Wie erkennt man Rheuma Symptome?

Wie erkennt man Rheuma Symptome?

Die Diagnose ‚entzündliches Rheuma ‚ belastet die meisten Patienten sehr schwer. Diese Diagnose bedeutet oft ein Leben in Abhängigkeit von Ärzten, Medikamenten und Therapeuten und sollte daher unbedingt von einem Facharzt für Rheumatologie gestellt werden. Um dem zu entgehen, erklären wir Ihnen die Rheuma Symptome, und wie Sie sie erkennen.

Wie erkennt man Rheuma Symptome?
Wie erkennt man Rheuma Symptome?

Beim entzündlichen Rheumatismus handelt es sich um eine Infektion mit bestimmten Erregern. Schon durch eine übergangene Mandelentzündung oder sonstigen Entzündungen könnte es im Anschluss daran zu einem Gelenkrheumatismus kommen.

Degenerativer, nicht entzündlicher Rheumatismus spielt sich z.B. im Knorpel eines Gelenkes ab und führt zu Deformierungen und Schmerzen der Gelenke bei der Bewegung.

Beim Weichteilrheumatismus hingegen werden Muskeln, Sehnen, Bänder, Nerven, Haut und Bindegewebe befallen.

Die schwerste Form von rheumatischen Erkrankungen ist allerdings die chronische Polyarthritis . Bei dieser Erkrankungsform sind meist mehrere Gelenke gleichzeitig betroffen, diese können sich im Laufe der Jahre verformen und dadurch stark schmerzend und unbeweglich werden. Die Beschwerdeformen bei

Die Beschwerdeformen bei Arthrose:

Gelenkschmerzen, welche bei vorübergehender Bewegung langsam nachlassen, aber bei längerer Belastung wieder stärker werden.

– geschwollene Gelenke

– Knötchenbildung bei den Mittel oder Endgelenken der Finger.

– Druckschmerz aufs Gelenk.

Rheuma Symptome in den Beinen

Auf Rheuma Symptome in den Beinen weisen vor allem wechselnde Schmerzen in den Gelenken und Muskeln hin. Außerdem können die Füße sehr dick und geschwollen sein. Charakteristisch sind auch Fieber, Appetitlosigkeit und eine gewisse Schlappheit.
Symptome von Rheuma in den Gelenken

Die sogenannte rheumatische Arthritis ist die häufigste Form von Rheuma. Diese tritt in Gelenken, wie der Schulter oder dem Ellenbogen auf. Etwa 800.000 Menschen sind in Deutschland davon betroffen. Dabei gilt es auch zu sagen, dass das Risiko zu erkranken für Frauen etwa doppelt so hoch, wie für Männer ist. Dabei tritt die Krankheit häufiger in der zweiten Lebenshälfte auf, kann aber auch schon bei jungen Menschen vorkommen.

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Bei einer solchen rheumatischen Arthritis ist es so, dass sich der innere Bereich der Gelenke, der Sehnenscheiden und der Schleimbeutel entzündet. Diese Krankheit kann nicht geheilt werden, man hat in einem frühen Status lediglich die Möglichkeit gegen ein Fortschreiten der Gelenkentzündung anzukämpfen.

Symptome von Rheuma der Haut

Wenn sich die Muskulatur entzündet, dann spricht man von einem Bindegewebs- oder einem Muskelrheuma. Eine spezielle Form davon ist die Dermatomyositis. Dabei ist nämlich auch die Haut betroffen. Eine solche Form des Rheuma erkennt man daran, dass die Augenlider geschwollen und lila sind, außerdem kann es auch schwierig werden, die Arme zu heben. Durch die Dermatomyositis werden sowohl die Haut als auch die Muskulatur von dem körpereigenen Abwehrsystem angegriffen.

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Rheuma Symptome Haut - geschwollene verfärbte Augenlieder
Rheuma Symptome Haut – geschwollene verfärbte Augenlieder

Vor allem Frauen in einem durchschnittlichen Alter von 45 bis 65 Jahren sind von dieser Form betroffen. Die Ursachen für eine solche Erkrankung können meist nicht exakt definiert werden, diese Form kann aber durch einen Tumor oder bestimmte Medikamente ausgelöst werden. Es kommt im Krankheitsverlauf dazu, dass der Körper eigene Zellen in sehr großer Anzahl abbaut und so werden Antikörper gebildet, die dann gegen die Muskulatur und die Hautstruktur arbeiten.

