Muttermal juckt und brennt – Ursachen und Behandlung
Was bedeutet es wenn ein Muttermal juckt?
Juckende Muttermale können harmlos sein, aber auch auf ernsthafte Hautveränderungen hindeuten. Während Trockenheit oder Reibung oft harmlose Ursachen sind, kann anhaltender Juckreiz ein Warnsignal für Hautkrebs sein. Besonders, wenn das Muttermal sich in Farbe, Form oder Größe verändert, sollte ein Dermatologe konsultiert werden. Die ABCDE-Regel hilft dabei, bedenkliche Hautveränderungen frühzeitig zu erkennen. Regelmäßige Selbstkontrollen und Hautarztbesuche sind essenziell, um mögliche Risiken zu minimieren.

Das Wichtigste in Kürze
- Juckende Muttermale können harmlose Ursachen wie Reibung oder Trockenheit haben, aber auch ernsthafte Hinweise sein.
- ABCDE-Regel beachten: Asymmetrie, Begrenzung, Farbe, Durchmesser und Entwicklung geben Hinweise auf Hautkrebs.
- Hautarztbesuch notwendig, wenn Muttermale bluten, sich verändern oder anhaltend jucken.
- Risikofaktoren sind helle Hauttypen, häufige Sonnenexposition und genetische Veranlagung.
- Muttermalentfernung kann per Skalpell oder Laser erfolgen, wobei die Laserbehandlung narbenfrei ist.
Löst das Muttermal einen Juckreiz aus, kann außerdem die umliegende Haut ebenfalls Veränderungen aufweisen. Wobei ein juckendes Muttermal aber ebenso mit einer Infektion und Entzündung zu tun haben kann. Kommt es demnach zu einer sichtbaren Hautveränderung nennen Dermatologen dies in diesem Zusammenhang „Pruritus cum materia“. Kommt es durch Kratzen dann zu einem Bluten des Muttermals handelt es sich hier aber keineswegs um ein weiteres Anzeichen für die Malignität. Nur, wenn Muttermale ohne Ursache oder Zutun beginnen zu bluten, ist dies ein Alarmsignal und demnach verdächtig.
Warum ist Selbstkontrolle bei Muttermalen so wichtig?
Es ist enorm wichtig, seine eigenen Muttermale in regelmäßigen Abständen genau in Augenschein zu nehmen. Wer seine Leberflecken kennt, erkennt auch Veränderungen, so dass man den Gang zum Mediziner frühzeitig in Angriff nehmen kann. Mit Hilfe einer speziellen Lupe wird der Hautarzt dann den Muttermal untersuchen und Fotos von den auffälligen Veränderungen machen. Auf diese Weise kann man das Wachstum, aber ebenso Veränderungen genau analysieren. Falls nötig, kommt es dann zu einer Entfernung des Muttermals.
Hinzu kommt, dass man aber auch andere Hautveränderungen nicht völlig außer Acht lassen sollte. Dies gilt vor allem für entzündete Areale, die nicht abheilen wollen. Oder für Stellen, die nässen, jucken, sowie Verhornungen aufweisen.
Hautgesundheit: Wichtige Fakten über Muttermale und Hautkrebsrisiken bei hellen Hauttypen
Helle Hauttypen zeigen eine erhöhte Neigung zur Bildung von Muttermalen. Diese Tendenz, die genetischen Ursprungs sein kann, ist jedoch nicht ausschließlich durch die Gene festgelegt. Jüngste Studien legen nahe, dass auch Umweltfaktoren, wie die Menge an Sonnenexposition ohne UV-Schutz in der Jugend, eine entscheidende Rolle spielen. In vielen Fällen bilden sich Muttermale im Laufe des Lebens, oft handelt es sich dabei um Leberflecke. Während der Entstehung von Leberflecken können auch hormonelle Veränderungen, wie sie etwa während einer Schwangerschaft auftreten, eine Rolle spielen.
