Nervenzusammenbruch – Ablauf und Ursachen der psychischen Extremsituation
Wie sind die Symptome und wie ist ein Nervenzusammenbruch Ablauf zu bewerten?
Der Begriff Nervenzusammenbruch beschreibt in der Regel psychisch belastenden Zustand. Dieser gehört zu den posttraumatischen Belastungsstörungen und nicht zu einer Störung des Nervensystems, wie manch einer glauben mag.
Es handelt sich bei dieser Art des Zusammenbruchs um psychische Störungen, deren Symptome aus emotionalen Überreaktionen wie starkes Weinen und Zittern wie auch Abwesenheit und Teilnahmslosigkeit resultieren, sodass ein Nervenzusammenbruch Ablauf mit der Depression ähnlich ist. Der Unterschied hier liegt in dem Zeitraum, da der Zusammenbruch eher von kurzer Dauer ist, während eine Depression sich über einen längeren Zeitraum ziehen kann.
Was ist und wie entsteht ein Nervenzusammenbruch?
Was passiert bei einem Nervenzusammenbruch? Nervenzusammenbruch als ein solcher Begriff ist recht irreführend, denn wie in der Einleitung erwähnt, geht es hierbei nicht um ein Versagen oder eine Schädigung des Nervensystems. Vielmehr umschreibt der Nervenzusammenbruch den Höhepunkt einer psychischen oder seelischen Misere. Beispielsweise kann diese durch eine Identitätskrise, Lebenskrise oder Glaubenskrise ausgelöst werden.
Nervenzusammenbruch ist nichts anderes als eine emotionale und mentale Stressspitze. Dieser kann allerdings auch mit weiteren psychischen Erkrankungen einhergehen wie in etwa einem Burnout oder Angststörungen.
Wer einem Nervenzusammenbruch unterliegt, kann oft keine Bewältigung der psychischen und seelischen Misere finden. Der so entstandene innere Konflikt macht sich durch Körperreaktionen und entsprechendem Verhalten bemerkbar, sodass diese einer Depression ähneln. Man wird währenddessen von Weinkrämpfen, Kopfschmerzen und emotionalen Verstimmungen überwältigt. Nicht selten gilt ein Nervenzusammenbruch als Vorbote einer kommenden Depression.
Bei einem Nervenzusammenbruch, welcher auf teils durch schlimme Ereignisse ausgelöst wird, unterscheidet man zwischen einer posttraumatischen und einer akuten Belastungsstörung. Der akute Zusammenbruch muss meist nicht ärztlich behandelt werden, jedoch bedarf eine posttraumatische Belastungsstörung eine professionell ärztliche Beratung.
Video: Habe ich einen Burnout Nervenzusammenbruch? – So erkennst du die Symptome
Nervenzusammenbruch und seine Ursachen
Betrachtet man die Ursachen eines Zusammenbruchs genau, stellt man fest, dass diese ebenfalls für Depressionen zuständig sind. Depressionen werden unter anderem auch durch genetische Veranlagungen, medikamentöse oder hormonelle Einflüsse hervorgerufen werden. Dabei sind jedoch traumatische Erlebnisse sowie Stress die am häufigsten vorkommenden Ursachen für depressive Stimmungen. Der klassische Nervenzusammenbruch ist allerdings lediglich auf stressreiche respektive traumatische Situationen zurückzuführen.
Burnout und Alltagsstress
In der heutigen schnell lebenden Welt ist vor allem der Stress des Alltages der häufigste Verursacher eines Nervenzusammenbruchs. Dass es zu einem Zusammenbruch kommt, liegt daran, dass der Organismus aufgrund des anhaltenden Stresses nicht zur Ruhe kommt. Mit der Zeit steht dann der Körper im Konflikt mit dem körperlichen Bedürfnis nach Erholung und dem psychischen Leistungsdrang oder gar Leistungszwang. Wird dieser Konflikt mithilfe entsprechenden Maßnahmen zur Entspannung nicht aufgelöst, riskiert automatisch einen Nervenzusammenbruch zu erleiden. Gleichzeitig spricht diese Belastungsstörung für einen möglichen Burnout.
