Kribbeln im Rücken – Ursachen von Taubheit und Rückenschmerzen
Können Verspannungen Kribbeln im Rücken auslösen?
Hatten Sie auch schon ein kribbeln im Rücken und wussten nicht die Ursache? Viele kennen es nach einem Spaziergang in frostiger Kälte. Sind die Hände draußen eiskalt geworden und es macht sich bereits ein leichtes Taubheitsgefühl breit, beginnen die Finger meist an zu kribbeln, wenn sie bei Wärme wieder langsam auftauen. Auch eingeschlafene Füße, wie Beine sind vielen Menschen sehr bekannt. Wer längere Zeit im Schneidersitz sitzt, kann davon ausgehen, dass es sich irgendwann anfühlt, als würden Millionen Ameisen über die Haut wandern.
Aber nicht nur in Armen, Händen, Füßen und Beinen kann sich ein Kribbelgefühl breit machen. So mancher Mensch kämpft ebenso mit einem Kribbeln im Rücken. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Somit finden sich auch hier natürlich eher harmlose Auslöser, aber ebenso ernsthafte Erkrankungen. Dann sollte man diese unverzüglich behandeln lassen.
Wie entsteht das Kribbeln im Rücken?
Mediziner sprechen bei Kribbelgefühlen und Taubheitsgefühlen von Sensibilitätsstörungen. Eine andere Bezeichnung lautet auch Gefühls-, wie Empfindungsstörungen. So handelt es sich beim Kribbeln im Rücken um ein Empfinden, welches an der Körperoberfläche auftritt. Dieses Gefühl kann nicht nur unangenehm sein, sondern man kann es ebenso als Schmerz empfinden. Sensible Nerven oder genauer gesagt Nervenendigungen leiten dieses spezielle Gefühl an das Gehirn weiter. Es kommt demnach zu einer verstärkten Nervenaktivität.
Handelt es sich um ein unangenehmes Kribbeln als Krankheitssymptom wird dieses Gefühl durch falsche Reize ausgelöst. So kann ein Juckreiz im Rücken, beispielsweise, bedeuten, dass Nerven an dieser Stelle Schaden genommen haben.
Die sogenannten Leitungsbahnen zeigen sich in diesem Fall überaktiv. Häufig äußert sich solche Missempfindungen nicht nur durch Kribbeln, sondern auch als Ziehen, Stechen oder Ameisenlaufen. Einige Betroffene beschreiben dieses Gefühl auch als elektrisierend oder brennend.
Was kann Kribbeln im Rücken auslösen?
Ein Kribbeln im Rücken kann viele Ursachen haben. So kann es sich hier um völlig harmlose, vorrübergehende Nervenreizungen handeln, aber ebenso um Entzündungen oder um schwere, neurologische Erkrankungen.
Folgende Ursachen können Juckreiz im Rücken auslösen:
- Bandscheibenvorfall
Bei einem Bandscheibenvorfall oder auch einer Bandscheibenvorwölbung können die Nervenwurzeln zusammengepresst werden. Dies kommt allerdings nur bei rund vier Prozent der Patienten mit akuten Rückenschmerzen vor. In einigen Fällen führt dies außerdem nicht sofort zu Schmerzen, sondern es beginnt mit einem Kribbeln im Rücken.
- Ischias
Nervenschmerzen im linken oder rechten Bereich des Nervus ischiadicus beginnen oftmals mit einem unangenehmen Kribbeln im Rücken. Handelt es sich dagegen um reine Rückenschmerzen sprechen Experten meist von einem Hexenschuss. Ein direkter Auslöser lässt sich hier häufig nur schwer finden. Liegt kein Bandscheibenvorfall vor, können hier ebenso Verspannungen oder Fehlhaltungen der Grund für das Kribbelgefühl sein. Außerdem kann aber auch eine Infektion mit Borrelien schuld an der Reizung des Ischiasnervs sein.
- Gürtelrose
Bei der Gürtelrose werden Viren reaktiviert. Diese schlummern unter Umständen seit einer Windpockeninfektion schon länger im Bereich der Nervenwurzeln im Rückenmark und der Hirnnerven. So verursachen diese Viren nicht nur ein Kribbeln im Rücken, sondern ebenso starke Schmerzen im Bereich des entzündeten Nervs. Hinzu kommt ein bläschenartiger Ausschlag der sich wie ein Gürtel um die Körpermitte schlängelt.