Typische Symptome des Morbus Bechterew

Die rheumatische Erkrankung Morbus Bechterew tritt im Rücken auf. Dabei entzünden sich die einzelnen Wirbelgelenke. Diese Form wird vor allem weiter vererbt. Dabei kann das Rheuma auch auf andere Gelenke ausstrahlen. Im typischen Krankheitsverlauf wird der Rücken immer steifer und die Patienten gehen immer tiefer gebeugt. Von dieser Krankheit können auch die Augen betroffen sein, dabei kann es im späteren Krankheitsverlauf auch zu Einschränkungen in der Sehfähigkeit kommen.

Generelle, typische Symptome von Rheuma

Egal an welcher Form ein Patient leidet, verschiedene Symptome treten immer auf. Dazu gehören ziehende und fließende Schmerzen, Schwellungen an verschiedenen Gelenken, die auch zu Rötungen, Schwellungen und einer Erwärmung dieser führen und ziehende Scherzen, die bei einer Berührung entstehen.

Dabei haben alle diese Symptome die Gemeinsamkeit, dass diese abbauend wirken. Dabei werden also Muskeln, Knochen oder die Stabilität der Gelenke angegriffen und abgebaut. Außerdem kann das Rheuma den gesamten Körper befallen und zählt somit zu den Autoimmunerkrankungen. Rheuma spielt auch in der Genetik eine wichtige Rolle, so wurde erwiesen, dass diese Krankheit in vielen Fällen weiter vererbt wird.

Die anfänglichen Symptome einer Rheuma Krankheit

Bevor die Rheuma Krankheit richtig ausbricht, treten einige Symptome auf. Dazu gehören Schmerzen, die man nicht zuordnen kann, Schwellungen in allen Bereichen des Körpers, die auch sehr heiß werden können, Schmerzen die bei Bewegungen auftreten und grundlose sichtbare Entzündungen. Wenn man solche Veränderungen bemerkt, sollte man diese direkt von einem Arzt abklären lassen.

Dieser wird zuerst die betreffende Stelle untersuchen und im Anschluss Blut entnehmen, um dieses auf den sogenannten Rheuma Faktor zu testen. Allerdings kann dieser Faktor nur auf eine Rheuma Erkrankung hindeuten und gibt keine eindeutige Aussage darüber, ob der Patient davon betroffen ist. Es gibt auch Menschen, die an Rheuma erkrankt sind und den Faktor nicht in ihrem Körper haben. Bisher kann man auch noch keine Ursachen für die meisten Formen der rheumatischen Erkrankungen feststellen.

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Nur eines steht fest, gibt es bereits Krankheitsfälle in der Familie, sind die Angehörigen auch eher von der Krankheit betroffen. Dabei kann Rheuma schon bei sehr kleinen Kindern ab einem Alter von 4 Jahren und bei Jugendlichen auftreten.

Bei übergewichtigen Patienten können die Symptome mit Hilfe von einer Diät oft gelindert werden, so können zum Beispiel die Schübe für längere Zeit ausgesetzt werden.

Generell gilt aber, dass die Krankheit nicht heilbar ist, so bekämpft man lediglich die Schmerzen mit geeigneten Medikamenten und versucht die Schübe zu verkürzen. Wird Rheuma in einem frühen Stadium erkannt, dann kann auch der Verlauf der Krankheit aufgehalten werden. Also ist es wichtig, dass man sofort, wenn man die oben aufgeführten Symptome feststellt, einen Arzt aufsucht, um dies abzuklären und frühzeitig die medizinische Hilfe in Anspruch nehmen zu können.

Die Beschwerdeformen bei Gicht:

– Das Gelenk schwillt an, wird rot und es entstehen unerträgliche Schmerzen.

– Ein Gichtanfall beginnt meist an der großen Zehe oder im Knie.

– Meist wird die Gicht auch von Fieber begleitet. Beschwerdeformen bei der Polyarthritis:

– Müdigkeit, Leistungsabfall.

– Sehr oft wird die Polyarthritis mit Fieber begleitet.

– Morgensteifigkeit der betroffenen Gelenke.

– Betroffene Fingergelenke sind meist länger als 30 Minuten steif und schmerzen beim zusammendrücken.

– Schmerzende Fingergelenke, vor allem an den Grundgelenken des Zeige- und des Mittelfingers.

– Meist schmerzen die betroffenen Gelenke der rechten und der linken Körperhälfte gleichzeitig.

