Nasenkrebs – Symptome, Ursachen & Heilungschancen Erfahrungen
Wie äußert sich Nasenkrebs? Ist Nasenkrebs tödlich?
Nasenkrebs ist eine seltene, aber ernstzunehmende Erkrankung, die oft mit harmlosen Symptomen wie verstopfter Nase, Juckreiz oder Nasenbluten beginnt. Betroffene vermuten zunächst Allergien oder Infektionen, wodurch wertvolle Zeit vergeht. Dabei ist eine frühe Diagnose entscheidend, um die besten Heilungschancen zu ermöglichen. Dieser Artikel klärt über die verschiedenen Formen von Nasenkrebs, deren Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten auf.

Das Wichtigste in Kürze:
- Nasenkrebs ist selten, aber gefährlich: Frühe Symptome ähneln Allergien oder Erkältungen, weshalb er oft spät entdeckt wird.
- Verschiedene Krebsarten: Malignes Melanom, Spinaliom, Basaliom und Adenokarzinom betreffenunterschiedliche Gewebearten.
- Ursachen & Risikofaktoren: Rauchen, Umweltgifte, Holzstaub und intensive Sonneneinstrahlung erhöhen das Risiko.
- Behandlungsmöglichkeiten: Operationen sind oft notwendig, ergänzt durch Chemotherapie oder Bestrahlung.
- Früherkennung rettet Leben: Wer anhaltende Beschwerden hat, sollte einen HNO-Arzt aufsuchen, um eine bösartige Erkrankung auszuschließen.
Es gibt inzwischen allzu viele Krebsarten. Doch kaum jemand weiß, dass es auch Nasenkrebs gibt. Juckt die Nase und ist extrem trocken, denken die meisten Betroffenen erst einmal an Heuschnupfen oder aber, dass zu trockne Luft für diese Probleme verantwortlich sind. Kommt es hingegen zu einer geröteten, wie geschwollenen Nase, schieben viele Betroffene dies auf eine Furunkel oder aber auf eine chronische Erkältung. In manchen Fällen haben einige auch das Gefühl, dass sich in Fremdkörper in der Nase befindet, obwohl nichts Nennenswertes tastbar ist. An Krebs denken hier die wenigsten.
Wertvolle Zeit geht jetzt allerdings verloren. Statt einen Hals-Nasen-Ohrenarzt aufzusuchen, kommen meist erst einmal Nasensprays, Anti-Allergika, wie Inhalationen zum Einsatz. Dabei gilt die Nase sogar als besonders krebsgefährdend, denn unser Riechorgan ist zahlreichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Täglich durchströmen etwa 12.000 Liter Atemluft die Nase eines erwachsenen Menschen. Demnach werden auch gefährliche Staubpartikel, sowie Gase mit dieser Luft aufgesogen.
So befinden sich in der Nasenschleimhaut zwar sogenannte Haftmoleküle, die alles aus der Luft herausfiltern, was nicht in die Lunge gelangen soll, allerdings wird die Schleimhaut auf diese Weise mit verschiedenen Fremdsubstanzen belastet. Unter Umständen sind diese dann krebserregend.
Früherkennung & Diagnosemethoden von Nasenkrebs
Die Früherkennung von Nasenkrebs ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Doch da frühe Symptome oft harmlosen Beschwerden wie Erkältungen oder Allergien ähneln, wird die Diagnose häufig verzögert. Wer länger als zwei Wochen anhaltende Beschwerden wie Nasenbluten, verstopfte Nasengänge oder ungeklärte Schwellungen hat, sollte dringend einen Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen.
Der Arzt wird zunächst eine körperliche Untersuchung durchführen und die Nase mit einem Endoskop inspizieren. Falls verdächtige Veränderungen sichtbar sind, folgen bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT), um die Ausdehnung des Tumors festzustellen. Die endgültige Diagnose erfolgt über eine Biopsie, bei der eine Gewebeprobe entnommen und im Labor untersucht wird.
In manchen Fällen kann auch eine Positronen-Emissions-Tomographie (PET) nötig sein, um Metastasen im Körper nachzuweisen. Die frühzeitige Abklärung durch diese Verfahren erhöht die Heilungschancen erheblich. Patienten sollten außerdem darauf achten, ob sie berufsbedingt einer erhöhten Schadstoffbelastung ausgesetzt sind, denn Holzstaub, Chemikalien und Zigarettenrauch gelten als Risikofaktoren.
Welche Nasenkrebsarten gibt es?
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Das Maligne Melanom
Das sogenannte Maligne Melanom ist eines der vier häufigsten Krebsgeschwulste, die im Nasenbereich auftreten können. So handelt es sich hier um den schwarzen Hautkrebs, welcher die gefährlichste Krebsart überhaupt darstellt. So gewinnt dieser in kurzer Zeit an Größe. Je nachdem, um welche Krebsform es sich handelt, kann dieser schon früh in den Knorpel der Nase oder gar in die Gesichtsknochen einwachsen.