- Rückenmarksverletzungen
Nimmt der knöcherne Wirbelkörper, welcher das Rückenmark umgibt Schaden, kann dies schlimme Folgen nach sich ziehen. So kann eine Wirbelfraktur, beispielsweise, nach einem Unfall eine Osteoporose auslösen. Vor allem ältere Frauen sind durch Osteoporose besonders gefährdet, denn durch die Umstellung der Hormone in den Wechseljahren wird vermehrt Kalzium aus dem Körper geleitet. Wirbelfrakturen infolge dieser Krankheit kommen nicht selten vor. Wobei auch Abszesse oder Tumore auf das Rückenmark Druck ausüben können und so die feinen Nervenfasern beschädigen können. Anfangs kann es auch hier lediglich erst einmal zu einem Kribbeln im Rücken kommen.
Wenn Durchblutungsstörungen ein Kribbeln im Rücken auslösen
Nicht immer sind es aber direkt die Nerven, die hier auf irgendeine Weise negativ beeinflusst werden. Ein Kribbeln im Rücken kann auch durch eine Durchblutungsstörung ausgelöst werden. Kann das Blut nicht richtig zirkulieren und staut sich demnach an bestimmten Körperstellen, kann auch dies ein Kribbeln im Rücken oder an einer anderen Stelle auslösen. Auch in diesem Fall ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen, denn eine gute Blutzirkulation ist wichtig. Oftmals helfen solchen Patienten Blutverdünner weiter.
Wie kann ein Kribbeln im Rücken behandelt werden?
Vor einer Behandlung steht natürlich immer die richtige Diagnose. Gerade wenn es um ein Kribbeln im Rücken geht, welches sich mit der Zeit in Schmerzen verwandelt, ist ein Arztbesuch aber immer ratsam. Dies gilt auch, wenn das Kribbeln längere Zeit bestehen bleibt oder aber in ein Taubheitsgefühl übergeht.
Während einer gründlichen klinisch-neurologischen Untersuchung werden dann Muskelkraft, Reflexe, wie Hautempfindlichkeit getestet. Weitere Untersuchungen, wie Schmerzfragebögen, Schmerzzeichnung, sowie Nervenleitgeschwindigkeit können hier außerdem das Bild abrunden. Liegt der Verdacht eines Bandscheibenvorfalls vor, wird oftmals ein MRT der Lendenwirbelsäule gemacht.
Ein Grundprinzip zur Behandlung bei Rückenleiden aller Art, auch wenn es sich hierbei um Nervenschmerzen handelt, ist nach, wie vor Bewegung. Verschrieben Mediziner früher Schonung und Ruhigstellung, sind Experten sich heute im Klaren darüber, dass Muskelverspannungen, wie –Verhärtungen mittels Bewegung positiv beeinflusst werden.
Auch bei Ischias, wie Hexenschuss werden heutzutage gezielte Übungen empfohlen damit betroffene Muskeln sich wieder entspannen und das Kribbeln im Rücken nachlässt.
Risiken bei starken Juckreiz im Rücken
Tritt nicht nur ein Kribbeln im Rücken auf, sondern auch quälende Schmerzen, sowie weitere Symptome ist unverzüglich ein Mediziner zu Rate zu ziehen. Gerade, wenn es zu Störungen der Schließmuskel-, wie Blasenfunktion kommt oder aber der Schmerz, wie das Kribbelgefühl nachlässt, da eine Lähmung immer weiter voranschreitet, gilt es sofort ärztliche Hilfe zu suchen.
Fazit: Ein Kribbeln im Rücken kann durchaus harmlose Ursachen haben. Eine falsche Bewegung oder ein falsches Liegen im Bett reicht bekanntlich schon aus, um für Verspannungen oder einen eingeklemmten Nerv zu sorgen. Außerdem gehören Bandscheibenvorfälle heute inzwischen zu den Volkskrankheiten und nicht selten macht sich ein solches Rückenleiden anfangs durch ein Kribbeln im Rücken bemerkbar.