Die ABCDE-Regel: Ein Leitfaden zur Hautkrebsfrüherkennung
Um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen, ist die ABCDE-Regel von entscheidender Bedeutung:
- Asymmetrie: Unregelmäßige Formen von Muttermalen sind ein Warnsignal.
- Begrenzung: Eine scharfe Begrenzung des Muttermals ist wichtig.
- Color: Achten Sie auf die Farbe des Muttermals – dunklere Töne können problematisch sein.
- Durchmesser: Ein Muttermal sollte nicht größer als fünf Millimeter sein.
- Entwicklung: Veränderungen in Form oder Farbe des Muttermals sollten beachtet werden.
Regelmäßige Kontrollen beim Hautarzt, idealerweise alle zwei Jahre, sind unerlässlich. Diese Untersuchungen dienen der Früherkennung von schwarzem Hautkrebs (Malignes Melanom). Verdächtige Muttermale oder Leberflecke können so frühzeitig erkannt und gegebenenfalls entfernt werden.
Risiken und Vorsichtsmaßnahmen bei Muttermalen und Leberflecken
Muttermale, die regelmäßigem Druck oder Reibung ausgesetzt sind, wie etwa unter BH-Trägern oder am Hosenbund, sollten besondere Aufmerksamkeit erhalten. Dauerhafte Reize, wie die Reibung, können sich negativ auf die Haut und insbesondere auf Muttermale auswirken. Symptome wie Juckreiz können auftreten und im schlimmsten Fall kann sich daraus Hautkrebs entwickeln.
Wenn juckende Muttermale, wie Leberflecken auf Hautkrebs hindeuten
Werden Leberflecken oder Muttermale größer, verändern ihre Form, zeigen Ungleichmäßigkeiten oder Farbveränderungen, gilt es den Arztbesuch nicht allzu lange auf die Bank zu schieben. So sind die meisten Muttermale in der Regel ganz harmlos. Diese bilden sich einfach im Laufe des Lebens oder aber bestehen bereits seit der Geburt. Aus diesen ehemals harmlosen Muttermalen kann sich allerdings mit der Zeit ein bösartiger Hauttumor entwickeln.
Neben sichtbaren Veränderungen sollte man daher ebenso auf Warnzeichen, wie Juckreiz, Brennen oder unter Umständen sogar Schmerzen achten. Gleiches gilt ebenfalls für Pigmentflecken, die immer mal wieder jucken, brennen oder wehtun. In beiden Fällen gilt es dann schnell einen Spezialisten aufzusuchen.
Diesen sollte man ebenfalls aufsuchen, wenn Leberflecken ohne einen ersichtlichen Grund anfangen zu bluten. Kommt dies immer mal wieder vor, ist auch dies ein Warnzeichen. Befinden sich in einem Muttermal außerdem Haare und diese fallen plötzlich aus, kann der Haarausfall ein Anzeichen für Krebs sein.
Durch Reibung sind Tumore begünstigt
Sind Muttermale einer ständigen Reibung ausgesetzt, raten Hautärzte meist dazu, diese besser vorsorglich entfernen zu lassen. Dies gilt vor allem für Leberflecke die sich am Hosenbund, an den Fußsohlen oder im Bereich des BH-Trägers, denn sind die Male einer ständigen Reibung ausgesetzt, begünstigt dies die Tumorbildung, vor allem dann, wenn die Muttermale beginnen zu nässen oder gar zu bluten.
Die ständige Reibung kann hier befindliche Leberflecken reizen und irritieren. Dies wiederum kann den Übergang zu einem Melanom und demnach zu bösartigen Hautkrebs fördern.
Muttermal juckt – Auch weißer Hautkrebs kann Juckreiz auslösen
Häufig ist weißer Hautkrebs hautfarbend und aus diesem Grund auch eher schwer zu erkennen. Oftmals kommt diese Krebsart im Gesicht oder auch auf dem Kopf vor. So beginnt diese Erkrankung meist mit kleinen entzündlichen Stellen, die nicht abheilen und stattdessen nässen und jucken. Typisch ist es außerdem, dass es bei weißem Hautkrebs häufig zu Verkrustungen, sowie zu verhornten Stellen kommt. Aus diesem Grund rät die Deutsche Krebsgesellschaft ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre ein Hautscreening machen zu lassen.