Bei folgenden Symptomen gilt es den Fachmann aufzusuchen, wenn diese länger als zwei Wochen bestehen bleiben:
- Krustenbildung in der Nase, sowie beständiges Nässen
- Blutungen die spontan oder nach leichten Berührungen auftreten
- Beständige rot entzündete Stelle, oft an der Nasenscheidewand zu finden
- Juckreiz
- Eine ins graue, blaue oder rote verfärbte angeschwollen Stelle innen oder außen an der Nase
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Das Spinaliom
Diese Nasenkrebsart bildet sich aufgrund von zu viel Sonne. So beginnt dieser Krebs meist auf dem Nasenrücken zu wachsen und fast nie im Inneren des Riechorgans. Anfangs kommt es hier zu abkratzbaren Hautveränderungen. Mit der Zeit können diese sich in einer Art Ekzem verwandeln. Daraus entwickelt sich dann ein warzenartiges Geschwür, worauf sich ein unangenehm riechender Belag ansiedelt.
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Das Basaliom
Die dritte Krebsart, die sich hier bilden kann, nennt sich Basaliom. Verschiedene Unterformen finden sich von dieser Art des Krebses. Zum Teil fressen sich einige davon recht zügig in die Tiefe des Gewebes. Im Vergleich zum schwarzen Hautkrebs, verändert sich das Basaliom meist in der Farbe nicht. Krustenbildung, ein knotiger Wachstum, sowie nässende Stellen gelten hier als erste Alarmsignale.
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Das Adenokarzinom
Das Adenokarzinom geht von den Drüsen aus, welche für die Nasenbefeuchtung zuständig sind. Als Berufskrankheit in der Holzwirtschaft ist diese Krebsart inzwischen anerkannt. Unklar ist allerdings nach, wie vor, ob lediglich die Stäube von Buchen- und Eichenholz für die Entstehung dieser Krebsart verantwortlich sind oder nicht ebenso Holzschutzmittel hier einen großen Einfluss besitzen. Anzeichen für das Adenokarzinom ist eine behinderte Nasenatmung, Nasenbluten, sowie ein chronischer Schnupfen. Betroffene klagen im fortgeschrittenen Stadium außerdem häufig über Kopfschmerzen. Manchmal kommt es durch Augenbewegungsstörrungen ebenfalls zu einem Sehen von Doppelbildern.
Wie wird Nasenkrebs behandelt?
In der Regel wird jede Art von Nasenkrebs während einer Operation entfernt. So wird hier entweder ein Teil der Nase entfernt oder aber gleich das ganze Riechorgan herausgenommen. Hat der Krebs hingegen schon auf den Wangen-, wie den Kieferknochen übergegriffen, kommt auch hier meist das Skalpell zum Einsatz. Je nachdem, wie weit der Krebs bereits vorangeschritten ist, kommt es nach dem chirurgischen Eingriff außerdem noch zu einer Chemotherapie und/oder eine Bestrahlung.
Was geschieht außerdem noch nach der Operation?
Kam es zu einer Operation an der Nase, sucht der behandelnde Arzt im Anschluss nach einer Möglichkeit die klaffende Wunde wieder zu verschließen. Mit Hilfe der plastischen Chirurgie werden hier in der Regel kleinere Defekte behoben. Musste hingegen die ganze Nase entfernt werden, erhalten Betroffene eine künstliche Nase. Diese wird heutzutage meist direkt am Knochen verankert. Ein Metallsteg wird somit über dem Gesichtsknochen an geklemmt und mit kleinen Schrauben fixiert. Die Kunstnase wird dann daraufgesetzt.
Als Materialart wird hier oftmals auf Silikon gesetzt, denn dieses weiche Material fügt sich unauffällig in das Gesicht ein. Wesentlich haltbarer ist allerdings eine Nase aus Acryl. Dieses Material ist nicht so empfindlich und härter in der Beschaffenheit. Diese Nachahmungen gelten als besonders gut, denn Fremde merken meist nicht, dass es sich um eine Kunstnase handelt.
Die Nase kann von den Patienten außerdem auf-, wie abgesetzt werden. So macht dies, zum Beispiel, bei einem Schnupfen Sinn, denn dieser kann sich auch ohne Nase bilden. Hinzu kommt, dass künstliche Nasen regelmäßig gereinigt, wie gepflegt werden müssen.
Was sind die Auslöser und Ursachen für Nasenkrebs?
Gerade Zigarettenrauch, aber ebenfalls Erdöl, Holzstaub, sowie Chemikalien der Eisenverhüttung gelten als Risikofaktoren, wenn Menschen sich diesen regelmäßig aussetzen. Als gefährlich werden meist leichtere, aber andauernde Reizungen der Nasenschleimhaut gesehen. Somit gilt dies ebenfalls für das Passivrauchen. Erst vor kurzer Zeit fanden Experten außerdem heraus, dass ebenso das Epstein-Barr-Virus eine Gefahr in dieser Hinsicht darstellen kann. So vermuten die Wissenschaftler, dass dieser Virus sowohl an der Entstehung von Multiple Sklerose, als auch von Nasenkrebs beteiligt ist.