Haben Ärzte früher in solchen Fällen zur absoluten Ruhe und Schonung geraten, wissen die Experten es heute besser. Muskelverspannung, wie –Verhärtungen lassen sich weitaus besser entgegenwirken, wenn es zu einer entsprechenden Bewegung kommt. Gezielte Übungen können nicht nur das Kribbeln im Rücken verbannen, sondern auch Schmerzen vertreiben. Auch vorbeugend kann regelmäßige Bewegung gegen Rückenleiden helfen.
In den seltensten Fällen sind es im Übrigen Tumore oder Abszesse, die hier für das Kribbeln im Rücken verantwortlich sind.
Können Verspannungen im Rücken Kribbeln auslösen?
Unter dem Halswirbelsäulensyndrom (HWS-Syndrom) werden Symptome wie Nackenschmerzen und Verspannungen im Schulterbereich bei gleichzeitigem Auftreten neurologischer Symptome wie Kribbeln oder Taubheitsgefühle zusammengefasst. Das HWS-Syndrom kann akut auftreten, bei ausbleibender Behandlung aber auch chronisch werden.
Wann ist Kribbeln gefährlich?
Der Mediziner empfiehlt, bei dauerhaftem Kribbeln unbedingt einen Facharzt aufzusuchen. Dieser misst nicht nur die Leitgeschwindigkeit der Nervenbahnen, sondern entnimmt gegebenenfalls auch eine Nervenwasser-Probe. „Eine Nervenentzündung erkennt man nicht im Blut“ , betont er.
Welche Krankheit verursacht Kribbeln?
Die häufigste Krankheitsursache von Kribbeln und anderen Missempfindungen wie Brennen oder Taubheitsgefühlen ist eine Schädigung peripherer Nerven (Polyneuropathie). Sie kann beispielsweise als Spätfolge von Diabetes und Alkoholismus auftreten.
Können Rückenschmerzen Kribbeln verursachen?
Die Nerven, die im Wirbelkanal verlaufen (Spinalnerven), verbinden sich im Becken zum Ischiasnerv, der die Beine versorgt. Ein gereizter Ischiasnerv kann neben Schmerzen auch Kribbeln und Taubheitsgefühle auslösen.
Wie fühlt sich das Kribbeln bei MS an?
Taubheit und Kribbeln gehören zu den häufigsten Beschwerden der MS. Die Missempfindungen (Parästhesien) können sich vielfältig äußern, z.B. als Ameisenlaufen, „wie Watte zwischen den Fingern“, sowie als brennende Missempfindungen.
Kann psychischer Stress Kribbeln auslösen?
Auswirkungen von Stress Frustration – Gereiztheit und aggressives Verhalten nehmen zu. Entwicklung unkontrollierten Verhaltens, wie Zähneknirschen oder Tics. Herzklopfen, Zittern, vermehrtes Schwitzen, kalte Hände und Füße, Kribbeln in Armen und Beinen. Magen-Darm-Beschwerden.
Kann Kribbeln psychisch sein?
Polyneuropathie durch Stress Die Nervenerkrankung Polyneuropathie macht sich durch Kribbeln und Missempfindungen in Füßen, Beinen und Händen bemerkbar. Sie kann sehr schmerzhaft sein und die Lebensqualität stark einschränken.
Was tun bei Nervenkribbeln?
Viele schwören auf Wärme und Kälte: Die einen berichten, dass ihnen Eiswickel helfen, andere schlafen nur mit Wärmflasche an den Beinen, nach Wechselduschen oder Massagen ein. Wieder andere empfehlen Massagebälle mit Noppen und dickborstige Bürsten.
Können Nerven Kribbeln?
Eine Polyneuropathie kann hierbei eine Rolle spielen. Die Krankheit des peripheren Nervensystems kann z.B. durch Diabetes mellitus, Alkoholmissbrauch oder Infektionen entstehen. Es kommt dann häufig zu Kribbeln in Füßen oder einem tauben Gefühl. Können aber auch an den Unterschenkeln und Händen auftreten.
Wie fühlt sich ein entzündeter Nerv an?
Typische Symptome einer Nervenentzündung sind: Empfindungsstörungen. elektrisierende Schmerzempfindungen. Muskelschwäche. Einschränkungen in der Feinmotorik (z.B. Zugreifen)
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