Symptome, die eine MRT-Untersuchung der Prostata erforderlich machen können
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Über 20 % der Krebserkrankungen bei Männern entfallen auf diese Art des Krebses. Man spricht pro Jahr von rund 60.000 bis 70.000 Neuerkrankungen. Wie auch bei vielen anderen Krankheiten ist Vorsorge eine der besten Optionen, um dem Krebs zuvor zu kommen beziehungsweise ihn in einem frühen Stadium zu erkennen und dem Patienten damit die bestmöglichen Heilungschancen einzuräumen. Insbesondere im Frühstadium mit ausschließlich in der Prostata befindlichen Krebszellen stehen die Heilungschancen durchaus gut, während es bei einem bereits breiter gestreuten Krebs immer schwieriger wird.
Beschwerden sollten frühzeitig abgeklärt werden
Männern ab rund 45 Jahren wird eine Untersuchung zur Krebsfrüherkennung empfohlen. Aber natürlich sollte man stets auch selber auf seinen Körper hören. Nicht alle Symptome müssen direkt auf Krebs hinweisen. Auch gutartige Vergrößerungen oder leichte Entzündungen können verschiedenste Beschwerden hervorrufen. Viele der Beschwerden sind recht vage und werden von den Patienten nicht immer direkt mit der Prostata in Verbindung gebracht. Wer jedoch unter einer der folgenden Symptome leidet, sollte zur Sicherheit in seiner Arztpraxis vorstellig werden. Je nach ärztlicher Einschätzung kommt dann das MRT zum Einsatz, um einen etwaigen Prostatakrebs zu erkennen beziehungsweise auszuschließen.
Diese Symptome sollten ernstgenommen werden
Schmerzen beim Wasserlassen sind ein häufiges Symptom bei verschiedenen Erkrankungen der Prostata. Hierbei handelt es sich oft um ein unangenehmes Brennen beim Urinieren. Auch ein plötzlich sehr häufig auftretender Harndrang sollte auf jeden Fall abgeklärt werden, wenn das Problem nicht nur sehr kurze Zeit besteht. Auf jeden Fall ein Gang zum Arzt ist notwendig, wenn eine Hämaturie vorliegt. Dabei handelt es sich um Blut im Urin. Hier kann eventuell eine Krebsdiagnose hinter stecken, da möglicherweise der Krebs durch seine gewachsene Größe auf die Harnröhre drückt und diese blockiert.
Neben Schmerzen beim Wasserlassen kann in diesem Fall eine Vene am Eingang der Harnröhre während des Versuchs des Wasserlassens platzen und dadurch den Blut im Urin verursachen. Durch die Blockierung der Harnröhre kann sich überdies ein sogenannter Harnverhalt einstellen, bei dem das Wasserlassen sehr beschwerlich wird. Zwar eher selten, aber dennoch in Zusammenhang mit einer Erkrankung der Prostata können Erektionsstörungen auftreten.
Nicht immer muss man bei den beispielhaft genannten Symptomen direkt vom Schlimmsten ausgehen. Auch eine gutartig vergrößerte Prostata oder eine Prostataentzündung können je nach individuellem Fall vergleichbare Symptome hervorrufen. Es kommen verschiedene Diagnoseoptionen infrage und ein Gang zum Arzt sorgt für Klarheit. Hier kann zunächst eine Tastuntersuchung stattfinden, ehe sich die wesentlich detaillierte MRT Untersuchung anschließt.
Um was handelt es sich bei einer MRT-Untersuchung der Prostata eigentlich genau?
Das Kürzel MRT steht für Magnetresonanztomographie. Die multiparametrische MRT-Untersuchung der Prostata ist eine hervorragende Methode, um auch kleinste Details in exzellenter Auflösung anschauen und diagnostizieren zu können. Damit ist ein bildgebendes Verfahren gemeint, mit dem das Gewebe und die Organa im Körper dargestellt werden können und damit optische Anhaltspunkte für die medizinische Diagnostik liefern.
Es handelt sich um sogenannte Schnittbilduntersuchungen, mit denen unter anderem auch die Prostata in einer dreidimensionalen Ansicht sehr detailliert dargestellt werden kann. „Die Röhre“ ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für das Verfahren, denn es findet wortwörtlich in einem röhrenartigen Gerät statt, in das der Patient komplett hineingeschoben wird. Was vielen übrigens nicht bewusst ist: wie der Name schon anklingen lässt, arbeitet das MRT mit Magnetwellen und es kommt dabei komplett ohne Röntgenstrahlen aus.
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