Traumata durch einen Unfall
Kommt es zu traumatischen Unfällen, sind diese mit einem entsprechend enormen Schock für Betroffene verbunden. Dass es dann zu einem Nervenzusammenbruch kommt, ist nicht verwunderlich und gehört zu keiner Seltenheit. Dies liegt an den mangelnden und fehlenden Strategien, um mit solchen schockierenden Eindrücken zurechtzukommen.
Das trifft vor allem auf Unfälle, die mit schweren Verletzungen und gar mit Unfalltoten verbunden sind. Des Weiteren kann es zu einer Lebenskrise kommen, wenn der Unfall einen Verlust von körperlicher Fähigkeit wie Sehen, Gehen oder Sprechen verursacht hat. Denn das bedeutet, dass sich die Betroffenen auf eine komplette Lebensumstellung und Änderungen ihres altbekannten alltäglichen Ablaufs einrichten müssen. In solch einem Fall müssen viele zunächst lernen mit der neuen Situation zu leben und genau das fällt besonders zu Beginn sehr schwer.
Traumata durch Gewalteinwirkung
Psychische und seelische Störungen können ebenso durch körperliche Gewalt hervorgerufen werden. Allerdings kommt es neben einem Nervenzusammenbruch auch zu Empfindungs-, Kommunikations- und Verhaltensstörungen. Genauso ist eine chronische Depression denkbar und möglich. Zudem kommt es vor, dass die psychische sowie die seelische Störung gemeinsam auftreten, sodass hier eine genauere Abgrenzung beinahe unmöglich ist.
Todesfälle
Todesfälle in der Familie sind ebenfalls Auslöser für starke Krisen und Schockzustände, es recht, wenn es sich um den Verlust einer geliebten Person handelt. Dabei geht es darum, dass die Betroffenen zunächst nicht in der Lage sind, den nun fehlenden gewohnten Sozialkontakt zum Verstorbenen zu akzeptieren.
Die Nichtakzeptanz löst so eine posttraumatische Belastungsstörung aus. Zudem droht sogar eine Lebenskrise oder gar eine Identitätskrise, welche durch den Verlust einer wichtigen Bezugsperson wie Elternteil oder Ehepartner verursacht wird.
Hierzu zählen aber auch Nahtoderfahrungen, Verlust eines ungeborenen Kindes und Kriegserlebnisse mit Todesfällen als mögliche Verursacher von Nervenzusammenbrüchen.
Katastrophen als Ursache
Auf die menschliche Psychische haben Naturkatastrophen eine gewaltige Kraft, um traumatisierende Effekte auszulösen. Während einer Naturkatastrophe kommt es dazu, dass die erlebenden Personen ihrer eigenen Machtlosigkeit bewusst werden.
Der gleiche Effekt wird auch während Zivilisationskatastrophen wie Bombenangriffen, Terroranschlägen und atomaren Supergaus hervorgerufen. Auch in solchen Fällen kann ein Nervenzusammenbruch als Vorreiter einer kommenden Depression bedeuten.
Phobien
Ein posttraumatisches Belastungspotenzial bilden Angststörungen, wie beispielsweise die Angst vor Spinnen. Solch eine Art der Phobien wird oft schon im Kindesalter entwickelt und aufgebaut, wobei die kindliche Panik vor harmlosen Insekten bis in das Erwachsenenalter als ein prägender Eindruck besteht. Trifft also ein Phobiker auf eine Spinne, so steigt die übertriebene Angst aus der Kindheit wieder auf.
Dieses Verhalten steht so im Konflikt zum vernunftgeprägten Erwachsenenverhalten, sodass ein Nervenzusammenbruch ausgelöst wird. Auch in diesem Fall fehlt es an geeigneten Strategien, um die kindlichen Erinnerungen vernünftig zu bewältigen. Ähnlich läuft es auch mit anderen Angststörungen wie der Prüfungsangst oder Sozialphobie.
Nervenzusammenbruch und seine Symptome
Sofern es zu einem Nervenzusammenbruch kommt, können unterschiedliche Symptome auftreten. Hier können emotionale Überreaktionen sowie Probleme mit der Verdauung und Herz-Kreislauf-Störungen auftreten, aber auch diverse andere Beschwerden kommen in Betracht. Die folgende Übersicht zeigt, dass einige der Symptome einen Rückschluss auf die belastenden Erlebnisse zu:
- Benommenheit und Teilnahmslosigkeit
- Antriebslosigkeit
- Frustration oder Verzweiflung
- depressive Verstimmungen
- Herzrasen und Herzklopfen
- Wut oder Trauer
- körperliche, psychische oder seelische Erschöpfung
- Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen
- Panikattacken
- Schweißausbrüche
- Schlafstörungen
- Weinkrämpfe
- Zittern
- Nervosität und innere Unruhe
- Verdauungsprobleme
- Übelkeit
Was tun beim Nervenzusammenbruch?