Prävention & Schutzmaßnahmen gegen Nasenkrebs
Da verschiedene Umweltfaktoren und Lebensgewohnheiten zur Entstehung von Nasenkrebs beitragen können, gibt es Möglichkeiten, das persönliche Risiko zu senken. Der wichtigste Schutz ist der Verzicht auf Rauchen, da Tabakrauch nachweislich krebserregende Substanzen enthält. Auch das Meiden von Passivrauchen ist ratsam, da selbst indirekter Kontakt mit Zigarettenrauch langfristig Schäden verursachen kann.
Wer berufsbedingt mit Holzstaub oder Chemikalien in Kontakt kommt, sollte geeignete Schutzmaßnahmen wie Atemschutzmasken und eine ausreichende Belüftung am Arbeitsplatz nutzen. Besonders in der Holz- und Metallindustrie sind spezielle Filtermasken empfehlenswert, um das Einatmen feiner Partikel zu verhindern.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Schutz vor UV-Strahlung, da Sonnenexposition insbesondere das Risiko für Spinaliome erhöht. Menschen mit heller Haut sollten Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen und in der Mittagssonne Schatten aufsuchen. Regelmäßige Hautchecks beim Dermatologen helfen, verdächtige Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Auch eine gesunde Ernährung kann präventiv wirken: Eine vitaminreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse unterstützt das Immunsystem und kann dazu beitragen, krebserregende Zellveränderungen zu verhindern.
Fazit: Nasenkrebs kann sich sowohl innen, als auch außen an der Nase bilden. Auch hier kann eine Früherkennung somit Schlimmes verhindern. Bildet sich der Tumor außen am Riechorgan, ist hier meist die Sonneneinstrahlung für die Entstehung dieser schweren Erkrankung verantwortlich. Da hier oftmals Menschen betroffen sind, die über eine sonnenempfindliche Haut verfügen, ist es wichtig sich nicht nur im Sommer mit Sonnencreme zu schützen.
FAQs zu Nasenkrebs
Was sind Symptome für Nasenkrebs?
Symptome von Nasenkrebs können anhaltende verstopfte Nase, Nasenbluten, eine Schwellung im Gesicht, Kopfschmerzen, Schmerzen oder Taubheitsgefühl im Gesicht und ein veränderter Geruchssinn sein. In fortgeschrittenen Fällen können auch Veränderungen in der Sehkraft auftreten.
Ist Nasenkrebs heilbar?
Die Heilbarkeit von Nasenkrebs hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Stadium der Erkrankung, dem Gesundheitszustand des Patienten und der Art des Tumors ab. In frühen Stadien ist Nasenkrebs oft besser behandelbar und hat eine höhere Heilungsrate.
Wie diagnostiziert man Nasenkrebs?
Nasenkrebs wird durch eine Kombination von Untersuchungen diagnostiziert, einschließlich körperlicher Untersuchung, Bildgebung (wie CT oder MRT), und einer Biopsie, bei der eine Gewebeprobe entnommen und analysiert wird.
Wo sitzt Nasenkrebs?
Nasenkrebs kann in verschiedenen Bereichen der Nase und der angrenzenden Sinus auftreten, häufig im Bereich der Nasennebenhöhlen oder im Nasengang.
Wie fängt Nasenkrebs an?
Nasenkrebs beginnt oft mit Veränderungen in den Zellen der Nasenschleimhaut, die unkontrolliert zu wachsen beginnen. Die genauen Ursachen für diese Veränderungen sind oft unklar, können aber mit Umweltfaktoren, Genetik und bestimmten Risikofaktoren zusammenhängen.
Wie schnell wächst ein Nasentumor?
Das Wachstum eines Nasentumors variiert je nach Art des Tumors. Manche Tumoren wachsen relativ langsam, während andere sich schnell ausbreiten können.
Wie gefährlich ist Nasenkrebs?
Nasenkrebs kann ernsthafte Komplikationen verursachen, vor allem, wenn er nicht frühzeitig erkannt und behandelt wird. Das Risiko und die Gefahr hängen vom Typ, Stadium und der Ausbreitung des Tumors ab.
Wie wahrscheinlich ist Nasenkrebs?
Nasenkrebs ist im Vergleich zu anderen Krebsarten relativ selten. Die Wahrscheinlichkeit, an Nasenkrebs zu erkranken, wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter genetische Disposition und Umwelteinflüsse.
Wie entsteht ein Tumor in der Nase?
Die genaue Ursache für die Entstehung von Tumoren in der Nase ist nicht immer bekannt. Faktoren, die das Risiko erhöhen können, umfassen langjährige Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien, Rauchen, chronische Entzündungen und bestimmte genetische Veranlagungen.