Rheumaknoten

Was sind Rheumaknoten?

Als Rheumaknoten bezeichnet man Knoten, die sich unter der Haut befinden. Solche Knoten sind charakteristisch für eine Rheumatoide Arthritis, die auch chronische Polyarthritis genannt wird. Die Knoten sind Schwellungen, die sehr fest und meistens nicht druck- oder berührungsempfindlich sind.

Sie liegen in der Fettschicht der Haut verborgen. Sie entstehen meistens im Verlauf der chronischen Polyarthritis an den Stellen, die höherer Druckbelastung ausgesetzt sind. Am häufigsten betroffen ist deswegen auch der Ellbogen. Rheumaknoten werden meist als Zeichen für einen schweren Krankheitsverlauf gewertet.

Bei rund 20-25 Prozent der rheumatoiden Arthritis Patienten treten auch Rheumaknoten auf. Die Größe ist variabel und hängt vom der Aktivität der Krankheit ab.

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Warum entstehen Rheumaknoten?

Wie und warum Rheumaknoten entstehen ist unbekannt. Eine weit verbreitete Theorie ist jedoch, dass die Entstehung eines Rheumaknotens mit der Schädigung eines kleinen Gefäßes beginnt. In der Nähe des Gefäßschadens können sich Rheumafaktoren und weitere Immunkomplexe ablagern die langsam anwachsen und nekrotisches Gewebe sammelt sich an.

Mit dieser Theorie kann erklärt werden, warum Menschen mit Rheumafaktoren oft auch gleichzeitig an Gelenkentzündungen leiden und warum viele Rheumafaktoren vor allem in druckbelasteten Zonen zu finden sind.
Ein Knoten entsteht auch durch die unerwünschten Nebenwirkungen eines Medikaments, das bei der Therapie zur chronischen Polyarthritis angewandt wird.

Wo können Rheumaknoten auftreten?

Neben den Ellenbogen sind vor allem die Hände und die Füße gefährdet. Das Auftreten eines Rheumaknotens behindert oft nicht nur die Beweglichkeit der Gelenke, sondern bereitet auch Schmerzen und hindert beim Zugreifen mit den Fingern, drückt im Schuh, behindern das Laufen oder führen zu Schmerzen beim Abstützen auf den Ellbogen.

Rheumatologe

Da die rheumatischen Krankheiten so vielseitig sind, werden besondere Spezialisten benötigt. Rheumatologen sind eigentlich Fachärzte für innere Medizin, oder der Orthopädie, die sich einer zusätzlichen mindestens zweijährigen Ausbildung unterzogen haben. Ausbildungsschwerpunkt sind die rheumatischen Erkrankungen in all ihren Variationen. Die Zusatzausbildung wird an bekannten rheumatologischen Ausbildungsstätten durchgeführt und mit einer Prüfung beendet.

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Die internistische Zusatzausbildung in der Rheumatologie legt den Schwerpunkt auf die Diagnostik und Differentialdiagnostik, sowie deren nicht operative Behandlungsmöglichkeiten. In der orthopädischen Rheumatologie wird der operativen Versorgung mit rheumachirurgischen Techniken besondere Beachtung geschenkt. Ein wichtiger Punkt in beiden Ausbildungszweigen ist die Schmerztherapie.

Rheumatische Behandlung

Besteht der Verdacht auf eine rheumatologische Erkrankung, wie anhaltende schwere Beschwerden in den Gelenken, Muskeln oder Knochen, überweist der Hausarzt seinen Patienten an einen Rheumatologen. Da die rheumatischen Erkrankungsbilder komplex und schwer einzugrenzen sind ist es nur einem Rheumatologen möglich, frühzeitig die genauen Diagnosen zu erstellen und die richtige Therapie einzuleiten.

Meistens geschieht dies bereits bevor die schmerzhaften Folgeerscheinungen auftreten. Der Rheumatologe behandelt den Patienten fortan mit Hilfe von Abstimmungen mit dem Hausarzt. Dank des Rheumatologen ist es den Patienten möglich von den neuesten Erkenntnissen in der Forschung profitieren zu können.

So darf zum Beispiel nur ein Rheumatologe den TNFalpha Blocker einsetzen. Da die Schmerzen bei rheumatologischen Erkrankungen sehr stark sein können, muss ein Rheumatologe auch alle aktuellen Techniken in Sachen Schmerztherapie beherrschen. Was helfen kann, Funktionseinschränkungen, Krankenhausaufenthalten und Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen.

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