Wie lassen sich Muttermale entfernen?
Muss ein Muttermal entfernt werden, werden große Male dieser Art meist einfach mit einem Skalpell herausgeschnitten. Zur Betäubung wird hier im Vorfeld eine Spritze gesetzt. Bei kleineren Leberflecken hingegen gibt es die Möglichkeit diese heraus zu stanzen. Werden allerdings größere Muttermale auf diese Weise entfernt, müssen die Wunden im Anschluss genäht werden. Demnach bleiben hier sichtbare Narben, so dass es weitaus vorteilhafter ist Muttermale mit einem Laser entfernen zu lassen. Mit dieser Methode bleiben keine Narben zurück und so kann eine Laserbehandlung in diesem Bereich auch im Gesicht vorgenommen werden.
Selbstkontrolle von Muttermalen: So erkennst du Veränderungen frühzeitig
Die Selbstkontrolle von Muttermalen ist ein wichtiger Bestandteil der Hautgesundheit. Viele Veränderungen fallen erst auf, wenn man die Haut regelmäßig inspiziert. Besonders an schwer einsehbaren Stellen wie dem Rücken oder der Kopfhaut kann ein Handspiegel oder die Hilfe einer anderen Person sinnvoll sein. Ein Trick ist es, Fotos von auffälligen Muttermalen zu machen und diese mit neuen Bildern zu vergleichen. Auch Haut-Tracking-Apps können helfen, Veränderungen im Zeitverlauf zu dokumentieren. Dermatologen empfehlen, einmal im Monat eine Selbstkontrolle durchzuführen, um auf Symptome wie Juckreiz, unregelmäßige Ränder, Farbveränderungen oder Vergrößerungen zu achten. Sollte ein Muttermal plötzlich bluten oder nässen, ist schnelles Handeln gefragt – ein Arztbesuch ist in solchen Fällen unerlässlich.
Juckreiz als Alarmsignal: Wann sollte man handeln?
Juckreiz allein ist nicht immer ein Zeichen für Hautkrebs, doch er kann in Kombination mit anderen Symptomen auf eine ernste Veränderung hindeuten. Besonders gefährlich sind Muttermale, die ohne äußeren Einfluss plötzlich anfangen zu jucken. In einigen Fällen kann der Juckreiz auch durch eine Hautirritation wie eine Allergie oder Trockenheit verursacht werden. Wichtig ist, sich nicht durch Kratzen Linderung zu verschaffen, da dies die Haut weiter schädigen kann. Falls der Juckreiz über Wochen anhält, das Muttermal sich zusätzlich verändert oder sich neue, ungewöhnliche Flecken bilden, sollte ein Dermatologe kontaktiert werden. Hautärzte nutzen moderne Untersuchungsmethoden wie die Dermatoskopie, um Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen.
Muttermalentfernung: Welche Methode ist die beste?
Wenn ein Muttermal entfernt werden muss, gibt es verschiedene Methoden. Die chirurgische Entfernung mit einem Skalpell ist die häufigste, besonders wenn der Verdacht auf eine bösartige Veränderung besteht. Hierbei wird das Muttermal unter örtlicher Betäubung ausgeschnitten und die Wunde anschließend vernäht. Alternativ gibt es die Stanzbiopsie, bei der kleinere Muttermale mit einem speziellen Instrument herausgestanzt werden. Die Laserbehandlung ist eine moderne Methode, die vor allem bei gutartigen Muttermalen eingesetzt wird. Sie hat den Vorteil, dass keine sichtbaren Narben zurückbleiben. Dennoch ist die Entscheidung für die richtige Methode immer von der individuellen Diagnose abhängig. Nach der Entfernung ist es wichtig, die Haut gut zu pflegen und direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden, um die Heilung zu unterstützen.
