Allergien in der Weihnachtszeit: Ein verborgenes Risiko

Die Weihnachtszeit bringt nicht nur festliche Freude, sondern kann auch unerwartete Herausforderungen für Menschen mit Allergien darstellen. Besonders Gewürze, die in weihnachtlichen Leckereien wie Plätzchen, Kuchen und Punsch verwendet werden, können Probleme verursachen. Anis, Zimt, Ingwer, Nelken und Koriander sind typische Zutaten dieser Saison, die bei einigen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen können.

Allergien in der Weihnachtszeit: Ein verborgenes Risiko
Allergien in der Weihnachtszeit: Ein verborgenes Risiko

Weihnachtsgenuss mit Vorsicht

Während Weihnachtsmärkte und Feiern die perfekte Stimmung schaffen, ist es wichtig, auf die Zutaten von traditionellen Süßigkeiten und Getränken zu achten. Gewürze wie Zimt, Anis, Koriander, Kardamom, Muskat, Ingwer und Nelken verleihen Stollen, Lebkuchen, Zimtsternen, Spekulatius, Punsch und Glühwein ihren charakteristischen Geschmack. Allerdings können diese Gewürze bei Allergikern unerwünschte Reaktionen auslösen.

Regulierungen zur Allergenkennzeichnung

Die Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung in Europa verlangt, dass Zutaten auf Lebensmittelverpackungen in absteigender Reihenfolge ihres Gewichtsanteils aufgelistet werden. Für Gewürze, die weniger als zwei Prozent des Lebensmittels ausmachen, genügt die Bezeichnung „Gewürze“ oder „Gewürzmischung“. Ausnahmen bilden Senf oder Sellerie, die wegen ihres Potenzials, Allergien auszulösen, speziell deklariert werden müssen.

Die Gefahr von Gewürzallergien

Obwohl schwere allergische Reaktionen auf Gewürze selten sind, bergen weihnachtliche Aromen ein höheres Risiko. Gewürze wie Senf, Pfeffer, Chili und Paprika sowie einige Kräuter können ebenfalls Probleme verursachen. Bei einer Allergie können schon geringe Mengen des Gewürzes Sofortreaktionen wie Kribbeln auf der Zunge, Brennen im Mundraum, Anschwellen der Rachenschleimhäute und im schlimmsten Fall anaphylaktische Schockreaktionen auslösen.

Auf der Zunge ein Pickel – Was tun?

Kreuzallergien: Der verborgene Zusammenhang zwischen Pollen- und Gewürzallergien

In der Welt der Allergien gibt es ein Phänomen, das oft unerkannt bleibt: Kreuzallergien. Diese treten besonders häufig auf, wenn bereits eine Pollenallergie besteht. Die wissenschaftliche Bezeichnung dafür ist pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie. Doch was genau passiert im Körper, wenn eine Kreuzallergie auftritt?

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Die Ursachen einer Kreuzallergie

Im Zentrum jeder allergischen Reaktion stehen Proteine. Diese Eiweiße, die in körperfremden Substanzen wie Pollen enthalten sind, werden vom Immunsystem als Bedrohung wahrgenommen. Ist das Immunsystem einmal gegen ein solches Protein sensibilisiert, kann es bei Kontakt mit ähnlich strukturierten Proteinen in Nahrungsmitteln und Gewürzen ebenfalls reagieren.

Gewürzallergien: Ein komplexes Netzwerk

Ein Paradebeispiel für eine Kreuzreaktion ist das Beifuß-Sellerie-Gewürz-Syndrom. Personen, die auf Beifußpollen allergisch reagieren, zeigen oft auch Symptome bei der Aufnahme von Nahrungsmitteln, die mit bestimmten Kräutern und Gewürzen, wie Sellerie, Petersilie, Kamille, Karotte, Anis, Dill, Koriander, Fenchel, Kümmel oder Curry, zubereitet sind.

Der schwierige Umgang mit Gewürzallergien

Die Vermeidung von Allergenen ist bei Gewürzallergien besonders herausfordernd. Moderne Speisen und Gewürzmischungen bestehen oft aus zahlreichen Zutaten, die potenzielle Allergene enthalten können. Ein Beispiel ist Curry, eine Mischung aus bis zu 30 verschiedenen Gewürzen. Daher ist es für Allergiker ratsam, auf fertig gewürzte Lebensmittel zu verzichten und die Inhaltsstoffe genau zu überprüfen.

Gewürzallergene und Weihnachtsgewürze: Eine Risikoliste

Neben den gängigen Gewürzen wie Anis, Koriander, Zimt, Muskat und Kardamom können auch Gewürze wie Senf, Pfeffer, Chili, Paprika, Kamille und Pfefferminz Allergien auslösen. Diese Liste ist besonders relevant während der Weihnachtszeit, wenn traditionelle Gewürze häufiger verwendet werden.

Symptome einer Gewürzallergie: Was zu beachten ist

Typische Anzeichen einer Gewürzallergie sind das orale Allergiesyndrom, welches sich in Symptomen wie Kribbeln oder Jucken der Mundschleimhaut, Lippenschwellungen, Schwellungen im Mund- und Rachenraum, Atemnot sowie Magen-Darm-Beschwerden äußert.

Fazit: Bewusstsein und Anpassung als Schlüssel

Das Wissen um Kreuzallergien und deren Symptome ist entscheidend. Allergiker müssen sich oft intensiver mit ihren Essgewohnheiten auseinandersetzen und lernen, potenziell krank machende Gewürze zu erkennen und zu meiden. Obwohl die Anpassung an eine allergenarme Ernährung eine Herausforderung sein kann, ist sie ein wesentlicher Schritt, um allergische Reaktionen zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern.

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