-Syndrom (BMS) genannt, ist eine Störung der Empfindung im Bereich von Zunge und Mundschleimhaut. Patienten haben den Eindruck eines brennenden oder stechenden Schmerzes im Mund.