Ein Nervenzusammenbruch Ablauf dauert meist zwischen einigen Stunden und wenigen Tagen. Je nach Ursache kann jedoch ein Nervenzusammenbruch bis zu mehreren Wochen andauern. Es ist zu beachten, dass ab vier Wochen anhaltender Belastungsreaktion ein Arzt aufgesucht werden sollte, um festzustellen, ob eine posttraumatische Belastungsstörung besteht.
Wie der Nervenzusammenbruch behandelt werden muss, sollte man mit dem Hausarzt besprechen. Vorab ist es wichtig, sich ausreichend Ruhe zu gönnen und weitere stressvolle Situationen zu vermeiden.
Sofern ein Nervenzusammenbruch aufgrund des dauerhaften und beruflichen Stresses hervorgerufen wurde, muss man die eigenen Lebensumstände überdenken und gegebenenfalls ändern. So lassen sich in jeden Fall weitere gesundheitliche Problematiken verhindern und vorbeugen.
Burnout Nervenzusammenbruch Ablauf FAQ:
Psychische Gesundheit ist ein wichtiger Teil unseres Wohlbefindens, aber es gibt Zeiten, in denen wir uns nicht gut fühlen. In einigen Fällen kann dies zu einem Nervenzusammenbruch führen, der uns das Gefühl gibt, dass unsere Realitätsbewältigung zusammenbricht. Was ist ein Nervenzusammenbruch und was tun Sie, wenn Sie einen erleben? Hier sind einige häufig gestellte Fragen zum Thema.
Was ist ein psychischer Zusammenbruch?
Ein psychischer Zusammenbruch oder Nervenzusammenbruch tritt auf, wenn die Fähigkeit, die täglichen Anforderungen und den Stress des Lebens zu bewältigen, zusammenbricht. Dies kann zu starken emotionalen Reaktionen führen, die uns das Gefühl geben, dass wir die Kontrolle verlieren. Es gibt verschiedene Arten von Nervenzusammenbrüchen, die unterschiedliche Symptome aufweisen können.
Was tun bei einem Nervenzusammenbruch?
Wenn Sie vermuten, dass jemand einen Nervenzusammenbruch hat, ist es wichtig, schnell zu handeln. Sprechen Sie die Person an und lassen Sie sie über ihre Gefühle sprechen, aber respektieren Sie ihre Privatsphäre. Wenn die Person selbst- oder fremdgefährdend ist, rufen Sie die Rettungsdienste oder die Polizei.
Was ist ein stiller Nervenzusammenbruch?
Ein stiller Nervenzusammenbruch ist eine Art von Zusammenbruch, der sich weniger offensichtlich äußert. Anstatt starke emotionale Reaktionen zu zeigen, kann eine Person mit einem stillen Nervenzusammenbruch Anzeichen von Ungeduld, Reizbarkeit und das „Hintenanstellen“ ihrer eigenen Bedürfnisse zeigen. Andere Symptome können Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen und Suizidgedanken sein.
Wie merkt man, dass die Seele kaputt ist?
Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass unsere Seele belastet ist. Dies können Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, niedriges Selbstwertgefühl und Suizidgedanken sein. Wenn Sie diese Symptome bei sich oder anderen bemerken, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Wie kündigt sich ein Nervenzusammenbruch an?
Ein Nervenzusammenbruch kann sich auf verschiedene Arten ankündigen. Einige Anzeichen können Schwitzen, Übelkeit, Herzklopfen und Kopfschmerzen sein. Andere Symptome können Nervosität, Unruhe, Hilflosigkeit und Schlafprobleme sein. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, ist es wichtig, auf sich selbst zu achten und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Wie lange hält ein Nervenzusammenbruch an?
