Verletzung beim Training – und jetzt?

Wie kann ich beim Sport Verletzungen vermeiden?

Egal wie gut die Vorbereitung war, wie intensiv die Muskeln aufgewärmt wurden und über welchen Fitnesslevel man verfügt – Verletzungen beim Sport passieren. Ob Prellung, Zerrung oder gar Muskelfaserriss: jede einzelne Verletzung ist schmerzhaft. Was jetzt zu tun ist.

Verletzung beim Training – und jetzt?
Verletzung beim Training – und jetzt?

Erstversorgung – Training abrechen und kühlen!

Wenn es passiert, ist es erst einmal schmerzhaft. An eine Fortführung des Trainings ist nicht zu denken, stattdessen muss jetzt geschaut werden, was passiert ist. Beim Joggen ist gerade auf anspruchsvollen Strecken mit unebenem Untergrund ein Umknicken nicht selten, wenn dann der Knöchel sehr schnell stark anschwillt kann ein Bänderriss vorliegen. Dann sollte der verletzte Fuß nicht weiter belastet werden – um möglichst schnell nach Hause oder zum Arzt zu kommen, sollte ein Handy immer dabei sein, besonders auf abgelegenen Strecken. Notfälle können zu jeder Zeit auftreten, da ist es wichtig dass um Hilfe gerufen werden kann und nicht auf Spaziergänger gewartet werden muss.

Aber auch wenn der Unfall im Fitnessstudio passiert und plötzlich starke Schmerzen auftreten, der Muskel ganz ohne großes Ereignisstreikt , schmerzhaft zieht und krampft, sollte das Training in jedem Fall abgebrochen werden. Der Körper ist ohnehin mit der inneren Erstversorgung beschäftigt und wird auf weiteres Training nicht wie gewohnt ansprechen.

Was sollte nun getan werden? Der oftmals erste Reflex ist Kühlen. Besonders bei dumpfen Verletzungen, die durch einen Schlag, Stoß oder ähnliches verursacht wurden, kann das die Entzündungs-Reaktion eindämmen und großen Schwellungen vorbeugen, da sich die Blutgefäße durch die Kälteeinwirkung zusammen ziehen.

Wichtig ist jedoch, die schmerzende Stelle nicht zu kalt zu machen – auch Erfrierungen können sehr schmerzhaft sein. Lieber ein Tuch zwischen Kühlpad und Haut legen und alle 10 Minuten eine Kühl-Pause einlegen. Darüber hinaus können Schmerzsalben helfen. Voltaren im Internet bestellen ist einfach und erspart im Ernstfall den Gang zur Apotheke. Es enthält Diclofenac, einen schmerzlindernden Wirkstoff, der direkt durch die Haut in die betroffene Stelle eindringt. Auch kalte Kompressionsverbände können helfen. Nach der Erstversorgung, heißt es dann: hochlegen und auf Besserung warten.

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Ab zum Arzt?

Die nächsten 48 Stunden werden zeigen, ob ein Arztbesuch nötig ist. Das sollte bei dumpfen Verletzungen immer nach Gefühl und eigenem Ermessen entschieden werden. Alles was Folgeschäden haben könnte, wie Gelenksverletzungen, sollte jedoch umgehend von einem Fachmann untersucht und gegebenenfalls behandelt werden – ebenso offene Verletzungen, Wunden oder Knochenbrüche natürlich.

Wenn die Schmerzen in den ersten beiden Tagen aber bereits merklich abklingen, ist es mit großer Wahrscheinlichkeit nur eine Zerrung oder Prellung, die alleine Zeit zur Heilung braucht und von zu Hause aus mit Schmerzgel und Ruhe behandelt werden kann. Dennoch: eine Sportverletzung sollte niemals unterschätzt werden – bei den leisesten Zweifeln sollte sofort ein Arzt konsultiert werden, um Schlimmeres zu verhindern.

Pause muss sein

Auch wenn es sich um eine Verletzung handelt, die von selbst besser wird und nach ein paar Tagen keine starken Schmerzen mehr verursacht: Pause muss sein. Ein gezerrter Muskel, der unter Ruhe keine Probleme mehr macht, kann sich unter Belastung noch ganz anders verhalten – und im schlimmsten Fall kann die Zerrung doch noch zum Muskelfaserriss werden. Deswegen ist es wichtig, eine Trainingspause einzuhalten. Wenn die Schmerzen abgeklungen sind sollte daher lieber noch für eine Woche pausiert werden. Bei größeren Verletzungen, wie einem Muskelfaserriss sollte eine Trainingspause von vier bis sechs Wochen eingeplant, und danach erst wieder mit geringer Belastung angefangen werden.

Generell gilt: Langsam machen. Nach einer Verletzung sollte immer erst vorsichtig trainiert werden, um zu schauen, wie weit die Heilung voran geschritten ist. Bei den kleinsten Schmerzen an der betroffenen Stelle ist es besser, wieder abzubrechen und dem Heilungsprozess noch eine Woche Zeit zu geben. So kann Stück für Stück herausgefunden werden, ob der Muskel sich bereits erholt hat und wieder voll einsatzfähig ist. Dieses langsame Herantasten an die alte Form mag nervig sein, es erfüllt aber durchaus seinen Zweck und minimiert das Risiko für Folgeverletzungen und –schäden.

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Wieder anfangen: langsam machen

Ist eine gute Abheilung erreicht und die Schmerzen sind vollkommen abgeklungen, sollte mit leichtem Training begonnen werden. Die Zurückhaltung fällt oft schwer, da sich viel Energie aufgestaut hat, ist aber sinnvoll. 60 Prozent der Belastung reichen zu Beginn völlig aus und kann dann mit jedem Training langsam gesteigert werden: Nach einer Woche kann diese schon wieder bei 80 Prozent liegen, und innerhalb von zwei Wochen ist die Leistungsfähigkeit von vorher oft wieder vollkommen hergestellt.

Für diese Anfangszeit sollte ein stabiler Mittelweg gefunden werden. Nach einer Verletzung nicht wieder anzufangen und aus Angst vor weiteren Problemen den Sport sein zu lassen, ist genauso schlimm, wie zu schnell wieder anzufangen. Es ist dabei immer eine gute Idee, sich auf sein Bauchgefühl zu verlassen und dem eigenen Maßstab zu folgen. Sich herausfordern zu lassen vom Trainingspartner oder überzogenem Ehrgeiz führt am Ende nur zu weiteren Verletzungen und damit zu erneuter Trainings-Pause.

Fazit

Mit Dehnen, Aufwärmen und guter Vorbereitung kann zwar vorgebeugt werden, aber früher oder später passiert es doch: Verletzungen im Sport sind normal und gehören dazu. Bei dumpfen Verletzungen macht Kühlen als Erstversorgung Sinn, offene Wunden, Gelenksverletzungen und Knochenbrüche hingegen sollten direkt von einem Arzt untersucht werden.

Der Heilungsprozess von zu Hause aus involviert viel Ruhe, Kühlen und die Behandlung mit Schmerzgelen. Wenn die Schmerzen nachlassen, lieber noch ein wenig länger Pause machen und sich dann langsam an die Belastung herantasten – das ist besser, als durch zu hohe Belastung neue Verletzungen hervorzurufen. Die alte Form ist dann schneller wieder hergestellt, als zunächst befürchtet.

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