Achillodynie Behandlung
Wie behandelt man Achillessehnenentzündung?
Bei der Achillodynie Behandlung werden die Schmerzen im Ansatzbereich der Achillessehne am Fersenbein behandelt. Ein anderer Name für die Achillodynie ist der hintere Fersensporn. Dabei geht es meist um Verletzungen von Sportlern, besonders Läufer die durch hohe Belastung diese Entzündung an ihrer Sehne, oder Sehnen, hervorrufen.
Ursache der Achillodynie
Bei der Achillodynie handelt es sich oft um ein Überlastungsproblem. Dies kann insbesondere Sportlern, hier besonders die Laufdisziplinen, betreffen. Aber auch durch Fußfehlformen oder chronische Reizungen durch falsches Schuhwerk kann die Achillodynie hervorgerufen werden. In seltenen Fällen kann die Achillodynie durch Infektions- oder Stoffwechselerkrankungen entstehen. Unklare Schmerzen wie bei einer Achillodynie treten beim Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), bei der seronegativen Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) als auch bei der Gicht auf. Auch können Beschwerden i. S. einer Achillodynie durch degenerative Veränderungen im Bereich des Fußes auftreten, z. B. Beschwerden bei Arthrosen am oberen und unteren Sprunggelenk.
Diagnose der Achillodynie
Meist kommen die Patienten wegen starken akuten oder auch chronischen Schmerzen im Bereich des Achillessehnenansatzes, teilweise mit Verdickungen.
Klinische Untersuchung bei Achillodynie
Der Arzt wird zunächst eine genaue Erhebung der Krankheitsgeschichte (Anamnese) bei Ihnen erheben. Er wird auch auf die verschiedenen auslösenden Ursachen zu sprechen kommen. Häufig treten die Beschwerden verstärkt bei sportlichen Tätigkeiten, insbesondere bei den Laufdisziplinen, auf.
Es wird nun eine genaue Untersuchung erfolgen. Dadurch können bereits schwerere Erkrankungen ausgeschlossen werden.
Bei der Untersuchung finden sich Schmerzen im Achillessehnenansatz mit Druckschmerzen sowie Verdickungen im Bereich der Achillessehne als auch im Bereich zwischen Ansatz und Fersenbein. Oft findet sich noch eine Bursitis (Schleimbeutelentzündung). Sollte ein Senk-Spreizfuß vorliegen, kommen auch häufig Beschwerden i. S. eines unteren Fersensporns zutage (plantarer Fersensporn, Calcaneussporn, plantare Fasziitis). Auch wird Ihr Arzt die Pulse tasten sowie evtl. Gefühlsstörungen und Reflexdifferenzen feststellen. Hier könnte es sich ggf. um die klinischen Zeichen einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) handeln.
Bei Hinweisen auf einen Morbus Bechterew oder eine Gicht werden entsprechende Laboruntersuchungen durchgeführt. Eine Achillodynie ist aber in der Regel durch eine körperliche Untersuchung schnell diagnostiziert.
Danach wird der behandelnde Arzt evtl. eine Röntgenaufnahme der Ferse in 2 Ebenen durchführen lassen, um knöcherne Veränderungen bei der Achillodynie festzustellen.
Veränderungen im Bereich der Achillessehne bei Achillodynie oder der Schleimhautummantelung als auch Schleimbeutelentzündungen können mit der Ultraschalluntersuchung ohne Belastungen des Patienten durchgeführt.
Therapie der Achillodynie
Bei stark schmerzhaften Veränderungen der Sehne wird ggf. zunächst ein Medikament (Ibuprofen, Diclofenac o. ä.) gegeben werden. Auch können lokale Salbenverbände und Kühlung eine Linderung der Beschwerden bei Achillodynie ergeben. Als Patient sollten Sie mit dem behandelnden Arzt auch über evtl. Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen zu anderen Medikamenten sprechen.
Sport und Schmerzen im Fersensporn
Bei stärkeren Beschwerden und Veränderungen i. S. einer Anschwellung im Bereich der Achillessehne oder durch entzündete Schleimbeutel muss für einige Zeit der Sport eingestellt werden. Sollten Sie selbst den Verdacht auf eine Achillodynie haben, sollten beim Arztbesuch ggf. Ihre Laufschuhe mitbringen. Hieraus kann Ihr Arzt Rückschlüsse auf falsches Trainingsverhalten, zu enges Schuhwerk oder falsche Dämpfung herleiten.
Krankengymnastik bei Achillodynie
Im Rahmen der Krankengymnastik wird versucht, die Beweglichkeit durch vorsichtige Dehnungen wieder herzustellen. Vor der Achillodynie Behandlung kann je nach Stärke der Schmerzen entweder eine Kältebehandlung oder eine Wärmebehandlung notwendig werden.
Ergotherapie bei Achillodynie
Die Ergotherapeuten werden bei der Achillodynie evtl. versuchen, falsche Verhaltensmaßnahmen zu korrigieren. Durch motorisch-funktionelle Maßnahmen wird versucht, das Abrollverhalten zu verbessern.
Physikalische Therapie bei Achillodynie
Häufig hilft die Ultraschalltherapie. Diese lockert das Gewebe, fördert die Durchblutung und damit die schnellere Abschwellung.
Bei stärkeren Beschwerden oder Schleimbeutelentzündungen kommt zunächst die Iontophorese zum Einsatz, die stärker entzündungs- und reizmindernd ist.
Bei Verklebungen können auch Laserbehandlungen eingesetzt werden.
Orthopädietechnik bei Achillodynie
Hier können oft Fersenpolster sowie spezielle Einlagen eine Entlastung bringen. Dies führt zu einer Druckentlastung und kann bei späterer Aufnahme des Sports eine gute prophylaktische Wirkung zeigen.
Röntgenreizbestrahlung bei Achillodynie
Bei chronischen Beschwerden wird nur noch selten die Röntgenreizbestrahlung eingesetzt. Bis auf eine geringe Strahlenbelastung finden sich hierbei aber keine Nebenwirkungen.
Infiltrationen bei Achillodynie
Eine Infiltration (Spritze) mit einem lokalen Betäubungsmittel und Cortison wird im Bereich der Achillessehne nicht eingesetzt. Es besteht hierbei die Gefahr einer Achillessehnenruptur (Riss der Achillessehne).
Extrakorporelle Stoßwellentherapie bei Achillodynie
Die extrakorporelle Stoßwellentherapie ist eine neuere Methode um Hilfe bei der Schmerzlinderung zu bieten. Die genauen Mechanismen sind noch nicht erforscht.
Hierbei werden starke Ultraschallwellen auf den Achillessehnenansatz gebracht. Während den Behandlungen kann es zu verstärkter Schmerzsymptomatik sowie Hämatomen (blauer Fleck) kommen.
Die Behandlungserfolge liegen zwischen 80 und 90 %.
Da diese Behandlung bei Achillodynie in der Regel von den Krankenkassen nicht bezahlt wird, sollte zunächst mit den behandelnden Orthopäden Rücksprache gehalten werden.
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Operation bei Achillodynie
Nur in seltenen Fällen ist eine Operation bei Achillodynie notwendig, insbesondere bei chronischen Verlaufsformen. Es wird hierbei eine sogenannte Peritenosynovektomie durchgeführt, d. h. die umhüllende Schleimhaut wird operativ teilweise entfernt.
Vor der Operation sollte mit dem Operateur der Operationsverlauf, die Nachbehandlung sowie evtl. Komplikationen ausführlich erörtert werden.
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