Die Dauer eines Nervenzusammenbruchs hängt von der Art des Zusammenbruchs ab. Eine akute Belastungsreaktion kann bis zu 48 Stunden nach einem Ereignis andauern, während eine akute Belastungsstörung bis zu vier Wochen andauern kann. Wenn die Symptome länger anhalten, kann es sein, dass eine professionelle Behandlung erforderlich ist.
Was ist die Vorstufe von Burnout?
Die Vorstufe von Burnout können verschiedene Symptome aufweisen. Dazu gehören gesteigerte Arbeitsaktivität bei verminderter Leistungsfähigkeit, Rastlosigkeit, Vernachlässigung eigener Bedürfnisse, Versagensängste, Schlafstörungen, Niedergeschlagenheit und gesteigertes Aggressionspotenzial. Es ist wichtig, diese Anzeichen frühzeitig zu erkennen und zu handeln, um ein Burnout zu vermeiden.
Wohin kann man sich wenden, wenn man nicht mehr kann?
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie nicht mehr weiterkommen, ist es wichtig, Hilfe zu suchen. Wenn Sie sich in einer akuten Krise befinden, in der Sie sich selbst gefährden könnten, sollten Sie sich an Ihren Arzt oder Psychotherapeuten wenden. In Notfällen erreichen Sie den Notarzt unter 112 oder die Telefonseelsorge unter 0800-1110111.
Wie fühlt sich psychische Erschöpfung an?
Psychische Erschöpfung kann sich auf verschiedene Arten äußern. Typische Symptome können Beschwerden des Bewegungsapparats wie Schulter-, Rücken- und Nackenverspannungen sein. Aber auch Kopfschmerzen, eine erhöhte Infektanfälligkeit, Verdauungsprobleme sowie chronische Müdigkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme können Anzeichen von Erschöpfung sein.
Wie zeigt sich eine Erschöpfungsdepression?
Eine Erschöpfungsdepression zeigt sich in der Regel durch anhaltenden, nicht verarbeiteten Stress und Belastungen. Typische Symptome können Ausgebranntsein, Niedergeschlagenheit und Energielosigkeit sein. Auch psychosomatische Symptome wie Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen können auftreten, wenn nichts gegen die Symptome unternommen wird.
Was ist eine Erschöpfungsdepression?
Eine Erschöpfungsdepression ist eine Form von Depression, die durch anhaltenden Stress und Belastungen entstehen kann. Sie äußert sich durch Symptome wie Ausgebranntsein, Niedergeschlagenheit und Energielosigkeit. Es ist wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um diese Form von Depression zu behandeln.
Wann geht es einem psychisch nicht gut?
Es gibt verschiedene Anzeichen dafür, dass es einem psychisch nicht gut geht. Dazu gehören Veränderungen in der Stimmung, Schlafstörungen, vermindertes oder gesteigertes Appetitgefühl und Interessenverlust. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, sollten Sie auf sich achten und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Was passiert mit der Seele, wenn man weint?
Weinen kann helfen, unsere Gefühle zurück ins Gleichgewicht zu bringen. Unser Körper schüttet Endorphine und beruhigende Stoffe aus, um uns zu helfen, uns besser zu fühlen. Oft fühlen wir uns nach dem Weinen erleichtert, glücklicher und können klarer denken.
Was ist schlimmer: Depression oder Burnout?
Beide Zustände sind ernst zu nehmen, aber am Ende des Burnouts steht oft eine Depression. Das Gefühl tiefer Erschöpfung ist typisch für eine Depression. Die Kernsymptome einer Depression sind Niedergeschlagenheit, Interessenverlust und mangelnder Antrieb. Es ist wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um diese Zustände zu behandeln.
Wie merkt man, dass man ausgebrannt ist?
Frühe Anzeichen für ein Burnout können Reizbarkeit und der Rückzug aus dem sozialen Umfeld sein. Betroffene vernachlässigen oft ausgleichende Aktivitäten wie Sport oder Hobbys und leiden häufig unter Schlafstörungen und einem starken Schlafbedürfnis am Tag. Es ist wichtig, diese Symptome frühzeitig zu erkennen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Die psychische Gesundheit ist ein wichtiger Bestandteil unseres Wohlbefindens. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie Hilfe benötigen, sollten Sie sich nicht scheuen, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Es ist wichtig, sich selbst zu achten und auf Ihre Bedürfnisse zu achten, um ein gesundes und erfülltes Leben zu führen.
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