Fazit: Juckende Muttermale nicht ignorieren
Ein juckendes Muttermal kann viele Ursachen haben – von harmlosen Hautreizungen bis hin zu ernsten Hautkrankheiten. Wer ein Muttermal bemerkt, das sich in Farbe, Form oder Größe verändert oder ohne äußere Einwirkung juckt oder blutet, sollte umgehend einen Hautarzt aufsuchen. Die Selbstkontrolle mit der ABCDE-Regel hilft, mögliche Warnsignale frühzeitig zu erkennen. Helle Hauttypen und Menschen mit vielen Muttermalen sollten besonders achtsam sein und regelmäßig Hautscreenings durchführen. Eine frühzeitige Diagnose kann Leben retten – deshalb gilt: Lieber einmal zu oft zum Arzt gehen als einmal zu wenig!
FAQ
Was bedeutet es, wenn ein Muttermal juckt?
Wenn ein Muttermal juckt, kann das verschiedene Bedeutungen haben. Juckreiz kann ein Hinweis darauf sein, dass das Muttermal gereizt oder entzündet ist. Es kann jedoch auch ein Anzeichen für etwas Ernsthafteres wie Hautkrebs sein. Es ist wichtig, den Juckreiz zu beobachten und bei Bedenken einen Arzt aufzusuchen.
Ist es gefährlich, wenn ein Muttermal juckt?
Ein juckendes Muttermal kann potenziell gefährlich sein, insbesondere wenn es von anderen Veränderungen begleitet wird. Es kann ein Anzeichen dafür sein, dass das Muttermal bösartig geworden ist oder sich verändert hat. Es ist ratsam, einen Dermatologen zu konsultieren, um das Muttermal untersuchen und bewerten zu lassen.
Wie äußert sich ein bösartiges Muttermal?
Ein bösartiges Muttermal, auch bekannt als Melanom, kann sich auf verschiedene Weisen äußern. Typischerweise zeigt es Veränderungen in Form, Farbe, Größe oder Oberfläche des Muttermals. Es kann unregelmäßige Ränder haben, asymmetrisch sein oder sich im Laufe der Zeit vergrößern. Es ist wichtig, auch auf begleitende Symptome wie Juckreiz, Blutungen oder Krustenbildung zu achten.
Kann Melanom jucken?
Ja, Melanome können jucken. Juckreiz kann ein Symptom eines bösartigen Melanoms sein, obwohl nicht alle juckenden Muttermale zwangsläufig bösartig sind. Wenn ein Muttermal juckt oder sich ungewöhnlich anfühlt, ist es ratsam, es von einem Dermatologen untersuchen zu lassen, um die genaue Ursache festzustellen.
Ist Jucken ein Zeichen von Hautkrebs?
Juckreiz allein ist kein spezifisches Zeichen von Hautkrebs. Es gibt viele mögliche Ursachen für Juckreiz, einschließlich allergischer Reaktionen, Trockenheit der Haut oder Infektionen. Dennoch sollte ein juckendes Muttermal nicht ignoriert werden, da es ein mögliches Anzeichen für Hautkrebs sein könnte. Bei anhaltendem Juckreiz oder anderen verdächtigen Veränderungen sollte immer ein Dermatologe aufgesucht werden.
Ist Juckreiz ein Symptom für Hautkrebs?
Juckreiz kann ein Symptom für Hautkrebs sein, aber es ist wichtig, ihn im Zusammenhang mit anderen Veränderungen zu betrachten. Wenn ein Muttermal juckt und sich gleichzeitig in Form, Farbe oder Größe verändert, sollte dies als potenziell bedenklich angesehen werden. Ein Dermatologe kann eine genaue Diagnose stellen und feststellen, ob der Juckreiz mit Hautkrebs in Verbindung steht.
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