Ganzheitliche Heilung durch Osteopathie?

Die Osteopathie verspricht eine ganzheitliche Therapie, die körperliche Beschwerden langfristig heilen soll. Sie blickt dabei auf eine über 100-jährige Tradition zurück. Viele setzen den Begriff gleich mit Physiotherapie oder Chiropraktik. Dabei handelt es sich bei der Osteopathie um einen eigenständigen Therapieansatz, der hier genauer beleuchtet wird.

Ganzheitliche Heilung durch Osteopathie?
Ganzheitliche Heilung durch Osteopathie?

Begriffsklärung und Anwendungsbereiche

Der Begriff “Osteopathie” kommt aus dem Altgriechischen und setzt sich aus den Bezeichnungen für “Knochen” und “Leiden” zusammen. Laut dem Verband der Osteopathen Deutschland versteht sich die Osteopathie dabei als eine eigenständige Medizin, die die gesamtheitliche Gesundheit des Menschen durch die Behandlung ursächlicher Beschwerden sicherstellen möchte. Dabei verwenden Osteopathen ihre Hände, um mit sanften manuellen Techniken wie Mobilisierungen und Dehnungen etwaige Blockaden, Spannungen und Ungleichgewichte im Körper zu lösen. Dadurch soll das Gleichgewicht im Körper wiederhergestellt und die natürlichen Selbstheilungskräfte aktiviert werden.

Die Osteopathie kommt etwa dann zum Einsatz, wenn Patienten unter Rückenschmerzen, Gelenkprobleme, Atembeschwerden, Stress oder Schmerzen am Steißbein leiden. Auch präventiv wird sie eingesetzt, um das Wohlbefinden und fördern und Beschwerden vorzubeugen.

Wirksamkeit

Die Wirksamkeit von osteopathischen Behandlungsmethoden gilt im Allgemeinen als umstritten. Einige wissenschaftliche Ergebnisse zeigen Behandlungserfolge, während andere keinen Vorteil gegenüber anderen Methoden sehen. Insgesamt ist die Wissenslage in diesem Bereich unzureichend, um ein finales Urteil zu fällen. Häufig wird dazu geraten, die Osteopathie als einen Teil eines gesamtheitlichen Behandlungskonzeptes zu betrachten. So kombinieren viele Osteopathie-Praxen verschiedene Disziplinen, wie etwa auch www.ostheopathiepraxis-pittino.de, wo Physiotherapie, Chiropraktik und Osteopathie als Zusammenspiel betrachtet werden. Diese interdisziplinäre Herangehensweise ermöglicht eine vielseitige medizinische Betrachtungsweise. Da bei der Osteopathie im schlimmsten Fall Nebenwirkungen und Folgeschäden wie Schlaganfälle oder Querschnittslähmungen auftreten können, ist es besonders wichtig, auf die Qualifikationen und Erfahrung einer Praxis zu achten.

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Ausbildung eines Osteopathen

Der Beruf des Osteopathen fällt entsprechend der deutschen Gesetzeslage unter die Heilberufe. Daher ist es zur Ausübung notwendig, eine bestimmte Qualifizierung vorzuweisen. Hierzu zählen vorrangig Ärzte, Physiotherapeuten und Heilpraktiker. Auch gibt es die Möglichkeit, ein Studium der Osteopathie zu absolvieren. Hier gibt es zunehmend Hochschulen, die einen solchen Studiengang anbieten. In diesem Fall ist eine kostenpflichtige Ausbildung zum Heilpraktiker jedoch noch immer rechtlich erforderlich, insofern kein abgeschlossenes Medizinstudium oder eine Physiotherapie-Ausbildung vorliegt. Das Studium dient dann einer Vertiefung der Kenntnisse und Fähigkeiten, die ein Osteopath für die Ausübung seines Berufs benötigt.

Unterschiede zur Chiropraktik

Im Alltag fällt Laien die Differenzierung zwischen Osteopathie und Chiropraktik häufig schwer oder die Begriffe werden gar synonym verwendet. Beide Disziplinen sind durchaus miteinander verwandt und finden häufig simultan Anwendung. Die Chiropraktik ist jedoch stärker spezialisiert auf die Funktionalität der Wirbelsäule sowie des Nervensystems und arbeitet mit impulsartigen Justierungen. Die Osteopathie geht gesamtheitlicher und insgesamt “sanfter” vor.

Fazit

Zusammenfassend bietet die Osteopathie eine gesamtheitliche Herangehensweise zur Unterstützung der Gesundheit, indem sie die Struktur und Funktion des Körpers in Einklang bringt und die natürlichen Heilungskräfte aktiviert. Sie lässt sich in ihrer Vorgehensweise von verwandten Disziplinen abgrenzen, wird dabei aber häufig als ein Puzzleteil von vielen betrachtet. Über ihre Wirksamkeit streitet sich die Wissenschaft.

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